User Online: 1 |
Timeout: 11:13Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
22.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
hundert
Jahren:
Die
Iburger
Straße
und
die
Höherlegung
der
Eisenbahnstrecken.
Überschrift:
Der "eiserne Ring" wurde angehoben
Zwischenüberschrift:
Iburger Straße: Mit dem Bau der Eisenbahnbrücke 1910 endete der Dauer-Stau
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sicherlich
nicht
so
teuer
wie
"
Stuttgart
21"
dieser
Tage,
aber
von
ähnlicher
Bedeutung
für
die
städtische
Infrastruktur
war
ein
Verkehrsprojekt,
das
Osnabrück
vor
dem
Ersten
Weltkrieg
beschäftigte:
die
Höherlegung
der
Eisenbahnlinien.
Der
damals
oft
beklagte
"
eiserne
Ring"
,
der
den
Straßenverkehr
im
Würgegriff
hielt,
wurde
endlich
angehoben,
sodass
Fußgänger
und
Fahrzeuge
darunter
her
passieren
konnten.
-
Das
historische
Bild
zeigt
den
Bau
der
Eisenbahnbrücke
über
die
Iburger
Straße.
Ganz
Osnabrück
litt
damals
unter
dem
Verkehrsinfarkt.
Fuhrleute
verbrachten
bis
zu
zwei
Stunden
am
Tag
vor
geschlossenen
Bahnschranken.
Zwar
ist
die
Verkehrsdichte
1910
nicht
mit
der
heutigen
zu
vergleichen.
Aber
immerhin
übertraf
sie
diejenige
der
1850er-
Jahre,
als
die
Ost-
West-
Bahnlinie
Löhne-
Rheine
niveaugleich
mit
dem
Straßennetz
geplant
wurde,
um
ein
Vielfaches.
Das
lässt
sich
auch
an
der
Entwicklung
der
Einwohnerzahl
ablesen:
1852
hatte
Osnabrück
so
viele
Einwohner
wie
heute
die
Gemeinde
Belm,
nämlich
13
700.
Mit
der
Industrialisierung
ging
eine
Verfünffachung
einher,
1910
zählte
man
bereits
66
000.
Die
Bahn
war
der
Faktor,
der
dieses
Wachstum
ermöglicht
hatte,
und
paradoxerweise
war
sie
es
auch,
die
die
weitere
Entwicklung
hemmte.
Die
städtischen
Gremien
bissen
sich
die
Zähne
an
der
Königlichen
Eisenbahndirektion
Hannover
aus.
Wenn
die
eine
Brücke
bewilligte,
dann
nur,
um
die
eigenen
Betriebsabläufe
günstiger
gestalten
zu
können.
Seit
1890
wurde
geplant,
beantragt,
verworfen.
Hannover
schlug
vor,
die
Stadt
könne
ja
die
Bahnstrecken
untertunneln,
die
Straßen
mittels
Serpentinen
auf
die
notwendige
Tiefe
bringen.
Nur
an
einer
Stelle
wurde
das
ausgeführt:
im
Verlauf
der
Buerschen
Straße
durch
den
Klushügel.
Erst
mit
dem
Bau
des
Güterbahnhofs
im
Fledder
einigte
man
sich
mit
der
Bahn
auf
die
Höherlegung
aller
innerstädtischen
Strecken.
Die
Iburger
Straße
wird
von
der
1871
eröffneten
Bahnlinie
Hamburg-
Venlo
gequert.
Auf
dem
Bild
sind
unterhalb
des
offensichtlich
gerade
frisch
aufgelegten
eisernen
Brückenträgers
die
niedergelassenen
Schranken
der
noch
ebenerdig
verlaufenden
Bahnstrecke
zu
erkennen.
Sie
wurde
später
auf
den
hier
noch
nicht
geschütteten
Bahndamm
verlegt.
Der
"
eiserne
Ring"
hatte
auch
Osnabrücks
Straßenbahnnetz
eingeschnürt,
da
die
Bahnverwaltung
eine
Kreuzung
von
Straßenbahn
und
Staatsbahn,
die
technisch
möglich
gewesen
wäre,
durch
unerfüllbar
hohe
Auflagen
verhindert
hatte.
Kaum
war
nun
dieÜberbrückung
der
Iburger
Straße
fertiggestellt,
verlängerte
die
Stadt
die
ehedem
am
Rosenplatz
endende
"
Rote
Linie"
.
Ab
Dezember
1910
verkehrten
die
Wagen
durchgehend
vom
Hasetor
bis
zum
Schölerberg.
Für
die
Befestigung
des
Fahrdrahtes
an
der
Unterseite
der
bahneigenen
Brücke
stellte
die
Bahnverwaltung
der
Stadt
eine
jährliche
Nutzungsgebühr
von
einer
Mark
in
Rechnung.
Das
heutige
Erscheinungsbild
der
Brücke
lässt
ihr
Alter
von
gut
hundert
Jahren
erahnen.
Die
Widerlager
aus
großformatigen
Formsteinen
und
der
Eisen-
Trog
des
Überbaus
sehen
kaum
verändert
aus.
Die
eingeschnürte
Fahrbahnbreite
und
die
eingeschränkte
Durchfahrthöhe
lassen
erkennen,
dass
die
Brücke
nicht
für
die
Verkehrsverhältnisse
des
21.
Jahrhunderts
ausgelegt
wurde.
Aus
neuerer
Zeit
stammen
die
gläsernen
Lärmschutzwände
längs
der
Gleise
und
ein
davor
liegender
Wartungssteg.
Am
rechten
Bildrand,
hinter
der
Einmündung
der
Spichernstraße,
liegt
das
Haus
Iburger
Straße
6,
das
der
Autohändler
Rahenbrock
nach
dem
Krieg
errichtete.
Zwischen
1957
und
1960
wurde
der
markante
Erker
im
Fachwerkstil
davorgeblendet.
Auf
der
historischen
Aufnahme
ist
die
Dachfläche
des
Vorgängerbaus
zu
sehen,
der
den
Krieg
nicht
überlebte.
Davor
steht
einer
der
für
die
damalige
Zeit
typischen
Verkaufskioske,
auch
"
Seltersbuden"
genannt.
Beim
Betrachten
der
Baustelle
fällt
auf,
dass
nach
dem
Motto
"
Schipp,
schipp
hurra!
"
mit
der
Hand
gearbeitet
wurde.
Kein
Bagger,
kein
Kran,
stattdessen
Schiebkarren,
Schaufeln,
hölzerne
Leitern
und
Schalungen.
Bleibt
zu
hoffen,
dass
der
gusseiserne
Mast,
der
bei
der
Erneuerung
des
Straßenbettes
in
Schieflage
geraten
ist,
nicht
noch
einem
Passanten
auf
den
Kopf
gefallen
ist.
Autor:
Joachim Dierks
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?