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1.
Erscheinungsdatum:
23.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bundestagsabgeordneter
im
Landkreis
zu
Besuch,
um
sich
Kritik
über
Fehlentwicklung
bei
Biogasanlagen
anzuhören.
Diese
würden
durch
Subventionierung
den
Wettbewerb
mit
der
regulären
Landwirtschaft
verzerren.
Überschrift:
Biogas spaltet die Landwirtschaft
Zwischenüberschrift:
Landvolk spricht von Wettbewerbsverzerrung
Artikel:
Originaltext:
jweb
Bad
Laer.
Hendrik
Knollmeyer
hat
auf
seinem
Hof
in
Bad
Laer
einen
neuen
Laufstall
für
70
Kühe
gebaut
und
würde
gerne
etwas
mehr
Grünland
pachten.
Doch
die
Preise
dafür
steigen.
Die
Betreiber
von
Biogasanlagen
bieten
so
viel,
dass
er
nur
schwer
mithalten
kann.
Genauso
geht
es
vielen
Landwirten
im
Osnabrücker
Land.
Der
Hauptverband
des
Osnabrücker
Landvolkes
spricht
deshalb
von
einer
Wettbewerbsverzerrung
und
einer
Überförderung
für
Biogas
-
und
fordert
eine
Änderung.
So
viel
Besuch
war
selten
auf
dem
Hof
von
Hendrik
Knollmeyer.
Der
Bundestagsabgeordnete
und
Kreistagsfraktionschef
Georg
Schirmbeck
(CDU)
und
viele
Mitglieder
des
Osnabrücker
Landvolks
besichtigten
den
offenen
Laufstall
mit
dem
Melk
roboter
-
und
diskutierten
über
die
Konkurrenz
zwischen
den
Haltern
von
Rindern,
Schweinen
und
Geflügel
auf
der
einen
Seite
und
den
Betreibern
von
Biogasanlagen
auf
der
anderen.
Biogasanlagen
sind
meist
als
runde
Gebäude
mit
leicht
gespitzten
grünen
Dächern
zu
erkennen.
In
ihnen
werden
unter
anderem
Gülle,
Mais
oder
Pflanzenreste
vergoren.
Motoren
verwandeln
das
dabei
entstehende
Gas
in
Strom
und
Wärme.
Es
handelt
sich
um
eine
regenerative
Energiequelle,
die
gleichzeitig
aus
den
Gärresten
Dünger
produziert.
Nach
Angaben
des
Osnabrücker
Landvolks
gibt
es
im
Landkreis
Osnabrück
65
solcher
Anlagen,
die
für
ihren
Betrieb
etwa
zehn
Prozent
der
landwirtschaftlichen
Nutzfläche
für
sich
in
Anspruch
nähmen.
Und
zwar
unter
ungleichen
Voraussetzungen,
wie
Albert
Schulte
to
Brinke
sagte.
Der
Vorsitzende
des
Kreislandvolkverbands
Osnabrück
beschrieb
es
so:
Es
sei
zu
einer
Konkurrenz
um
die
Flächen
gekommen,
bei
denen
die
Halter
von
Rindern,
Schweinen
und
Geflügel
immer
öfter
ausgebootet
würden.
Der
Grund:
Die
Betreiber
von
Biogasanlagen
hätten
ein
großes
finanzielles
Polster
wegen
der
Einspeisevergütung.
"
Biogas
ist
gesellschaftlich
gewollt,
und
ich
verüble
es
auch
keinem,
wenn
er
darin
investiert.
Doch
was
wir
jetzt
erleben,
ist
eine
Fehlentwicklung,
weil
andere
in
wirtschaftliche
Schwierigkeiten
geraten
und
ihre
Höfe
nicht
weiterentwickeln
können."
Dies
war
der
Anlass
für
das
Landvolk,
Schirmbeck
als
Botschafter
für
ihre
Angelegenheit
zu
gewinnen,
damit
er
ihre
Not
in
Berlin
kundtut.
Und
der
Hauptverband
hatte
Hendrik
Knollmeyer
als
Beispiel
ausgewählt:
Der
Landwirt
hatte
nach
eigenen
Angaben
immerhin
500
000
Euro
in
den
neuen
Laufstall
investiert
-
und
damit
in
die
Sicherung
seiner
Arbeitskraft.
Die
Betreiber
von
Biogasanlagen
überböten
die
bisher
übliche
Pacht
von
400
bis
500
Euro
pro
Hektar,
hieß
es.
Und
Schirmbeck
wusste:
In
der
Region
Südoldenburg
hätten
Biogasbetreiber
die
Preise
bereits
auf
1200
Euro
pro
Hektar
hochgetrieben.
Weil
viele
Biogasbetreiber
speziell
Mais
für
ihre
Anlagen
anpflanzten,
befürchteten
einige
der
Landwirte
außerdem,
dass
Monokulturen
entstünden.
Einer
von
ihnen
sagte:
"
Wo
bleibt
da
die
Landschaftspflege,
für
die
wir
ja
auch
zuständig
sind?
"
Mais
nur
für
die
Biogasanlagen?
Da
zeigte
sich
auch
Schirmbeck
kritisch.
Aus
seiner
Sicht
müsse
die
Gülle
den
Vorrang
haben:
"
Was
in
die
Biogasanlagen
hineingeht,
muss
schon
mal
durch
einen
Magen
hindurchgegangen
sein."
Die
Forderung
des
Hauptverbandes
des
Osnabrücker
Landvolks
lautet:
Die
Einspeisevergütung
für
die
Betreiber
von
Biogasanlagen
müsse
gesenkt
werden,
damit
die
herkömmlichen
Bauernhöfe
wettbewerbsfähig
blieben.
Autor:
jweb