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1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Oberbürgermeister
im
Interview
über
die
Probleme
der
Stadt
mit
ihren
Sporthallen,
insbesondere
der
sanierungsbedürftigen
Schlosswallhalle.
Überschrift:
"Schlosswallhalle ist wirklich ein Problem"
Zwischenüberschrift:
OB Pistorius: Wenig Spielraum für eine neue Veranstaltungshalle
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Schlosswallhalle
ist
ein
Sanierungsfall.
Was
kann
die
Stadt
tun?
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
sieht
keine
schnelle
Lösung.
Von
Winfried
Beckmann
und
-
Herr
Pistorius,
warum
bekommen
die
Ballers
aus
dem
Stand
eine
Halle
hin
und
die
Stadt
nicht?
Das
höre
ich
immer
wieder:
Die
Ballers
machen
es
euch
vor.
Aber
so
einfach
ist
das
nicht.
Als
Kommune
können
wir
nicht
einfach
eine
alte
Lagerhalle
mieten
und
daraus
eine
Sporthalle
machen.
Warum
nicht?
Weil
sie
schon
an
der
ersten
Hürde
scheitern:
Sie
müssen
allen
gerecht
werden.
Unsere
gesetzliche
Aufgabe
ist,
den
Schulen
Raum
für
den
Sportunterricht
zur
Verfügung
zu
stellen.
Grundlage
aller
Planungen
ist
dabei
das
Curriculum
(der
Lehrplan)
des
Kultusministeriums
für
den
Sportunterricht.
In
solchen
Hallen
müssen
Sportarten
wie
Volleyball,
Basketball,
Turnen,
Leichtathletik
möglich
sein.
Mit
entsprechenden
Anforderungen
an
den
Boden.
Ja
genau.
Das
fängt
ja
schon
bei
den
Linien
an.
Die
BBL
(Basketball-
Bundesliga)
erlaubt
nur
Parkettboden
mit
den
Linien
für
Basketball.
Lagerhallen,
wie
sie
die
Ballers
nutzen,
wären
für
den
Schulsport
also
völlig
ungeeignet
und
würden
auch
gar
nicht
abgenommen
werden.
Hat
die
Stadt
die
Ballers
finanziell
unterstützt?
Die
Stadt
hat
keinen
Cent
dazugegeben.
Es
kann
nicht
unsere
Aufgabe
sein,
für
den
Profisport
Geld
zu
geben.
Da
ich
oft
darauf
angesprochen
werde,
auch
dies
zur
Klarstellung:
Wir
haben
auch
beim
Stadionausbau
an
der
Bremer
Brücke
kein
Geld
gegeben,
sondern
nur
eine
Bürgschaft
übernommen.
Was
wird
aus
der
Schlosswallhalle?
Die
ist
nun
wirklich
zu
einem
Problem
geworden,
weil
eine
einfache
Sanierung
schon
deutlich
mehr
als
eine
Million
Euro
kosten
würde.
Dann
wäre
sie
allerdings
nur
ein
bisschen
schöner,
sauberer
und
moderner.
Also
Neubau,
Umbau
oder
Erweiterung?
Alle
drei
Möglichkeiten
würden
in
die
Substanz
eingreifen,
womit
auch
neues
Baurecht
greifen
würde
mit
höheren
Anforderungen
etwa
an
den
Brandschutz
und
an
die
Zahl
der
Parkplätze.
Eine
neue
Halle
mit
gleich
vielen
Zuschauerplätzen
an
der
Stelle
scheint
mir
nicht
realisierbar
zu
sein,
weil
der
Platz
nicht
ausreicht.
Brauchen
wir
einen
Ersatz
für
die
Schlosswallhalle
mit
1500
bis
2000
Plätzen?
Die
Sportverwaltung
sagt
Nein,
wie
aus
den
Vorlagen
für
den
Rat
hervorgeht.
Die
Einschätzung
der
Sportverwaltung
ist
richtig,
weil
wir
in
der
Vergangenheit
nur
vier
oder
fünf
Veranstaltungen
im
Jahr
mit
einer
entsprechenden
Zuschauerzahl
hatten.
Dafür
würde
sich
der
Aufwand
nicht
lohnen.
Allerdings
würde
man
in
einer
gesamtstädtischen
Betrachtungsweise
zu
einem
anderen
Ergebnis
kommen.
Angesichts
der
aktuellen
Finanzlage
würde
aber
keiner
verstehen,
wenn
wir
für
zusätzliche
Zuschauerplätze
so
viel
Geld
ausgeben.
Richtig
interessant
würde
es
erst
ab
3000
Plätzen.
Damit
wären
wir
aber
schon
im
Bereich
einer
Veranstaltungshalle,
wie
ich
sie
bereits
angestrebt
habe.
Im
Klartext:
Eine
Halle
mit
bis
zu
2000
Plätzen
wäre
Quatsch?
Entweder
bauen
wir
eine
Halle
für
den
Schulsport
mit
wenigen
Zuschauerplätzen.
Dann
müssen
wir
keine
besonderen
Auflagen
erfüllen.
Oder
wir
bauen
eine
große
Veranstaltungshalle.
Aber
für
die
ist
kein
Geld
und
auch
kein
Investor
da.
Die
Schlosswallhalle
hat
in
den
vergangenen
30
Jahren
immer
gut
funktioniert.
Jetzt
aber
müssen
wir
dort
etwas
tun.
Wir
müssen
bauen,
können
uns
aber
aus
finanziellen
Gründen
eine
große
Zuschauertribüne
nicht
leisten.
Wenn
wir
dort
eine
Million
Euro
für
eine
Tribüne
ausgeben
würden,
würde
uns
dieses
Geld
an
anderer
Stelle
fehlen.
Wegen
der
Brandschutzmängel
verlangt
die
Feuerwehr,
dass
bis
November
grundsätzlich
entschieden
ist,
wie
es
mit
der
Schlosswallhalle
weitergehen
soll.
Schaffen
Verwaltung
und
Politik
das?
Die
Bauverwaltung
ist
mit
Hochdruck
dabei.
Sobald
die
Kostenplanung
vorliegt,
muss
allerdings
entschieden
werden,
ob
die
Schlosswallhalle
oder
eine
Halle
für
das
Carolinum
zuerst
gebaut
wird.
Das
wird
keine
einfache
Diskussion.
Oder
eine
neue
Halle
für
beide
Schulen?
Na
klar,
aber
nicht
zu
bezahlen!
Aber
das
ist
nur
ein
kleiner
Teil
des
Gesamtproblems.
Nach
dem
Hallenbedarfsplan
von
2003
fehlen
uns
immer
noch
gut
3000
Quadratmeter
Hallenfläche
für
den
Schulsport
-
also
im
Prinzip
drei
Sporthallen.
Jede
würde
zwei
bis
zwei
einhalb
Millionen
Euro
kosten.
Wie
stehen
die
Chancen,
dieses
Problem
überhaupt
irgendwann
zu
lösen?
Wir
müssen
schauen,
wie
sich
die
Schülerzahlen
entwickeln.
Vielleicht
können
wir
in
absehbarer
Zeit
die
eine
oder
andere
Halle
aufgeben
und
dadurch
Mittel
für
eine
neue
Halle
freibekommen.
Die
größte
Sporthalle
der
Stadt
ist
wegen
Baumängeln
vorübergehend
gesperrt.
Ist
das
nicht
peinlich?
Peinlich
für
wen?
Für
die
Stadt.
Nein,
nicht
für
die
Stadt.
Die
Städte
werden
doch
schon
lange
mit
ihren
Aufgaben
von
Bund
und
Ländern
alleingelassen.
Sehen
Sie
sich
die
aktuelle
Debatte
um
die
Integration
an:
Die
Städte
leisten
doch
die
eigentliche
Integrationsarbeit
und
nicht
der
Bund
oder
die
Länder.
Die
Städte
sorgen
mit
ihrer
Infrastruktur
zum
Beispiel
dafür,
dass
Kinder
Sport
treiben
können.
Gerade
der
Sport
ist
eines
der
wirksamsten
Mittel,
junge
Menschen
zu
integrieren.
Aber
noch
einmal:
Ohne
die
Hilfe
von
Bund
und
Land
können
wir
diese
Herausforderung
nicht
bewältigen.
Trotz
aller
Probleme
dürfen
wir
aber
nicht
vergessen,
dass
die
Stadt
Osnabrück
durch
die
Steuern
ihrer
Bürgerinnen
und
Bürger
viel
Geld
in
eine
angemessene
Ausstattung
des
Breitensports
investiert.
Das
sind
echte
Zukunftsinvestitionen,
weil
sie
vor
allem
unseren
Kindern
zugutekommen.
Autor:
Winfried Beckmann, Wilfried Hinrichs