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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Globalisierung erobert die Klassenräume
Zwischenüberschrift:
Fachtagung gibt Anstöße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
tw Osnabrück. Unter dem Titel " Schule gestaltet die Zukunft - Globale Entwicklungen für Schule und Unterricht" fand im Museum am Schölerberg eine Fachtagung für Lehrer, Umweltverbände und Eine-Welt-Gruppen statt. Damit wird ein Beschluss der Kultusminister-Konferenz mit Leben gefüllt, der globales Lernen auf den Stundenplan setzt. In Osnabrück arbeiten in den kommenden zwei Jahren das Graf-Stauffenberg-Gymnasium und das Gymnasium " In der Wüste" als Pilotschulen in einem Projekt mit dem Aktionszentrum 3. Welt (A3W) und dem Museum am Schölerberg zusammen.
Schon vor dem Museumsgebäude kamen die Teilnehmer mit einem Thema in Berührung, das auf der globalen Agenda ganz oben steht. Der Wasser-Truck informierte sie über den Umgang mit der für viele Experten wichtigsten Ressource der Erde neben dem Öl. Über das sogenannte " Virtuelle Wasser", das für die Herstellung unserer Konsumgüter gebraucht wird, sprach in ihrem Workshop Andrea Hein vom Umweltbildungszentrum. Dazu gab es Workshops zu den Themen " Weltweite Schulpartnerschaften", " Hunger und Energie" sowie " Globales Lernen".
Leiter des letztgenannten Workshops war Lutz van Dijk. Der deutsch-niederländische Autor, der seit Jahren in Südafrika lebt und dort das vom A3W unterstützte Haus Hokisa für Aids-Waisen betreibt, gab in einem Vortrag Denkanstöße, wie Schüler und Lehrer globales Lernen konkretisieren können. Wie sollen Schüler aus der Vielfalt der Probleme auswählen? " Man sollte beispielhaft etwas herausgreifen, was aus der eigenen Umgebung vertraut ist", riet van Dijk.
Die Angst vor der Unübersichtlichkeit solle genommen werden, so der 55-Jährige: " Globales Lernen funktioniert durch Erwachsene, die Beispiele geben." Daher sollten Projekte ausgewählt werden, in denen Schüler konkret etwas bewirken könnten. Die Angst davor, mitschuldig zu sein oder nur Unbedeutendes zu tun, werde überwunden, wenn durch eigenes Verhalten etwas Beispielhaftes geschaffen und im eigenen Umkreis etwas bewirkt werden könne.
Erst der Einblick in den Zusammenhang von Glück und dem eigenen Platz in der Welt helfe, globale Zusammenhänge zu verstehen, meinte van Dijk. Einsicht in Bescheidenheit bedeute, Mut zum Handeln zu gewinnen: Niemand könne alle Probleme auf einmal lösen, deshalb sei es wichtig, auch kleine Erfolge wertzuschätzen.
Mit Blick auf den Markt der Möglichkeiten forderte von Dijk, dass es zwischen den einzelnen Organisationen keine Konkurrenz geben dürfe. Vielmehr müssten sie sich gegenseitig unterstützen. Auf dem Markt der Möglichkeiten stellten sich verschiedene Organisationen wie terre des hommes, Help-Age oder der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen vor und gewährten Einblicke in ihre Arbeit.
In den kommenden zwei Jahren wird es zwischen den Pilotschulen, dem Aktionszentrum 3. Welt und dem Museum am Schölerberg Kooperationen geben, sagte Reinhard Stolle vom A3W. Dazu sollen auch andere Osnabrücker Schulen mit ins Boot geholt werden. " Nach zwei Jahren ziehen wir dann Bilanz und schauen, wie es weitergeht", sagte Stolle.

Autor:
tw


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