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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Filmvorführung mit Pedalantrieb
Zwischenüberschrift:
Im Fahrradkino erzeugten Sechstklässler vom Carolinum den Strom
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Mit einem Brief fing es an. Jan-Hendrik Arling (18) war auf der Suche nach einem Kooperationspartner für die Arbeitsgemeinschaft " Planspiel Energie" seiner Schule. Er ahnte nicht, was das alles nach sich ziehen sollte. Nun ist es geschehen: 105 Schüler der sechsten Klassen des Gymnasiums Carolinum wurden zu Akteuren des Fahrradkinos im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK), und 180 dazugehörige Eltern waren ihre Zuschauer - am Tag der Energie.
Von Jann Weber - Ein Fahrradkino? Zur einen Hälfte besteht es aus den üblichen Sitzplätzen und einer Leinwand, zur anderen aus Fahrrädern auf Gestellen. Die Hinterräder treiben jeweils über einen Keilriemen eine gebrauchte Lichtmaschine aus einem alten Auto an. Um Strom für die Filmvorführung zu produzieren, treten Radfahrer in die Pedale.
Dass dieses Kino mit selbst gemachter Energie beim Tag der Energie auf dem Programm stehen würde, hatte die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bereits geplant. Doch Projektleiter Martin Schulte fehlten noch die menschlichen Stromerzeuger.
Jan-Hendrik Arling hatte zur rechten Zeit den Kontakt zur DBU geknüpft, und ein Gespräch mit Projektleiter Martin Schulte gab den Anstoß. Bald war auch der Mathe- und Physiklehrer Kai Crystalla vom Carolinum im Spiel. Er hatte während einer Klassenfahrt mit den Sechstklässlern auf Norderney einen Film gedreht, den David Lemper (17) zusammenstellte. Und der sollte am Tag der Energie gezeigt werden.
Und so kam es auch. Jeweils zwölf Schüler traten gleichzeitig in die Pedale und wechselten sich im Fünfminutentakt ab, während ihre Eltern auf die Leinwand schauten. Die meiste Energie brauchte die Birne im Beamer. Und die Schüler mussten kräftig treten, um gleichbleibend mindestens 600 Watt zu erzeugen.
Während sich ihre Eltern entspannt den Film über die Klassenfahrt und noch weitere über Projekte der DBU anschauten, kamen ihre Kinder abwechselnd ins Schwitzen. Katja Holtz von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) in Halberstadt - und Erfinderin dieses Fahrradkinos - dirigierte die Sechstklässler beim fliegenden Wechsel. Denn um den Stromfluss zu erhalten, durften die Räder jeweils nur kurz still stehen. Zum Ton aus den Lautsprechern gesellte sich das Surren der Räder, und bald roch es im Saal beinahe wie in einer Turnhalle - eben nach verbrauchter Luft und Schweiß.
Am Tag der Energie im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt übten weitere Besucher an einem Auto-Simulator sparsames Fahren, drehten Runden auf einem Elektrofahrrad, ertasteten Dämmstoffe und bastelten kleine Windräder und Sonnenkraftwerke für die Fensterbank. Bei Vorträgen über Klimaschutz und Solarenergie konnten die Besucher sich nach so viel Action zurücklehnen. Und ganz nebenbei machte auch die Arbeitsgemeinschaft " Planspiel Energie" vom Carolinum auf sich aufmerksam.

Autor:
Jann Weber


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