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1.
Erscheinungsdatum:
28.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bilanz
der
"
Katastrophenregenfälle"
der
letzten
beiden
Tage.
Überschrift:
Die Region versinkt im Wasser
Zwischenüberschrift:
Katastrophenalarm in Osnabrück - Noch nie so viel Regen an einem Tag
Artikel:
Originaltext:
hin
Osnabrück.
Die
gute
Nachricht
nach
dem
historischen
Regenchaos
am
Freitag:
Es
gibt
keine
Verletzten.
Der
Dauerregen
hatte
Hase,
Düte
und
Werse
auf
Rekord-
Pegelstände
ansteigen
lassen
und
mehrere
Hundert
Häuser
unter
Wasser
gesetzt.
Zum
ersten
Mal
in
der
Nachkriegszeit
herrschte
Katastrophenalarm
in
Osnabrück.
Der
Schaden
geht
in
die
Millionen.
Am
Ende
eines
dramatischen
Tages
entspannte
sich
die
Lage:
"
Wir
hoffen,
dass
im
Laufe
der
Nacht
die
Pegel
der
Flüsse
Hase
und
Hunte
nicht
mehr
steigen,
vielleicht
sogar
auch
fallen"
,
sagte
der
Leiter
des
Krisenstabes
beim
Landkreis
Osnabrück,
Winfried
Wilkens,
am
Abend.
Im
Georgsmarienhütter
Stadtteil
Oesede
wurden
in
der
Nacht
zu
Freitag
zehn
Häuser
und
eine
Möbelfabrik
regelrecht
geflutet,
nachdem
die
Düte
über
die
Ufer
getreten
war.
In
Osnabrück
traf
es
besonders
den
Stadtteil
Hellern.
In
einigen
Häusern
stand
das
Wasser
kniehoch.
Zeitweise
fiel
der
Strom
aus.
In
Bad
Essen-
Wehrendorf
lief
ein
Regenrückhaltebecken
über
und
drohte
sogar
zu
brechen.
Vorsorglich
wurden
etwa
80
Personen
in
Sicherheit
gebracht.
Die
Fabriken
von
Rabe
Agri
in
Bad
Essen
und
Neuero
Metallbau
in
Melle-
Buer
liefen
voll.
Beide
Betriebe
stellten
die
Arbeit
ein.
In
den
Meller
Stadtteilen
Gesmold,
Oldendorf
und
Buer
ergossen
sich
die
braunen
Fluten
der
Else
in
zahlreiche
Häuser.
Das
Drachenfest
in
Melle,
das
gewöhnlich
über
20
000
Besucher
anzieht,
wurde
abgesagt.
Die
A
30
(Hannover
-
Amsterdam)
musste
an
der
Anschlussstelle
Osnabrück-
Nahne
wegen
Überflutung
zeitweise
gesperrt
werden.
Der
Zugverkehr
zwischen
Rheine
und
Osnabrück
wurde
unterbrochen,
weil
ein
Stellwerk
in
Ibbenbüren
unter
Wasser
stand.
Nach
Angaben
des
Wetterdienstes
Meteomedia
fiel
in
Osnabrück
so
viel
Regen
an
einem
Tag
wie
seit
mehr
als
100
Jahren
nicht.
Von
Donnerstag
(8
Uhr)
bis
Freitag
(15
Uhr)
gingen
140
Liter
pro
Quadratmeter
nieder.
Die
Hase
erreichte
einen
historischen
Pegelstand
von
2,
73
Meter.
Der
bisherige
Höchststand
lag
bei
2,
46
Meter.
Die
höchsten
Niederschlagsmengen
meldete
Steinfurt
mit
190
Liter.
Dort
fiel
eine
Kläranlage
aus,
für
die
Anwohner
wurden
mobile
Toiletten
aufgestellt.
Auf
einem
Friedhof
in
Emsdetten
sackte
im
aufgeweichten
Boden
ein
Viertel
der
Gräber
ein.
Der
Ort
Stadthagen
40
Kilometer
westlich
von
Hannover
stand
gestern
komplett
30
Zentimeter
unter
Wasser.
Ursache
für
die
heftigen
Regenfälle
war
nach
Auskunft
von
Meteomedia
das
Aufeinanderprallen
von
Luft
mit
extrem
unterschiedlichen
Temperaturen.
In
Baden-
Württemberg
wurden
am
Donnerstag
noch
32
Grad
gemessen,
im
nördlichen
Niedersachsen
waren
es
nur
16
Grad.
Seiten
9,
10,
11
und
34
Kommentar
Der
Lehrmeister
Natur
Von
Frank
Henrichvark
-
Und
plötzlich
steht
das
Wasser
auf
der
Straße,
im
Vorgarten,
dann
im
Keller.
Kein
Strom,
kein
Telefon,
im
Hobbykeller
eine
braune
Brühe.
Außer
nassen
Füßen,
für
die
Betroffenen
sehr
viel
Arbeit
und
Ärger
sowie
einen
Tag
schulfrei
bringt
uns
dieser
Regentag
vor
allem
eine
ernüchternde
Erkenntnis:
welche
Gewalten
doch
die
Natur
hat
und
wie
schwach
dagegen
die
Kräfte
der
Menschen
sind.
Dabei
muss
niemand
apokalyptische
Visionen
vom
drohenden
Klimawandel
bemühen,
um
zu
der
einfachen
Feststellung
zu
kommen:
Wir
haben
über
unsere
Verhältnisse
gelebt.
Zu
viele
Straßen
sind
gebaut
worden.
Auf
Ackerland
wachsen
jetzt
Gewerbehallen,
in
den
dorfnahen
Wiesen
sind
Wohngebiete
entstanden.
Unsere
bäuerlichen
Vorfahren
haben
um
diese
Zusammenhänge
übrigens
immer
schon
gewusst.
Wie
sonst
wäre
zu
erklären,
dass
zwar
hier
und
dort
auf
den
Weiden
die
Kühe
bis
zum
Bauch
im
Wasser
stehen,
aber
noch
niemals
einer
der
alten
Bauernhöfe
überschwemmt
worden
ist?
Jetzt
hat
Osnabrück
erstmals
in
Friedenszeiten
wieder
einen
Katastrophenalarm
erlebt.
Wobei
festzuhalten
ist,
dass
es
sich
dabei
vor
allem
um
eine
verwaltungstechnische
Einstufung
handelte.
Wirkliche
Katastrophen,
man
denke
an
Pakistan
in
diesen
Wochen,
sehen
anders
aus.
Wir
könnten
etwas
daraus
lernen:
Die
Kräfte
des
Menschen
sind
und
bleiben
beschränkt.
Auf
Dauer
werden
wir
nur
mit
der
Natur
leben
können.
Aber
niemals
gegen
sie.
Autor:
hin