User Online: 1 |
Timeout: 01:45Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
24.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
100
Jahren.
September
1910;
Beginn
der
Bauarbeiten
für
den
Güterbahnhof
Fledder.
Abschluss
der
Höherlegung
der
Eisenbahnen,
die
so
dem
Verkehrsfluss
nicht
mehr
im
Weg
lagen.
Schlechte
Ernte
durch
lang
anhaltenden
Regen.
Herbstmanöver
im
Umland.
Überschrift:
Ganz Osnabrück ein Aufmarschgebiet
Zwischenüberschrift:
September 1910: Im Fledder begann der Bau des Güterbahnhofs
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
September
1910
begannen
die
Erdarbeiten
für
den
Güter-
und
Rangierbahnhof
im
Fledder.
Zufrieden
schauten
auch
die
städtischen
Kollegien
auf
den
Baubeginn,
der
zahlreichen
Arbeitern
auf
Jahre
Arbeit
bieten
würde.
Begonnen
wurde
gegenüber
dem
Stahlwerk.
Die
Verlegung
der
Hase,
ein
provisorischer
Brückenbau
über
den
Fluss
und
ein
Gleisanschluss
zwischen
dem
Hannoverschen
Bahnhof
und
dem
Fledder
gingen
allen
anderen
Arbeiten
voraus.
Von
Christiana
Keller
-
Noch
vor
dem
Winter
sollten
auch
die
Bauarbeiten
an
der
Bahnunterführung
Buersche
Straße
vorankommen.
Den
Beginn
machte
der
Geländedurchstich
hinter
dem
Restaurant
Felsenkeller.
Etliche
Häuser
mussten
dann
für
den
weiteren
Streckenabschnitt
abgerissen
werden.
Für
die
schwersten
Arbeiten
waren
hier,
wie
im
Fledder,
Lokomobilen
eingesetzt.
In
diesem
Monat
lagen
erstmals
alle
Gleise
auf
den
dafür
aufgeschütteten
Dämmen.
Die
Eisenbahn
fuhr
von
nun
an
auf
Brücken
über
die
Johannis-
,
Klöntrup-
,
Iburger
und
Sutthauser
Straße.
Durch
die
Unterführungen
konnte
der
Straßenverkehr
auf
diesen
Strecken
nun
endlich
barrierefrei
fließen.
Nun
war
auch
der
Weg
frei
für
die
Erweiterung
des
Straßenbahnnetzes.
Im
Rathaus
wurde
schon
eifrig
daran
geplant.
Jenseits
der
neuen
Eisenbahntrasse
konnte
nun
ein
neuer
Stadtteil
entstehen.
Der
Gemeinnützige
Wohnungsbauverein
hatte
bereits
große
Flächen
angekauft.
Im
Winkel
zwischen
der
Magdalenenstraße
und
der
Sutthauser
Straße
sollte
ein
"
Spielplatz
für
die
Jugend"
entstehen.
"
Auf
die
Schaffung
freier
Plätze
legt
heute
jede
Stadt
besonderen
Wert"
,
war
dazu
im
Osnabrücker
Tageblatt
zu
lesen.
40
Jahre
nach
der
gewonnenen
Schlacht
bei
Sedan
am
2.
September
1870
füllten
Berichte
über
Festkommerse,
Veteranentreffen
und
Jubelfeiern
noch
immer
die
Lokalnachrichten
aller
Zeitungen.
An
diesem
Tag
war
es
in
vielen
Kommunen
üblich,
den
Veteranen
ein
Ehrengeschenk
von
40
Mark
zu
überreichen.
Die
Osnabrücker
Stadtväter
übergaben
den
Obolus
1910
noch
an
240
ehemalige
Kriegsteilnehmer.
Ein
Mädchenhändler-
Ring
trieb
in
Deutschland
sein
Unwesen.
Auch
aus
Osnabrück
wurde
ein
Mädchen
vermisst,
das
wahrscheinlich
in
Frankfurt
am
Main
verschleppt
worden
war.
Gut
ein
Dutzend
junge
Frauen
aus
dem
ganzen
Reich
waren
verschwunden.
Eine
hatte
nach
Hause
geschrieben,
sie
habe
ein
lukratives
Angebot,
als
Dienstmädchen
ins
Ausland
zu
gehen,
angenommen.
Im
Taunus
hatte
man
einen
Mann
festgenommen,
der
mit
mehreren
jungen
Frauen
nach
Argentinien
auswandern
wollte.
Das
Schicksal
der
anderen
Mädchen
war
unbekannt.
Es
regnete
unentwegt
Der
lang
anhaltende
Regen
führte
1910
zu
empfindlichen
Ernteausfällen.
Zwar
war
es
gelungen,
den
Weizen,
den
Hafer
und
die
Gerste
einigermaßen
trocken
unter
die
Dächer
zu
bringen,
aber
die
Roggenernte
galt
als
verloren.
Hackfrüchte
hatten
vom
Regen
profitiert,
Kartoffeln
waren
weitgehend
auf
den
Feldern
verfault.
Auch
die
Obsternte
war
nur
mäßig,
es
fehlten
die
sonnigen
Tage.
Ergiebige
Regenfälle
verwandelten
auch
damals
die
Niederungen
zwischen
Eversburg
und
Bramsche
in
ausgedehnte
Seenlandschaften.
Die
Bevölkerungsstatistik
für
den
August
zeigte
wieder
einmal
einen
gewaltigen
Geburtenüberschuss.
Osnabrück
wuchs
rapide.
174
Kinder
waren
ins
Leben
getreten,
und
74
Personen
waren
im
selben
Zeitraum
gestorben.
Osnabrück
und
Umgebung
hatte
"
Einquartierung"
,
denn
trotz
Dauerregens
fanden
die
Herbstmanöver
statt.
Im
großen
Bogen,
westlich
der
Stadt,
von
Tecklenburg,
bis
in
den
Gehn
hinein
waren
Soldaten
aufmarschiert
und
"
kämpften"
gegeneinander.
Für
die
Biwaks
waren
Plätze
bei
Hasbergen
bereitgestellt.
Von
allen
Bahnhöfen
gingen
Züge
ab,
um
neugierige
Zivilisten
zu
extra
eingerichteten
Zuschauerplätzen
zu
bringen.
In
vielen
Osnabrücker
Häusern
waren
Soldaten
und
Offiziere
untergebracht,
und
am
Abend
erschollen
fröhliche
Trinklieder
aus
den
Quartieren.
Die
"
Vaterlandsverteidiger"
,
wie
sie
der
Lokalreporter
im
Osnabrücker
Tageblatt
nannte,
brachten
allabendlich
Unruhe
und
Leben
in
die
beschaulichen
Gassen.
Autor:
Christiana Keller