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1.
Erscheinungsdatum:
11.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Reihe
"
OS-
NACHBARN.DE"
:
Reaktionen
auf
das
Foto
des
Betriebes
Hammersen
von
letzter
Woche.
Diese
Woche
ein
Bild
des
"
Schrottorchesters"
von
1977.
Überschrift:
Der Ton macht nicht immer die Musik
Zwischenüberschrift:
Das "Schrottorchester" lärmte in den 70er-Jahren - Bewegende Reaktionen auf Hammersen-Foto
Artikel:
Originaltext:
cbi
Osnabrück.
Was
muss
das
für
ein
Lärm
gewesen
sein,
wenn
das
"
Schrottorchester"
durch
die
Straßen
von
Osnabrück
zog.
Mehrfach
war
es
in
den
1970er-
Jahren
Bestandteil
der
Ferienpass-
Aktion:
Jungen
und
Mädchen
bastelten
aus
allerlei
Schrott
Instrumente
und
bildeten
einen
schrillen
Spielmannszug.
Erinnern
Sie
sich
an
das
"
Schrottorchester"
?
Waren
Sie
selbst
dabei?
Erkennen
Sie
sich
oder
Freunde
auf
unserem
unbekannten
Foto
wieder?
Aufgenommen
wurde
es
vor
1977
in
der
Großen
Straße
-
wissen
Sie
mehr?
Haben
Sie
Fotos?
Teilen
Sie
Ihre
Bilder
und
Geschichten
in
der
Internetgemeinschaft
OS-
Nachbarn.de
mit.
Weit
weniger
ausgelassen
als
das
"
Schrottorchester"
waren
die
Reaktionen
auf
unser
unbekanntes
Foto
der
alten
Textilfabrik
Hammersen.
Der
einst
größte
Baumwollkonzern
Europas
lag
zwischen
Wörthstraße
und
Iburger
Straße
in
Osnabrück
und
wurde
nach
dem
Konkurs
im
Jahr
1982
abgerissen.
Zum
Untergang
des
Unternehmens
gab
es
allerdings
kaum
Rückmeldungen
-
stattdessen
erinnerten
sich
unsere
Leser
an
die
Zerstörung
der
Fabrik
im
Zweiten
Weltkrieg.
"
Der
Krieg
hat
dazu
beigetragen,
dieses
Imperium
zu
zerschlagen"
,
schrieb
etwa
Jürgen
Schulte.
"
Am
13.
September
1944
hat
die
8.
US
Air
Force
mit
300
B17-
und
B24-
Liberators
in
einem
Tagesangriff
um
sechs
Uhr
nachmittags
die
Firma
und
das
alte
Osnabrück
total
zerstört.
Mit
der
abgeladenen
Bombenlast
von
1263
Tonnen
war
dies
einer
der
größten
Angriffe
auf
Osnabrück.
Die
Firma
Hammersen
hat
sich
nie
wieder
von
diesem
Schlag
erholt."
Schulte
war
1965
in
die
USA
ausgewandert
und
ist
mit
einem
Enkel
des
Firmengründers
befreundet,
der
in
Helen,
Georgia,
ein
Hotel
betreibt.
"
Herr
Hammersen
erzählt
oft
von
seiner
großen
Familie,
die
sehr
verzweigt
in
Europa
geschäftlich
tätig
war.
[?]
Seine
Onkel
und
Tanten
waren
tätig
in
Holland,
Norwegen,
England,
Österreich
und
München."
Wie
der
Arbeitsalltag
bei
Hammersen
aussah,
schilderte
Friedrich
Glasmeyer
aus
Hagen,
der
1941
seine
Lehre
begann:
"
Arbeitsbeginn
war
dort
morgens
um
6
Uhr.
Wir
Lehrlinge
mussten
um
5.45
Uhr
auf
dem
Dachboden
eines
mehrstöckigen
Gebäudes
zum
morgendlichen
Frühsport
präsent
sein.
Das
bedeutete
für
mich
(ich
fuhr
damals
von
Hagen
kommend
mit
dem
Fahrrad
ca.
10
km
bis
Osnabrück)
,
dass
ich
spätestens
um
5.30
Uhr
am
Eingangsbetriebstor
sein
musste,
um
nach
einem
langen
Weg
über
den
Betriebshof
pünktlich
auf
dem
Dachboden
einzutreffen.
Das
war
damals
für
mich
eine
ganz
schöne
Herausforderung."
Eine
weitere
Leserin
erinnerte
unser
Foto
an
das
Schicksal
einer
Verwandten:
Hannelore
Lohmann
hatte
von
1939
bis
1941
im
Lohnbüro
der
Spinnerei
gearbeitet
und
wurde
dann
im
Alter
von
18
Jahren
zum
sechsmonatigen
"
Reichsarbeitsdienst"
nach
Schlesien
berufen.
Im
Anschluss
daran
musste
sie
im
sogenannten
Kriegshilfsdienst
weitere
sechs
Monate
in
der
Breslauer
Straßenbahn
arbeiten.
Am
21.
August
1942
schickte
ihr
ihr
Osnabrücker
Arbeitgeber
einen
Brief:
"
Sehr
geehrtes
Fräulein
Lohmann!
Wir
haben
heute
über
Sie
in
der
Personalabteilung
gesprochen
und
waren
der
Meinung,
dass
Sie
Anfang
Oktober
wieder
zu
uns
zurückkommen,
weil
Ihr
Arbeitsdienst
beendet
ist."
Doch
Hannelore
Lohmann
kehrte
nie
zur
Firma
Hammersen
zurück:
Nachdem
sie
bis
Kriegsende
als
Flakhelferin
in
der
Luftwaffe
hatte
dienen
müssen,
nahm
sie
1946
eine
Stelle
beim
"
Neuen
Tageblatt"
an.
Im
November
1947
erblindete
sie
-
Diagnose:
Multiple
Sklerose.
1951
starb
Hannelore
Lohmann
im
Alter
von
nur
28
Jahren.
Autor:
cbi