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1.
Erscheinungsdatum:
30.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Nach
der
Flut
in
verschiedenen
Teilen
der
Stadt:
In
Hellern
haben
die
Aufräumarbeiten
begonnen,
Massen
von
durch
das
Wasser
zerstörter
Sperrmüll
steht
an
den
Straßen.
Die
Anwohner
der
Mindener
Straße
warten
immer
noch
auf
einen
Rückgang
des
Wassers.
Am
Konrad-
Adenauer-
Ring
stürzte
eine
unterspülte
Pappel
um.
Überschrift:
Bloß weg mit dem feuchten Sperrmüll
Zwischenüberschrift:
Nach der großen Flut beginnt das große Aufräumen - Ortstermine im Überschwemmungsgebiet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Georgsmarienhütte.
Das
Lächeln
scheint
nicht
wirklich
zum
müden
Blick
der
Augen
zu
passen.
Das
Tief
„
Cathleen″
hat
auch
in
den
Gesichtern
der
Helfer
und
der
Betroffenen
Spuren
hinterlassen.
„
Es
nützt
ja
nichts,
es
geht
weiter″,
lautet
das
Motto
vielerorts.
„
Wir
haben
das
Lachen
nicht
verlernt″,
sagt
die
Helleranerin
Silke
Crowe,
„
wir
geben
nicht
auf
-
nicht
in
diesem
Leben.″
Von
Mirko
Nordmann
-
Am
Tag
nach
der
Regenkatastrophe
beginnen
in
den
überfluteten
Häusern
die
Aufräumarbeiten.
Für
viele
Bürger
ist
das
ganze
Ausmaß
der
Überschwemmung
erst
jetzt
zu
erkennen.
Die
Einsatzkräfte
pumpen
unermüdlich
die
letzten
Kellerräume
leer,
und
an
der
Mindener
Straße
wird
gegen
Mittag
der
Strom
wieder
eingeschaltet.
Hellern,
Große
Schulstraße:
Im
südlichen
Bereich
der
Großen
Schulstraße
reiht
sich
Müllberg
an
Müllberg.
Meterhoch
türmen
sich
Schränke,
Matratzen,
Geschirr,
Kisten
und
Kartons.
Fast
alles,
was
in
den
Hauskellern
untergebracht
war,
ist
nicht
mehr
zu
gebrauchen.
Viele
Helleraner
schleppen
nicht
nur
verdrecktes
und
durchnässtes
Inventar
auf
den
Müll,
sondern
oft
auch
ein
Stück
ihrer
Lebensgeschichte.
Ilona
Behrenfeld
ist
skeptisch,
ob
sie
die
durchnässten
Hochzeitsfotos
noch
retten
kann.
Die
Spuren
an
den
Kellerwänden
mag
man
mit
ein
paar
Eimern
Farbe
verschwinden
lassen
können.
Viele
lieb
gewonnene
Erinnerungsstücke
sind
jedoch
unwiederbringlich
zerstört.
„
Es
lag
alles
kreuz
und
quer″,
berichtet
Volker
Eckhard,
der
seiner
Freundin
Silke
Kuchemüller
schon
am
Donnerstagabend
zur
Hilfe
geeilt
war.
„
Es
war
Chaos
pur″,
ergänzt
Ulrike
von
Horsten.
Wie
berichtet,
stand
das
Wasser
im
Haus
mit
der
Nummer
20
mehr
als
anderthalb
Meter
hoch
im
Keller.
Erst
am
Samstagmorgen
wurde
das
Wasser
von
den
THW-
Helfern
aus
dem
Emsland
abgepumpt.
Zwischenzeitlich
waren
die
Einsatzkräfte
zur
Unterstützung
zum
Umspannwerk
nach
Lüstringen
gerufen
worden.
Dort
wurde
die
Hilfe
dringender
benötigt.
Erst
danach
ging
das
Aufräumen
weiter.
Der
Strom
wurde
gegen
15
Uhr
wieder
angestellt.
Bis
dahin
versorgten
die
Nachbarn,
die
bereits
wieder
Strom
hatten,
die
Flut-
Geschädigten.
Sie
brachten
heißen
Kaffee
oder
versuchten
mit
Kabeltrommeln
und
Verlängerungskabeln
den
Strom
zu
überbrücken.„Alle
waren
sehr
hilfsbereit″,
sagt
von
Horsten.
Und
Silke
Crowe
fügt
hinzu:
„
Man
sagt
immer,
die
sozialen
Kontakte
verkümmern,
aber
die
Leute
hier
haben
so
toll
zusammengehalten.″
Oesede,
Eisenbahnstraße:
Auch
hier
stapelt
sich
der
feuchte
Unrat.
Der
Düteschlamm
hat
in
der
Garage
der
Familie
Korte
seine
Spuren
auf
Blumenvasen,
Diafilm-
Streifen
und
Möbeln
hinterlassen.
Draußen
im
Garten
liegt
das
Schlauchboot,
mit
der
Suna
Korte
und
Marius
Unland
noch
nachts
die
Kaninchen
aus
dem
Gehege
gerettet
hatten.
Nasser
Papiermüll
zeigt
in
der
Gartenhecke
den
Wasserhöchststand
an.
Auch
an
der
Garage
weist
ein
brauner
Schlammstreifen
darauf
hin,
wie
hart
die
Bewohner
der
Eisenbahnstraße
von
der
Überschwemmung
getroffen
worden
sind.
„
Schon
nachts
haben
wir
versucht
zu
retten,
was
zu
retten
ist″,
berichtet
Martina
Breer-
Korte.
Doch
schnell
kam
die
Erkenntnis,
dass
man
mit
Eimern
und
Pumpen
gegen
das
eindringende
Wasser
machtlos
ist.
Auf
der
anderen
Seite
der
Düte
sind
Eltern
und
Mitarbeiter
des
Oeseder
Marien-
Kindergartens
dabei,
das
zerstörte
Mobiliar
nach
draußen
zu
tragen.
Der
Großteil
des
Inventars
ist
nicht
mehr
zu
gebrauchen.
„
Die
Mauern
stehen
noch″,
sagt
Rendantin
Kirsten
Riedmann.
Beide
Gebäude
des
Kindergartens
standen
bis
zu
70
Zentimeter
unter
Wasser.
Auch
hier
ziehen
alle
an
einem
Strang
und
packen
mit
an.
Kindergartenleiterin
Annette
Witte
ist
dankbar
für
die
Unterstützung
der
Eltern
und
besonders
für
die
Hilfe
von
Kirsten
Riedmann
und
der
Pastoral-
Assistentin
Nina
Heskamp.
„
So
stehe
ich
nicht
allein
vor
dem
Ganzen″,
sagt
Witte
erleichtert.
Einige
Monate
wird
es
sicher
dauern,
bis
die
143
Jungen
und
Mädchen
wieder
in
ihrem
Kindergarten
toben
können.
Bis
Mittwoch
ist
eine
Notversorgung
in
der
Dröperschule
eingerichtet.
Ab
Donnerstag
werden
die
Gruppen
auf
die
Landvolkhochschule,
die
Michaelisschule
und
Dröperschule
sowie
die
Grundschule
Harderberg
verteilt.
Schinkel,
Mindener
Straße:
An
Aufräumen
ist
bei
Ingrid
Eberhard
auch
am
Sonntagmittag
nicht
zu
denken.
Sie
wohnt
an
der
Mindener
Straße
neben
der
Shell-
Tankstelle,
dort
steht
das
Wasser
noch
auf
der
Straße.
„
Es
ist
wie
auf
einer
Insel″,
berichtet
sie
per
Handy
und
macht
ihrem
Unmut
über
die
Einsatzkräfte
Luft:
„
Wir
fühlen
uns
total
alleingelassen.
Uns
hat
keiner
geholfen.″
Schon
Freitagmorgen
habe
sie
bei
der
Feuerwehr
nach
einem
Notstromaggregat
gefragt.
Das
organisierte
letztlich
ein
Bekannter
aus
Georgsmarienhütte.
Reinhold
Hantusch
versorgt
die
Eberhards
mit
Stromaggregat
und
Benzin.
Alles
wird
mit
dem
Radlader
herangekarrt.
Die
Nachbarskinder
bringen
Lebensmittel
mit
einem
Schlauchboot.
„
Grillen
können
wir
ja″,
berichtet
Ingrid
Eberhard.
Viel
mehr
geht
jedoch
nach
mehr
als
48
Stunden
nicht.
Das
Aggregat
wird
nur
zum
Kaffee-
kochen
angestellt.
Für
Licht
sorgen
Kerzen
und
Tee
lichter.
Erst
am
Sonntagmittag
fließt
wieder
Strom.
„
Jetzt
können
wir
wieder
aufatmen″,
sagt
sie
erleichtert.
Lüstringen,
Umspannwerk:
Leichter
Optimismus
macht
sich
auch
einige
Kilometer
weiter
östlich
am
Umspannwerk
in
Lüstringen
am
Samstagmittag
breit.
Nach
Stunden
bangen
Wartens
sinkt
der
Wasserspiegel
der
Hase.
Die
Einsatzkräfte
von
der
Feuerwehr
Pewsum
(Landkreis
Aurich)
in
Ostfriesland
sind
dort
mit
großen
Pumpen
dabei,
das
RWE-
Betriebsgelände
am
Heideweg
vor
der
Überschwemmung
zu
bewahren.
Ein
Wirrwarr
dicker
Schläuche
liegt
überall
auf
der
Straße.
Einige
Helfer
werden
sogar
selbst
vom
Wasserüberrascht,
nachdem
sie
ihre
Feldbetten
in
den
Betriebshallen
aufgestellt
hatten.
Die
Helfer
ziehen
mit
Sack
und
Pack
unter
die
Autobahnbrücke
um.
Innenstadt,
Konrad-
Adenauer-
Ring:
Experten
von
Feuerwehr,
Servicebetrieben
und
dem
Unterhaltungsverband
Hase-
Bever
zerbrechen
sich
den
Kopf
darüber,
wie
sie
eine
umgestürzte
Pappel
aus
der
Hase
am
Konrad-
Adenauer-
Ring
bergen
können.
Am
Samstagmorgen
ist
der
Baum
gekippt,
weil
das
flache
Wurzelwerk
unterspült
worden
war.
Weil
die
25
Meter
hohe
Pappel
parallel
zur
Brücke
gestürzt
war,
wurde
zum
Glück
niemand
verletzt.
Aus
Sicherheitsgründen
muss
ein
weiterer
Baum
gefällt
werden.
Fast
fünf
Stunden
dauert
die
Fällaktion.
„
Wir
können
den
Baum
ja
nicht
in
der
Hase
durchsägen″,
erklärt
Jochen
Mechelhoff
vom
Unterhaltungs
verband.
Schließlich
wirdder
schwere
Stamm,
derden
Wasserabfluss
der
Hase
behindert,
mit
einer
Seil
winde
aus
den
Fluten
gezogen.
Autor:
Mirko Nordmann