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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Glimpflich davongekommen"
Zwischenüberschrift:
Nasse Wiesen für trockene Keller - Aber verbaute Flussufer verschärfen die Hochwassergefahr
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
swa Osnabrück. Wenn das Hochwasser erst einmal da ist, kann man nur noch dafür sorgen, dass es möglichst ungehindert abfließen kann. " Unsere Arbeit findet im Wesentlichen vorher statt", sagt Ulrich Schierhold, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes Hase - Bever.
Der Unterhaltungsverband sorgt im Einzugsgebiet der beiden Flüsse für den guten Zustand der Gewässer zweiter Ordnung. Das sind Gewässer, deren Zuflussgebiete mindestens 400 Hektar groß sind. Die Abflussbedingungen, so resümiert Schierhold, waren zu Beginn des vom Unwetter " Cathleen" verursachten jüngsten Hochwassers optimal. Dennoch arbeiten er und seine Mitarbeiter bei steigenden Pegelständen eine " rote Liste" mit rund 100 bedeutsamen Punkten im Flusssystem ab. Das sind Rohre, Ortsdurchflüsse oder sogenannte Rechen, die Treibgut aufhalten. Hier muss gegebenenfalls aufgeräumt werden, damit das Wasser sich nicht aufstaut.
Was dann passiert, konnte man beim jüngsten Hasehochwasser am Konrad-Adenauer-Ring in Osnabrück erleben. Hier war eine große Pappel am Ufer unterspült worden und in die Hase gekippt. Verbandstechniker Jochen Mechelhoff und seine Leute beseitigten das Abflusshindernis mit einer Seilwinde.
Mancher Flussinfarkt wäre allerdings zu verhindern, meint Schierhold. Schleichend erobert der Mensch immer wieder die Uferzonen der Flüsse: im großen Stil mit Industriegebäuden oder Einkaufszentren oder im Kleinen mit Komposthaufen oder Carports. Das Dach von so einem weggespülten Schwarzbau kann dann unter ungünstigen Umständen bei den Mitbürgern fluss abwärts für einen überschwemmten Keller sorgen.
Die Natur ist dagegen in vielen Fällen Verbündete der Menschen in den Flusstälern. Wenn das Überschwemmungsgebiet in den Wiesen nicht wäre, hätte es Osnabrück diesmal wohl schlimmer erwischt. " Das ist ein Service der Natur", urteilt Schierhold. Er bedauert, dass die Belange des Hochwasserschutzes, die der Verband in Bauleitverfahren vertritt, oft nicht das Gewicht hätten wie andere Argumente.
Für die Bewohner des Nordkreises und die Emsländer war der Alfsee ein guter Schutz gegen das Wasser von " Cathleen". Gut 20 Millionen Kubikmeter fasst der Stausee mit seinem Reservebecken. Diesmal war das genug Staukapazität, obwohl die Hase mit 120 Kubikmetern Wasser pro Sekunde in das 1983 fertiggestellte Becken strömte.
Ralf Jaspers, Geschäftsbereichsleiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft (NLWKN), und seine Kollegen waren in drei Schichten im Dauereinsatz, um Zu- und Abfluss zu steuern. Jaspers und Schierhold kommen zu dem Fazit: Wir sind trotz aller Schäden angesichts der Regenmengen recht glimpflich davongekommen.

Autor:
swa


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