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1.
Erscheinungsdatum:
03.09.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
125
jähriges
Jubiläum
des
Osnabrücker
Maschinenbauunternehmens
Diosna,
das
hauptsächlich
Knetmaschinen
für
Bäckereien
herstellt.
Überschrift:
Start mit eisernen Bettstellen
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Maschinenbauer Diosna besteht seit 125 Jahren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
"
vorzüglicher
Hochachtung
und
Ergebenheit"
empfiehlt
Friedrich
Dierks
die
Dienstleistungen
seiner
neu
gegründeten
Fabrik
und
Handlung
für
"
eiserne
Gartenmöbel
und
Bettstellen"
,
für
Öfen
und
Haushaltsgeräte.
Das
Schreiben
an
seine
verehrte
Kundschaft
datiert
vom
1.
"
October"
1885.
Von
Gerhard
Placke
-
Dierks
wagt
den
Schritt
in
die
Selbstständigkeit,
weil
er
aufgrund
seiner
"
vielfältigen
Thätigkeit
in
diesen
Branchen
und
ein
für
meine
Zwecke
ausreichendes
Capital"
die
Zeit
für
reif
hält.
Seine
"
gegründete
Hoffnung
auf
einen
glücklichen
Erfolg"
des
Unternehmens
soll
ihn
nicht
täuschen.
Die
Firma
Diosna
ist
heute
Marktführer
bei
Bäckereiknetern
in
Deutschland,
exportiert
in
diesem
Bereich
60
Prozent
ihrer
Produktion
aus
Osnabrück
in
die
weite
Welt
und
beschäftigt
200
Mitarbeiter.
Zur
Kundschaft
gehören
etwa
Dr.
Oetker,
Edeka,
Barilla,
Rewe,
Coppenrath
&
Wiese,
Harry
Brot
oder
regionale
Größen
wie
Wellmann.
Zum
Lieferumfang
des
Betriebes
mit
der
damals
aktuellen
Adresse
Sandbachstraße
"
Nr.
1
B
+
C"
gehören
von
Beginn
an
auch
Maschinen
für
die
Land-
und
Hauswirtschaft,
Molkereieinrichtungen,
Acker-
,
Haus-
und
Küchengeräte
sowie
Kochmaschinen,
wie
die
Werbung
anpreist.
Schon
das
erste
Reklameblättchen
weist
in
die
Richtung
der
Branche,
mit
der
die
Firma
Di
erks
&
Co
Osna
brück
(Diosna)
inzwischen
groß
geworden
ist.
Dierks
und
sein
Gründungspartner
Justus
Möllmann
erkennen
um
die
Jahrhundertwende
das
Potenzial,
das
sich
für
eine
Maschinenfabrik
im
Bereich
der
Bäckereien
bietet.
Damals
ist
das
Teigkneten
"
reine
Knochenarbeit"
,
wie
der
aktuelle
Diosna-
Geschäftsführer
Wolfgang
Eißer
weiß.
Die
Entwicklungen
der
Hasestädter
und
das
Patent
der
Firma
von
1911
für
den
ersten
Hubkneter
bringen
den
Durchbruch,
entlasten
die
Bäcker
der
Region.
Die
Maschine
schlägt
ein,
wird
ein
Erfolg
und
legt
den
Grundstein
für
die
erfolgreiche
Geschichte
des
mittelständischen
Betriebes.
Der
schweren
und
entbehrungsreichen
Kriegszeit
folgen
die
goldenen
1920er-
Jahre,
Dierks
&
Söhne
nimmt
einen
ständigen
Aufschwung.
Das
Verkaufsgebiet
wird
größer.
Reisen
nach
Bremen,
Holland
oder
Dänemark
zur
Akquirierung
neuer
Kunden
sind
Highlights
für
den
Chef
und
enge
Mitarbeiter.
1944/
45
werden
die
direkt
an
der
Bahn
gelegenen
Firmengebäude
fast
vollständig
zerstört,
eine
Rumpfmannschaft
baut
den
Betrieb
mit
bloßen
Händen
wieder
auf.
Die
Nachfrage
ist
da.
Nur
das
Material
ist
so
knapp,
dass
die
Verkäufer
von
der
Geschäftsleitung
angewiesen
wurden,
nicht
zu
viele
Kneter
zu
verkaufen
-
die
Lieferzeit
für
die
begehrten
Maschinen
liegt
bei
zwei
Jahren.
Genehmigungen
der
Briten
zur
Materialbeschaffung
ermöglichen
schließlich
das
undenkbare
Wirtschaftswunder
auch
bei
Diosna.
Bei
Fachausstellungen,
etwa
in
Dortmund,
bilden
sich
lange
Warteschlangen
vor
dem
Eingang.
Der
Einfachheit
halber
nehmen
die
Diosna-
Vertreter
ihre
Aufträge
gleich
vor
dem
Eingang
auf,
in
der
Ausstellung
selbst
ist
das
Gedränge
des
Publikums
riesengroß,
berichtet
Benno
Brink,
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Knettechnik.
Der
Umsatz
zwischen
1950
und
1958
verfünffacht
sich,
das
Unternehmen
fasst
nun
auch
Fuß
mit
Mischern
für
die
Kunststoffindustrie.
Es
ist
ein
neues
Standbein.
Eine
bis
heute
unverändert
wichtige
Säule
verschaffen
sich
die
Osnabrücker
ab
Mitte
der
1960er-
Jahre
mit
Konstruktion
und
Produktion
von
Granulatmischern
für
die
Pharmabranche.
Hier
beträgt
die
aktuelle
Exportquote
gut
90
Prozent.
Bei
den
Neuentwicklungen
profitiert
die
Knettechnik
für
die
Brot-
,
Kuchen-
und
Gebäckproduktion
von
den
Erfahrungen
der
Ingenieure
und
Praktiker
im
Pharmabereich,
erläutert
Firmenchef
Eißer.
Etwa
20
kluge
Köpfe
in
der
Konstruktionsabteilung
machen
sich
Gedanken
über
Verfeinerungen
der
Angebotspalette,
seit
dem
ersten
Diosna-
Patent
sind
viele
dazugekommen.
Dabei
werden
natürlich
auch
neue
Entwicklungen
der
Brotkultur
etwa
im
Inland,
in
Österreich
oder
der
Schweiz
mit
dem
Einfluss
mediterraner
Waren
mit
einbezogen,
wie
Theo
Koch,
Vertriebsleiter
Industrie,
anmerkt.
Mitte
der
1990er-
Jahre
verkauft
die
Familie
Dierks
ihre
Firma,
die
heute
im
französischen
Breteche-
Konzern
beheimatet
ist.
2004
bezieht
die
Diosna-
Belegschaft
neue,
helle
Werkshallen
im
Osnabrücker
Gewerbegebiet
Am
Tie
im
Stadtteil
Gretesch.
Seit
dem
Fall
des
Eisernen
Vorhangs
ist
Diosna
auch
in
Russland
und
anderen
osteuropäischen
Staaten
erfolgreich
am
Markt.
Den
für
einen
Maschinenbaubetrieb
seltenen
125.
Geburtstag
feiert
Diosna
heute
am
3.
September
mit
geladenen
Gästen
und
am
Abend
mit
Mitarbeitern
und
deren
Angehörigen.
Autor:
Gerhard Placke