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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die 37-Grad-Heizung
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke nehmen bald das erste Osnabrücker Passiv-Bürohaus in Betrieb
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Gedanke ist genial: Ein Bürohaus beheizen durch die Körperwärme der Mitarbeiter- mit anderen Worten die 37-Grad-Heizung. Ganz wird das den Erbauern des neuen Stadtwerke-Verwaltungsbaus an der Luisenstraße nicht gelingen. Aber fast.
Von Michael Schwager - " Der neue Anbau wird im Namen von KUK, unserer Umweltinitiative Kompetenz-Umwelt-Klima, das erste Nicht-Wohnhaus in Osnabrück, das nach der Passivhaus-Bauweise errichtet wird", sagt der für Stadtwerke-Bauten zuständige Architekt Ulrich Schepers: " Passivhaus-Technik, das ist die Zukunft."
Im Vergleich zum Niedrigenergiehaus benötigt ein Passivhaus 80 Prozent weniger Heizenergie. Die Besonderheit der Gebäudehülle: Die winddichte, annähernd wärmebrückenfreie Wärmedämmung überschreitet mit einer Dicke von 30 Zentimetern den Durchschnitt (18-20 cm) deutlich. Zusammen mit modernsten Wärmeschutzfenstern sorgt das dafür, dass in der kalten Jahreszeit Wärme im Gebäude bleibt und Kälte draußen gehalten wird.
Der gesamte Wärmefluss im Gebäude wird über eine Lüftungsanlage geregelt, die die Wärme der verbrauchten Luft aufnimmt und an die einströmende Frischluft abgibt. Auf eine konventionelle Heizung kann im Neubau verzichtet werden. Der insgesamt sehr niedrige Wärmebedarf wird von der schon für andere Gebäude auf dem Gelände genutzten, CO2-neutralen Holzhackschnitzelheizanlage gedeckt.
Bei Bürogebäuden mit ihren großen Fensterfronten stellt neben der Beheizung auch die Kühlung im Sommer ein energiefressendes Problem dar. Beim neuen Stadtwerkeanbau gelingt dies über eine Absorptionskältemaschine. Die funktioniert wie ein gasbetriebener Camping-Kühlschrank. Die für diesen Prozess benötigte Wärmeenergie wird ebenfalls aus der Hackschnitzelheizung bezogen. Das verbessert überdies die Auslastung der Anlage im Sommer.
Auch an anderen Stellen wird umweltfreundlich Energie genutzt, sagt Schepers: " Auf dem Dach produziert eine Fotovoltaikanlage zehn bis 15 Kilowatt Strom. Diese Energie wird direkt in das Gebäude eingespeist. Die Außen- und Parkplatzbeleuchtung basiert auf LED-Lampentechnik."
Das neue Gebäude bietet helle, angenehme Arbeitsplätze für 120 Mitarbeiter des Verkehrsbereichs und der Nord-West-Bahn. Rund acht Millionen Euro investieren die Stadtwerke in den Anbau, der über eine Nutzfläche von knapp 3800 Quadratmetern verfügen wird.
Autor:
Michael Schwager


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