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1.
Erscheinungsdatum:
28.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Kampf
der
Anwohner
in
Hellern
gegen
das
Hochwasser
der
Düte.
Überschrift:
"Haben Sie noch eine Pumpe für uns?"
Zwischenüberschrift:
Strom abgeschaltet im Osnabrücker Westen - Düte überflutet die Große Schulstraße in Hellern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Schlafzimmer
mit
Blick
auf
die
Düte
-
das
hatte
sich
Gerd
Grafe
sicherlich
idyllischer
vorgestellt,
als
er
vor
einem
halben
Jahr
seine
Wohnung
an
der
Lengericher
Landstraße
bezog.
Wie
viele
Helleraner
war
gestern
für
ihn
und
seine
Helfer
Wasserschippen
angesagt
-
mit
bangem
Blick
nach
draußen,
ob
der
Wasserstand
der
Düte
nicht
noch
weiter
ansteigt.
Von
Mirko
Nordmann
-
Am
frühen
Nachmittag
schien
sich
die
Lage
allerdings
entspannt
zu
haben.
Nur
einige
Zentimeter
unter
dem
Zimmerfenster
eilten
die
Fluten
des
sonst
so
beschaulichen
Flusses
vorbei.
Grafes
Wohnung
liegt
nur
einige
Meter
von
dem
Flusslauf
entfernt.
Gestern
hatte
er
Glück
im
Unglück,
dass
die
Düte
nicht
direkt
durch
seine
Wohnung
strömte.
Am
schlimmsten
hatte
es
bei
ihm
das
Badezimmer
getroffen,
wo
eine
Tauchpumpe
unablässig
Wasser
durch
einen
Schlauch
ins
Freie
pumpte.
Trotzdem
hatte
Grafe
gestern
Mittag
seine
gute
Laune
nicht
verloren.
"
Es
bringt
ja
nichts"
,
sagte
er
und
schaute
dem
Wasserstrahl
hinterher,
der
aus
einem
Ablaufschacht
direkt
durch
das
Küchenfenster
auf
die
Straße
floss.
Ob
Galgenhumor
oder
optimistische
Grundhaltung
-
auch
im
südlichen
Bereich
der
Großen
Schulstraße
war
bei
vielen
Anwohnern
die
Stimmung
gut.
Obwohl
sie
in
Hellern
am
schwersten
von
dem
Unwetter
und
den
Folgen
betroffen
waren,
ebenso
wie
Bewohner
der
Straßen
"
Im
Wiggert"
und
der
"
Gold
breede"
. "
Wir
sind
ja
nicht
in
Pakistan.
Es
ist
zwar
schlimm,
aber
es
sind
ja
nur
Sachschäden"
,
sagte
ein
Mann,
der
mit
seinem
Hund
Paula
auf
der
überschwemmten
Straße
Apportieren
übt.
Hündin
Paula
hatte
sichtlichen
Spaß,
als
sie
mit
vollem
Tempo
durch
das
Wasser
flitzte.
Bis
zu
40
Zentimeter
stand
das
Wasser
auf
der
Straße.
Eine
Autofahrerin
hatte
sich
und
ihrem
VW
Polo
zu
viel
zugetraut,
als
sie
die
Warnungen
der
Feuerwehr
missachtete
und
versuchte,
durch
dieüberflutete
Lengericher
Landstraße
stadteinwärts
zu
gelangen.
Der
Versuch
endete
mit
einem
vollgelaufenen
Pkw.
Stadtbusse
mussten
über
die
Kleine
Schulstraße
umgeleitet
werden.
Zur
Sicherheit
wurde
der
Strom
im
ganzen
Viertel
abgestellt.
Daraufhin
schloss
der
Supermarkt.
Trotzdem
waren
auch
die
Bewohner
des
Hauses
20
guter
Dinge
und
verfolgten
das
Treiben
vom
Balkon
aus.
"
Wir
könnten
jetzt
eigentlich
grillen,
aber
der
Grill
ist
im
Keller"
,
lachte
eine
Bewohnerin.
Und
im
Keller
stand
das
Wasser
gestern
zur
Mittagszeit
mehr
als
1,
5
Meter
hoch.
In
der
Nacht
hatten
die
Hausbewohner
bis
um
3.15
Uhr
mit
Eimern
Wasser
aus
dem
Keller
geschleppt.
Sie
gingen
ins
Bett,
in
dem
Glauben,
das
Schlimmste
geschafft
zu
haben.
Weit
gefehlt,
denn
die
große
Welle
kam
erst
einige
Stunden
später
aus.
Davon
wurden
viele
Anwohner
der
Großen
Schulstraße
überrascht.
"
Haben
Sie
noch
eine
Pumpe
für
uns?
" -
Diese
Frage
hörten
die
Einsatzkräfte
gestern
unzählige
Male.
Doch
die
Helfer
konnten
nicht
überall
sofort
das
Wasser
aus
den
Kellern
pumpen.
Die
Anwohner
versuchten,
mit
Sandsäcken
das
Eindringen
der
Wassermassen
zu
verhindern.
So
musste
Werner
Störbrock
den
Kellereingang
des
Hauses
Nr.
22
provisorisch
mit
einem
Brett
absichern
-
viel
half
das
nicht.
"
Man
fühlt
sich
so
hilflos"
,
sagt
eine
Anwohnerin,
der
die
Strapazen
der
vergangenen
Stunden
und
der
erlebte
Schrecken
in
den
Augen
steht.
Seit
50
Jahren
lebt
sie
mit
ihrem
Mann
an
der
Großen
Schulstraße.
"
So
etwas
haben
wir
noch
nie
erlebt"
,
betonte
sie.
In
den
nächsten
Tagen
wollte
das
Paar
in
den
Urlaub
fahren.
Ausgerechnet
nach
Görlitz,
wo
vor
einigen
Tagen
die
Neiße
über
die
Ufer
getreten
war.
Die
Ferientage
fallen
nun
voll
ins
Wasser.
Autor:
Mirko Nordmann