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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Alarm schlagen, bevor das Wasser kommt
Zwischenüberschrift:
Osnabrück für zusätzlichen Pegel in GMHütte - Kanalisation kann nicht alles schlucken
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
hin Osnabrück. Die Stadt zieht Konsequenzen aus der Jahrhundertflut. Sie will kurzfristig mit einer zusätzlichen Messstation die Hochwasserwarnung verbessern und langfristig die Überschwemmungsgebiete bei der Stadtplanung genauer in den Blick nehmen.
Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Detlef Gerdts, legte dem Stadtentwicklungsausschuss eine Analyse zum Hochwasser vom 26. und 27. August vor. Ein Ergebnis: Nie zuvor sind die Wasserstände von Hase und Düte so schnell angeschwollen. " Das ging blitzartig", sagte Detlef Gerdts. So stieg der Pegel der Düte am Nachmittag des 26. August, des Donnerstags, binnen weniger Stunden von 80 Zentimetern auf 2, 50 Meter. Am nächsten Tag erreichte die Düte dort ihren historischen Höchststand mit 3, 67 Metern. 70 000 Liter Wasser rauschten pro Sekunde durch das inzwischen sehr breite Dütebett, zu normalen Zeiten sind es 2500 Liter. Das sind Werte, die statistisch alle 200 Jahre auftreten. Deshalb sprechen die Experten von einem 200-jährigen Hochwasser.
Das Wasser der Düte stieg so schnell, dass weder Hausbesitzer noch Rettungskräfte rechtzeitig reagieren konnten. Das soll nicht wieder vorkommen. Die Stadt will das Frühwarnsystem verbessern und einen weiteren Düte-Pegel an der Kläranlage in Georgsmarienhütte einrichten. Das geht nur mit Zustimmung der Stadt Georgsmarienhütte und auf Kosten der Stadt Osnabrück. Gerdts schätzt den Aufwand auf maximal 20 000 Euro.
Die CDU-Fraktion kündigte einen entsprechenden Eilantrag an. " Damit wollen wir schnell die notwendigen technischen Vorkehrungen treffen, um frühzeitig reagieren zu können", erklärte die Ausschussvorsitzende Anette Meyer zu Strohen.
An der Hase, wo es einen Pegel in Lüstringen und einen in Eversburg gibt, hat die frühzeitige Hochwasserwarnung funktioniert, wie Gerdts am Beispiel des Egerland-Parkhauses erläuterte. Das Untergeschoss wurde geräumt und planmäßig geflutet.
Das Parkhaus steht im ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet der Hase. 2004 umriss die Stadt die Flutgebiete von Hase, Düte, Nette und der Zuflüsse wie Röthebach oder Belmer Bach. Dabei legten die Planer, wie vom Gesetzgeber gefordert, das 100-jährige Hochwasser zugrunde. Die Stadt hat inzwischen die Flutzonen für ein 250-jähriges Hochwasser nachgezeichnet. Es würde ganze Quartiere in Lüstringen, Hellern oder Atter treffen. Aber auch andere Stadtteile sind nicht sicher. " Was in Hellern passiert ist, kann im Prinzip überall vorkommen", sagte Detlef Gerdts. Die Kanalisation könne solche Regenmassen in so kurzer Zeit nicht aufnehmen.
Deutlich zeichnete sich in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses eine höhere Sensibilität der Politik für den Hochwasserschutz ab. Volker Bajus (Grüne) legte einen Antrag vor, wonach die Stadt künftig keine Bauten in Überschwemmungsgebieten mehr zulassen und mehr vorbeugenden Hochwasserschutz betreiben soll. Außerdem sollen Hauseigentümer mit einer Info-Kampagne animiert werden, ihr Hab und Gut besser zu schützen.
Steht mein Haus im Wasser , wenn die nächste Jahrhundertflut kommt? Die Antwort im Internet unter www.osnabrueck.de/ ueberschwemmungsgebiete »

Autor:
hin


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