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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stadtrat
beschliesst,
eine
geschlossene
Kompostierungshalle
auf
dem
Piesberg
zu
bauen.
Gegenstimmen
von
FDP
und
UWG,
die
für
eine
billigere,
offene
Halle
sind.
Grund
für
die
teurere
Variante
ist
das
Ziel,
den
Piesberg
zu
einem
Landschaftspark
zu
entwickeln.
Durch
die
geschlossene
Halle
soll
die
Geruchsbelästigung
minimiert
werden.
Überschrift:
Neue Komposthalle ist gut für die Nase
Zwischenüberschrift:
Rat beschließt teuere Variante, damit es den Piesberg-Wanderern nicht stinkt
Artikel:
Originaltext:
hin
Osnabrück.
Die
Stadt
baut
auf
dem
Piesberg
eine
Kompostierungshalle
für
2,
1
Millionen
Euro.
Die
rundum
geschlossene
Anlage
ist
geruchssicher
und
deshalb
400
000
Euro
teurer
als
die
einseitig
offene
Light-
Variante,
die
ebenfalls
zur
Debatte
statt.
Die
FDP
schäumt.
Sie
spricht
von
Geldverschwendung.
Die
Liberalen
und
der
UWG-
Vertreter
Wulf-
Siegmar
Mierke
stimmten
im
nicht
öffentlichen
Teil
der
Ratssitzung
für
die
billigere,
offene
Halle.
Christopher
Cheeseman
(Linke)
enthielt
sich.
SPD,
CDU
und
Grüne
gaben
der
geschlossenen
Anlage
mit
Aktivfilter
und
Absaugung
den
Vorzug.
Der
Grund:
Die
Geruchsbelästigung
für
Anwohner
und
Spaziergänger
soll
minimiert
werden.
Landschaftspark
Nach
einem
TÜV-
Gutachten
würde
die
offene
Halle
zu
Geruchsbelästigungen
an
30
bis
40
Prozent
der
Jahresstunden
führen.
Mit
der
geschlossenen
Anlage
sinkt
der
Wert
auf
fünf
Prozent.
Das
ist
der
Mehrheit
im
Rat
wichtig,
weil
der
Piesberg
zu
einem
für
Tagestouristen
hochinteressanten
Landschaftspark
entwickelt
werden
soll.
Gestern
ist
ein
weiterer
Baustein
freigegeben
worden:
der
spektakuläre
Südstieg.
Weder
der
TÜV
noch
das
Gewerbeaufsichtsamt
fordern
die
Kompletthalle.
Die
Gerüche
der
Kompostierungsanlage
würden
nach
einem
TÜV-
Gutachten
Pye
und
Wallenhorst
nicht
erreichen.
Sie
würden
vor
allem
über
den
neuen
Wanderweg
wehen
-
was
nach
Ansicht
des
TÜV
Nord
aber
kein
Problem
darstellt,
weil
sich
dort
niemand
dauerhaft
aufhält.
Seit
2006
werden
auf
der
so
genannten
Rottefläche
Nord-
Ost
ohne
Schutzvorkehrungen
Grünabfall
und
Straßenkehricht
verrottet.
Auch
eine
offene
Halle
würde
die
Geruchsimmissionen
im
Vergleich
zu
heute
senken,
so
die
Verwaltung.
Die
Stadt
steht
unter
Zeitdruck.
Die
Genehmigung
zum
Betrieb
des
Abfallwirtschaftszentrums
auf
dem
Piesberg
auf
dem
heutigen
technischen
Niveau
läuft
endgültig
am
31.
Dezember
2011
aus.
Eine
nochmalige
Verlängerung
ist
nach
Aussage
des
Gewerbeaufsichtsamtes
Oldenburg
nicht
möglich.
Die
Konsequenz:
Der
Servicebetrieb
Osnabrück
(früher
Abfallwirtschaftsbetrieb)
muss
die
Anlagen
"
ertüchtigen"
,
wie
Fachleute
sagen.
Gebühren
stabil?
Im
Juni
hatte
die
Verwaltung
erste
Pläne
für
eine
Kompostierungshalle
vorgelegt,
die
in
der
offenen
Variante
3,
35
Millionen
Euro,
in
der
geschlossenen
4,
8
Millionen
gekostet
hätte.
Der
Rat
gab
die
Pläne
zurück
mit
der
Bitte
um
Nachbearbeitung.
Herausgekommen
ist:
eine
dreiseitige
Halle
wäre
für
1,
7
Millionen
Euro
zu
realisieren,
die
vierseitige
mit
Filter
für
2,
1
Millionen.
Die
etwas
größere
geschlossene
Halle
hat
den
Vorteil,
dass
sie
langfristig
für
die
Wertstoffsortierung
genutzt
werden
kann.
Der
Bau
der
teureren
Halle
wird
nach
Einschätzung
der
Verwaltung
die
Müllgebühren
nicht
beeinflussen.
"
Wir
rechnen
nicht
mit
einer
Erhöhung,
weil
wir
die
Investition
über
den
Kompost
refinanzieren
können"
,
sagte
Finanzchef
Horst
Baier.
Und
das
funktioniert
so:
Der
Kompost
(17
000
Tonnen
im
Jahr)
kann
nach
2011
vollständig
zur
Abdeckung
der
Mülldeponie
verwendet
werden.
Für
Abdeckung
und
Rekultivierung
steht
eine
Rücklage
von
40
Millionen
Euro
zur
Verfügung.
So
bliebe
ein
Teil
der
Rücklage
als
Verkaufserlös
für
den
Kompost
im
Betrieb.
Der
Bau
der
Anlage
ist
eine
gute
Nachricht
für
die
Anlieger
des
Heger
Friedhofs,
auf
dessen
Kompostplatz
heute
noch
geruchsintensive
Grünabfälle
geschreddert
werden.
Das
ist
dann
vorbei.
Künftig
wird
dort
nur
noch
geruchsarmer
Baum-
und
Strauchschnitt
zerkleinert,
der
als
Brennstoff
geeignet
ist.
Kommentar
Nase
zu
und
durch
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Die
Kritik
der
FDP
ist
nicht
von
der
Hand
zu
weisen.
Auch
wenn
die
zusätzlichen
Investitionen
von
400
000
Euro
nicht
den
hochdefizitären
städtischen
Haushalt
belasten,
sondern
den
Servicebetrieb
und
damit
den
Gebührenzahler,
geht
von
dieser
Entscheidung
ein
falsches
Signal
aus:
Eiserne
Spardisziplin
gilt
nicht
für
jeden.
Nase
zu
und
durch,
so
die
Devise
des
Rates.
Dabei
spräche
doch
nichts
dagegen,
in
kleinen
Schritten
vorzugehen.
Das
hieße:
Der
Servicebetrieb
baut
zunächst
die
billigere,
offene
Halle.
Sie
würde
besser
in
die
finanzielle
Landschaft
passen
und
die
Situation
im
Vergleich
zu
heute
schon
mal
ein
wenig
verbessern.
Wenn
es
dann
doch
erforderlich
sein
sollte,
könnte
die
Halle
später
ohne
Probleme
erweitert
und
vierseitig
geschlossen
werden.
FDP:
Bürger
werden
noch
mehr
belastet
Osnabrück.
Die
FDP
übt
scharfe
Kritik
an
der
Entscheidung
für
die
um
400
000
teurere
Komposthalle.
"
Viele
Ratsmitglieder
haben
immer
noch
nicht
begriffen
haben,
dass
die
Bürger
schon
genügend
belastet
sind
und
die
Schmerzgrenze
überschritten
ist"
,
heißt
es
in
einer
Erklärung
von
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele.
Die
Argumentation,
der
Geruch
würde
die
Wanderweg-
Nutzer
belästigen,
greife
nicht.
Die
dreiseitige
Halle
wäre
mit
der
geschlossenen
Seite
zum
Wanderweg
gebaut
worden,
sagt
Thiele.
"
Die
Wohnbebauung
ist
weit
entfernt,
sodass
keine
Anwohner
betroffen
sind.
Dann
dürfte
auch
kein
Wanderweg
an
einem
Bauernhof
vorbeiführen"
,
ergänzte
Maria-
Theresia
Sliwka
(FDP)
.
UWG-
Ratsmitglied
Wulf-
Siegmar
Mierke
reagierte
"
empört"
.
Der
Bau
der
Luxushalle
werde
zulasten
der
Gebührenzahler
gehen.
Fritz
Brickwedde
(CDU)
verteidigt
den
Beschluss.
Es
wäre
ein
"
Schildbürgerstreich"
,
Millionen
in
den
Landschaftspark
Piesberg
zu
investieren
und
die
Besucher
dann
an
einer
übel
riechenden
Anlage
vorbeizuführen,
sagte
Brickwedde.
Ähnlich
äußerten
sich
Frank
Henning
(SPD)
und
Michael
Hagedorn
(Grüne)
.
Sie
erinnerten
daran,
dass
ursprünglich
der
Abfallwirtschaftsbetrieb
zum
Fürstenauer
Weg
verlagert
werden
sollte.
Durch
den
Verzicht
auf
die
Verlagerung
sparten
die
Gebührenzahler
mehrere
Millionen
Euro,
sagte
Henning.
Voraussetzung
für
den
Verbleib
im
Landschaftspark
sei
aber
die
Vermeidung
von
Geruchsbelästigungen,
ergänzte
Hagedorn:
"
Insofern
handelt
es
sich
nicht
um
Mehrkosten,
sondern
um
eine
notwendige
Maßnahme,
um
insgesamt
zu
der
gewollten
Kostenersparnis
zu
kommen."
Autor:
hin