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1.
Erscheinungsdatum:
04.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Als
Beispiel
für
"
Flutopfer"
werden
die
Probleme
der
Familie
Hackel
aus
Gretesch
mit
kaputter
Heizung,
nassem
Keller,
Versicherung
u.a.
beschrieben.
Überschrift:
Seit der Flut ist die Wohnung kalt
Zwischenüberschrift:
Keine Heizung, kein Telefon und eine Lücke im Versicherungsschutz: Ärger nach dem großen Regen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
der
großen
Flut:
In
unserem
"
Thema
der
Woche"
widmen
wir
uns
den
Folgen,
wir
tragen
die
Schäden
zusammen,
schildern
die
Lage
der
Betroffenen,
fragen
nach
Konsequenzen
für
die
Stadtplanung,
erklären
effektiven
Hochwasserschutz
und
sagen
voraus,
wie
das
Wetter
2050
bei
uns
sein
wird.
Zum
Auftakt
besuchen
wir
Familie
Hackel
in
Gretesch.
Von
Mirko
Nordmann
-
Danica
und
Josef
Hackel
brauchen
in
diesen
Tagen
Improvisationstalent.
Wo
können
die
Kinder
warm
duschen?
Wo
bekommen
wir
schnellstmöglich
eine
neue
Heizung
her?
Und
wann
wird
unser
Keller
wieder
so
aussehen
wie
vor
derÜberschwemmung
am
vergangenen
Freitag?
Das
Wasser,
das
durch
die
Gullys
in
die
Keller
der
Häuser
an
der
Küstriner
Straße
gesprudelt
war,
ist
längst
weg.
Doch
das
Tief
"
Cathleen"
hat
in
vielen
Wohnungen
Spuren
hinterlassen.
"
Es
ist
nass,
es
stinkt
und
es
ist
kalt"
,
sagt
Danica
Hackel.
Es
klingt
im
Haus,
als
würde
sich
jemand
unablässig
die
Haare
föhnen
oder
ständig
der
Wäschetrockner
dröhnen.
Den
dumpfen
Lärm
verursachen
zwei
Bautrockner,
die
die
Feuchtigkeit
aus
den
Wänden
vertreiben
sollen.
Gegen
den
Gestank
von
Schlamm
und
Dreck
helfen
die
nicht.
An
den
Wänden
ist
abzulesen,
wie
hoch
die
Feuchtigkeit
im
Gestein
sitzt.
Und
am
Stromzähler
ist
zu
sehen,
dass
solche
Maschinen
nicht
besonders
energiesparend
arbeiten.
Während
unten
die
großen
Gebläse
lauwarme
Luft
verteilen,
muss
im
Wohnzimmer
ein
Heizlüfter
für
Wärme
sorgen,
wenn
die
Kinder
Viktoria
und
Nikolas
fernsehen.
Die
Gasheizung
stand
50
Zentimeter
im
Wasser
und
hat
seitdem
den
Dienst
eingestellt.
Warm
geduscht
wird
bei
der
Oma
in
der
Nachbarschaft
oder
bei
Freunden.
Nun
hofft
die
Familie,
dass
am
Montag
endlich
eine
neue
Heizung
eingebaut
wird.
Endlich
ein
entspanntes
Wannenbad.
Manchmal
können
Sehnsüchte
so
simpel
sein.
Oder
eben
doch
nicht.
Die
neue
Heizung
bezahlt
zum
großen
Teil
die
Versicherung,
die
die
Hackels
für
das
Haus
abgeschlossen
haben.
Das
Wörtchen
"
Elementar"
suchten
sie
jedoch
vergeblich
in
ihren
Unterlagen.
Nur
eine
Elementarversicherung
deckt
Überschwemmungsschäden
ab.
Waschmaschine,
Trockner
und
den
Rest
des
zerstörten
Kellerinventars
muss
die
Familie
aus
eigener
Tasche
zahlen.
Dazu
kommen
Kosten
für
die
Renovierung
der
Räume.
"
10
000
Euro
sind
da
locker
drin"
,
vermutet
Danica
Hackel,
die
auf
ihren
Versicherungsmakler
nicht
gut
zu
sprechen
ist.
Er
habe
sie
nicht
auf
die
Lücke
im
Versicherungsschutz
aufmerksam
gemacht.
Daher
war
die
Familie
in
dem
Glauben,
den
kompletten
Schaden
von
der
Versicherung
erstattet
zu
bekommen,
und
dokumentierte
mit
der
Kamera
das
ganze
Chaos.
Danica
Hackels
Augen
werden
immer
noch
traurig,
wenn
sie
sich
die
Bilder
anschaut.
"
Oh
nein,
das
ist
ja
auch
weg"
,
sagt
sie.
Im
Keller
lagerten
viele
Erinnerungsstücke
wie
eine
Puppenwiege,
die
der
Großvater
für
Viktoria
geschreinert
hatte.
Alles
zerstört.
Ortswechsel.
Im
Haus
mit
der
Nummer
20
in
der
Großen
Schulstraße
in
Hellern
sind
das
Bild
im
Keller
und
die
Gemütslage
der
Bewohner
ähnlich.
Im
Keller
dröhnt
ein
Trockengerät,
und
die
Menschen
sitzen
im
Kalten.
Die
Heizung,
die
die
komplette
Häuserreihe
versorgt,
ist
immer
noch
nicht
wieder
in
Gang.
Freude
kam
allerdings
am
Donnerstag
gegen
17
Uhr
auf,
als
das
Telefon
endlich
wieder
ging.
"
Das
Schlimmste
haben
wir
überstanden"
,
blickt
Silke
Kuchemüller
optimistisch
in
die
Zukunft,
"
aber
ich
möchte
ganz
gerne
mal
wieder
warm
duschen."
Autor:
Mirko Nordmann