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1
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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Überblick
über
die
neugebaute
Südstiege
auf
dem
Piesberg.
Überschrift:
Der Piesberg bekommt noch etwas drauf
Zwischenüberschrift:
Über den Südstieg nach ganz oben: Bis zur Feldbahn-Endstation und dann zu Fuß weiter
Artikel:
Originaltext:
Felsrippe.
Für
alle,
die
sich
unterwegs
noch
eine
Prise
Western-
Romantik
gönnen
wollen,
ist
die
Fahrt
mit
dem
Schmalspur-
Express
durch
den
Canyon
aus
Piesberger
Karbonquarzit
ein
willkommenes
Abenteuer.
Von
der
Endstation
sind
es
noch
269
Treppenstufen
bis
zum
höchsten
Punkt
der
Stadt.
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
-
Rechtzeitig
zum
Bergfest
ist
der
Südstieg
fertig
geworden.
Dieser
neue
Wanderweg
verbindet
den
Haseschacht
mit
dem
Hochplateau,
auf
dem
sich
die
neuen
Windrotoren
der
Stadtwerke
drehen.
Für
einen
Wanderweg
ist
der
Südstieg
zwar
recht
kurz
-
je
nach
Variante
zwischen
1,
2
und
1,
9
Kilometer
Länge.
Dafür
hat
er
etwas,
das
andere
Wege
nicht
haben:
84
Meter
Höhenunterschied,
eine
historische
Feldbahn
als
Wegbegleitung,
zwei
riesige
Freitreppen,
die
an
sich
schon
eine
Sehenswürdigkeit
sind,
und
eine
Aussicht,
die
im
Umkreis
von
100
Kilometern
einzigartig
sein
dürfte.
Probieren
wir
es
mal
aus.
Wir
treffen
uns
am
Fürstenauer
Weg,
vor
dem
Lokschuppen,
den
die
Aktivisten
vom
Museum
für
feldspurige
Industriebahnen
im
ehemaligen
Pumpenhaus
eingerichtet
haben.
Von
hier
aus
kann
sich
eigentlich
niemand
verlaufen,
der
dem
Schmalspurgleis
folgt.
Jörg
Sprengelmeyer
und
seine
fünf
ehrenamtlichen
Mitstreiter
haben
ihren
Jahresurlaub
und
viele
Stunden
zusätzlich
geopfert,
um
ihre
Maschinen
auf
die
Strecke
zu
bringen.
Fünf
Loks
sind
fahrbereit,
weitere
20
und
über
100
Wagen
stehen
ihnen
zur
Verfügung.
An
den
letzten
Metern
wird
noch
gearbeitet.
Mit
zwei
Kipploren
bringen
die
Schmalspurfreunde
den
Schotter
zur
Baustelle
am
Südhang.
In
der
Zugmaschine,
Baujahr
1963,
tuckert
ein
28
PS
starker
Deutz-
Motor
mit
zwei
Zylindern.
Ende
September
oder
Anfang
Oktober
sollen
auch
Personen
auf
der
Schmalspurbahn
befördert
werden.
13
Cheopspyramiden
Auf
einer
36
Meter
langen
Betonbrücke
überqueren
wir
das
Betriebsgelände
der
Firma
Cemex,
ohne
von
den
riesigen
Radladern
und
Muldenkippern
aus
dem
Steinbruch
behelligt
zu
werden.
In
Gestalt
einer
acht
Tonnen
schweren
Baggerschaufel
begegnet
uns
die
erste
Erlebnisstation,
ein
Crashkurs
über
die
Erdzeitalter
und
Fossilien,
über
den
Kohlebergbau
und
die
Industriegeschichte,
den
Gesteinsabbau
und
die
unter
der
Grasnarbe
schlummernde
Mülldeponie.
Wanderer,
kommst
du
zum
Piesberg,
so
erfährst
du,
dass
hier
schon
Gestein
in
der
Größenordnung
von
13
Cheopspyramiden
abgetragen
wurde.
Und
dass
die
Steinbruchfirma
Cemex
bis
2030
so
viel
Karbonquarzit
aus
dem
Berg
holen
will,
dass
sie
damit
weitere
sechs
Pyramiden
bauen
könnte.
Die
kompakte
Wissensvermittlung
war
Bedingung
für
einen
Zuschuss,
den
die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
beisteuerte.
Das
nächste
Abenteuer
ist
der
Canyon,
der
für
den
Südstieg
in
den
harten
Karbonquarzit
gefräst
wurde.
Wenn
dann
auch
noch
die
Feldbahn
mit
18
Stundenkilometern
Höchstgeschwindigkeit
ins
Bild
rollt,
wäre
dieses
Stück
Piesberg
die
ideale
Kulisse
für
einen
Western.
Stellen
wir
uns
mal
zwei
dunkle
Gestalten
vor,
die
sich
an
der
einsamen
Endstation
duellieren.
Aber
nein,
Schluss
mit
der
Träumerei,
da
tummeln
sich
nur
friedliche
Menschen.
Zum
Beispiel
Dirk
Boknecht
und
Udo
Stegelmeyer,
die
gerade
eine
Lore
Schotter
auskippen.
Moment,
was
ist
das
für
ein
Geräusch?
Klingt
wie
ein
Düsenjet
am
Flughafen,
nur
nicht
so
laut.
Das
ist
der
Sound
der
neuen
Windriesen,
wenn
die
Luftströmung
über
ihre
41
Meter
langen
Flügel
gleitet.
Die
Turbine
steht
am
Ende
einer
schnurgeraden
Treppe,
die
so
steil
und
lang
ist,
dass
manche
Wanderer
den
längeren
Fußweg
vorziehen
mögen.
Wer
den
direkten
Aufstieg
wagt,
sollte
die
Stufen
zählen.
Und
die
Zebrastreifen,
die
oben
über
die
Asphaltstraße
führen.
Zusammengerechnet
kommt
man
auf
eine
Zahl,
die,
mit
einer
Million
multipliziert,
das
Alter
des
Piesberges
ergeben
soll.
Hinter
dieser
Quizfrage
steht
Daniela
Barlag
vom
Projektbüro
Piesberg,
die
den
Wanderern
noch
etwas
Wissenswertes
mit
auf
den
Weg
geben
will.
200
Meter
über
NN
Wenn
wir
schon
einmal
beim
Rechnen
sind,
gleich
ein
weiteres
Zahlenspiel.
Der
Piesberg
kommt
durch
Aufschüttungen
auf
eine
Höhe
von
188
Metern
über
Normalnull,
auch
wenn
das
noch
nicht
in
allen
Landkarten
so
vermerkt
ist.
Die
Stadt
hat
das
Niveau
noch
etwas
angehoben,
wie
Detlef
Gerdts
vom
Fachbereich
Umwelt
erläutert:
Mit
Abraum
wurde
ein
kleiner
Hügel
aufgeschüttet,
der
weitere
sechs
Höhenmeter
bringt.
Macht
also
194
Meter
für
die
künstliche
Spitze.
Und
nun
kommt
der
Clou:
Aus
dem
Stumpf
einer
alten
Windturbine
soll
ein
Aussichtsturm
entstehen,
der
Gipfelstürmer
auf
volle
200
Meter
über
NN
bringt.
Dieser
Blick
wäre
wohl
kaum
zu
toppen.
Umweltminister
Hans-
Heinrich
Sander
hat
schon
durchblicken
lassen,
dass
sich
das
Land
Niedersachsen
an
diesem
Höhe-
Punkt
beteiligen
könnte.
Geld
aus
Brüssel
900
000
Euro
hat
der
Südsteg
gekostet.
Geld,
das
die
Stadt
allein
wohl
niemals
aufgebracht
hätte.
Aber
mit
Unterstützung
der
Europäischen
Union,
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
und
des
Naturparks
Terra
Vita
ließ
sich
das
Projekt
stemmen.
Für
den
Südstieg
wurde
eine
36
Meter
lange
Brücke
gebaut,
damit
Wanderer
und
Feldbahnen
nicht
das
Betriebsgelände
der
Steinbruchfirma
Cemex
überqueren
müssen.
Die
Pläne,
die
der
Landschaftsarchitekt
Klaus
Wiebold
für
den
Südstieg
ausgearbeitet
hatte,
bezogen
sich
zunächst
nur
auf
den
Wanderweg.
Als
die
Anträge
schon
gestellt
waren,
musste
die
Feldbahn
noch
eingearbeitet
werden.
Südstieg
mit
der
Feldbahn
Eigentlich
wollten
die
Feldbahnfreunde
schon
beim
Bergfest
mit
der
Personenbeförderung
über
den
Südstieg
starten.
Das
hat
allerdings
nicht
ganz
geklappt,
zumal
es
durch
den
starken
Regen
zu
Verzögerungen
kam.
Wenn
die
Landeseisenbahnaufsicht
die
Strecke
freigibt,
wird
der
Betrieb
voraussichtlich
Ende
September
oder
Anfang
Oktober
beginnen.
An
jedem
ersten
und
dritten
Sonntag
im
Monat
wird
die
Feldbahn
dann
fahren.
Die
Hin-
und
Rückfahrt
kostet
für
Erwachsene
zwei
Euro,
für
Kinder
einen
Euro.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert