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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
So wird das Wetter bei uns in 40 Jahren
Zwischenüberschrift:
Forscher untersuchen die Folgen des Klimawandels für die Region Nordwest
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück/ Bremen. Es fehlten nur wenige Zentimeter. Fast wäre das Umspannwerk am Heideweg nach dem großen Regen überflutet worden. Sollte RWE stärkere Pumpen anschaffen? Oder Deiche bauen? Oder besser die Anlage umsiedeln? Forscher in Oldenburg und Bremen suchen nach Antworten.
- Die Mitarbeiter des Forschungsprojektes " Nordwest2050" verfolgten sehr genau, wie der großen Regen das südliche Osnabrücker Land unter Wasser setzte. Denn seit der Landkreis Osnabrück sich der Metropolregion Oldenburg-Bremen angeschlossen hat, gehört auch unsere Region zum Arbeitsgebiet der Klimaforscher. Das Projekt " Nordwest2050" will in einem ersten Schritt möglichst genaue Prognosen für die Klimabedingungen im Nordwesten Deutschlands in den Jahren 2050 und 2085 erstellen.
Danach wollen die Experten Politik, Wirtschaft und allen, denen es nützlich sein kann, konkrete Handlungsvorschläge machen, wie sie auf den Klimawandel reagieren können. Die Uni Oldenburg erforscht die Klima folgen für die Land- und Ernährungswirtschaft, die Uni Bremen widmet sich der Energieversorgung, die Hochschule Bremen untersucht die Auswirkung auf Häfen, Schifffahrt und Logistik.
" Am Ende soll es einen Fahrplan zur Klimaanpassung für die Metropolregion Bremen-Oldenburg geben", sagt Susanne Lincke, Sprecherin des Projektes Nordwest2050. Der Fahrplan solle möglichst konkret zeigen, welchen Risiken und Chancen der Klimawandel für den Nordwesten biete. " Das Projekt verfolgt das Ziel, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft robuster und weniger anfällig für extreme Einflüsse zu gestalten", heißt es in der Eigendarstellung. Diese Eigenschaft - die Fähigkeit zum Ausgleich von Störereignissen - nennen Experten Resilienz. Letztlich geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhalten.
Wie genau das Wetter bei uns in 40 Jahren aussieht, kann noch keiner ausrechnen. Fest steht nach den bisherigen Berechnungen, dass zwischen Nordsee und Teutoburger Wald die Sommer wärmer und trockener, die Winter milder und feuchter werden. Die Starkregenereignisse und Hitzeextreme werden zunehmen. Es wird häufiger stark stürmen, und die maximalen Windgeschwindigkeiten werden steigen. Und der mittlere Wasserspiegel der Nordsee wird höher liegen.
Was bedeutet das zum Beispiel für das Umspannwerk in Lüstringen? Werden künftige Fluten das Herzstück der Anlage erreichen und die Stromversorgung in Osnabrück zum Teil lahmlegen können? Was muss die Gemeinde Belm unternehmen, um ein nochmaligesÜberschwemmen der Kläranlage auszuschließen?
Lebenswichtig dürften die Forschungsergebnisse für die Landwirtschaft und die Nutztierhaltung werden. In der Glügelmast zum Beispiel. Weil die Tiere nicht schwitzen können und auf Wärme empfindlich reagieren, müssen die Ställe in Zukunft extreme Hitzewellen abschirmen. Auch die Frage, welche Früchte und Getreidesorten den veränderten Bedingungen am besten angepasst sind, ist für die Ernährungswirtschaft von elementarer Bedeutung. Oder: In welchem Umfang müssen die Kraftwerksbetreiber die Kühlsysteme auf die neue Wetterlage trimmen oder Strommasten auf höhere Schneelasten ausrichten?
Die Forscher suchen die Zusammenarbeit mit den Praktikern. Sie veranstalten Symposien und bieten Informationsveranstaltungen zum Beispiel für die Landwirtschaft an.
Nordwest2050 wird komplett vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Es ist Teil des Programms " Klimzug" (Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten), in dem in sieben Modellregionen die Wetterveränderungen untersucht werden. " Klimzug" ist auf fünf Jahre angelegt und endet 2013.
www.nordwest2050.de »
Autor:
Wilfried Hinrichs


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