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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Grundschulen kommen in Bewegung
Zwischenüberschrift:
Dreh- und Angelpunkt Johannisschule
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
fhv Osnabrück. I n die Diskussion um die künftige Grundschul-Landschaft kommt Bewegung. Zwar soll der neue Grundschulentwicklungsplan erst Ende dieses Jahres verabschiedet werden, aber bereits jetzt melden sich zwei Grundschulen mit eigenen Vorschlägen zu Wort. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Johannisschule in der Innenstadt.
Als katholische Bekenntnisschule kann die Johannisschule maximal 20 Prozent nicht katholische Kinder aufnehmen. Obwohl dort zuletzt deutlich über 50 Kinder angemeldet werden sollten, ist die Grundschule nur noch einzügig. Zumindest darin sind sich alle Beteiligten einig, dass deshalb etwas geschehen soll, weil einzügige Grundschulen in Osnabrück aus pädagogischen Gründen nicht gewollt sind.
Das Bistum Osnabrück hat deshalb vor gut einem Jahr den Vorschlag für eine " abrahamische Grundschule" gemacht, in der katholische, muslimische und jüdische Kinder unterrichtet werden sollen. Dieses Konzept wird unter den Parteien nach wie vor kontrovers bewertet.
Dr. Wilfried Verburg, Leiter der bischöflichen Schulabteilung, erläuterte jetzt noch einmal im städtischen Schulausschuss dieses Konzept einer trialogischen Lerngemeinschaft, die auch evangelischen oder nicht christlichen Schülern offenstehen könne, " wenn sie denn das Konzept bejahen". Und Abdul-Jalil Zeitun als Sprecher der muslimischen Schura nannte das Bistums- Konzept einen Weg zu mehr Integration, weshalb " der Versuch nicht schaden" könne.
Unterdessen drängt die Elternvertretung der Johannisschule weiter auf eine rasche Entscheidung, um die Unsicherheit bei Eltern und Kollegium zu beseitigen. Elternsprecher Dirk Turek berichtete sogar im Schulausschuss davon, der derzeitige Schulleiter habe schon einen Versetzungsantrag gestellt.
Weil die Johannis-Eltern mehrheitlich für die bestehende katholische Bekenntnisschule und gegen das " abrahamische" Konzept votiert haben, spricht sich der Schulelternrat nun in einem aktuellen Statement für die Zusammenlegung mit der ebenfalls als Bekenntnisschule geführten Kreuzschule und möglicherweise auch der Overbergschule aus. Dies sichere langfristig eine stabile Größe und erhalte zudem den Status als Ganztagsangebot, so Turek.
Dagegen lehnt Mirjam Poinart, Vorsitzende der Kreuzschulen-Elternvertretung, in einem offenen Brief diese auch im Grundschulentwicklungsplan angedachte Zusammenlegung ab: Die Kreuzschule sei auch als kleine Schule doch eine " funktionierende Bekenntnisschule" und bringe dem Stadtteil Schinkel " Lebensqualität für junge Familien".

Grundschulentwicklungsplan
27 Grundschulen unterhält die Stadt Osnabrück als Schulträger derzeit. Und keine dieser Schulen kann für sich betrachtet werden. Deshalb soll der neue Grundschulentwicklungsplan, dessen erster Entwurf jetzt auf dem Tisch liegt, vor allem die Zusammenhänge herstellen: Wie gelingen die Übergänge von der Kita in die Grundschule, von der Grundschule in die weiterführenden Schulen, wo muss die Stadt sozialpolitische Schwerpunkte bilden, welchen Raumbedarf haben die Schulen in Zukunft? Und welche Voraussetzungen bringen die einzelnen Standorte bereits mit?
Als Grundlage für die zukünftige Planung enthält der Entwurf umfangreiche Datenblätter und Profile der Schulen. Er wird nun noch einmal überarbeitet, in den Gremien diskutiert und abgestimmt. Im Dezember, so die Zielvorstellung, soll der Rat über die Grundschulentwicklung beschließen.

Autor:
fhv


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