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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Zu teuer: FDP gegen Ausbau der Schleusen
Zwischenüberschrift:
Finanzausschuss billigt neues Hafen-Konzept
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
hin Osnabrück. Die Stadtratsfraktionen sind sich einig, dass der Osnabrücker Hafen fit für die Zukunft gemacht werden soll. Uneins sind sie allerdings, wenn es um den Ausbau der Schleusen geht. Die FDP zweifelt am Sinn dieser 100-Millionen-Investition.
Der Finanzausschuss gab mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen eine Bestandsgarantie für den Osnabrücker Hafen ab. Er solle nach den wirtschaftlichen Erfordernissen und den Bedürfnissen der Anrainer weiterentwickelt werden. Der in Bohmte geplante Kanalhafen wird als Ergänzung zu Osnabrück betrachtet. Eine zu gründende Gesellschaft, an der sich zu gleichen Teilen Stadt und Landkreis beteiligen, soll den Hafen mit zwei Standorten in Osnabrück und Bohmte betreiben.
FDP-Sprecher Thomas Thiele stimmte grundsätzlich dem Konzept zu, wollte sich der Forderung nach einem Ausbau der beiden Stichkanal-Schleusen in Hollage und Haste aber nicht anschließen. Die Kosten werden auf 90 bis 100 Millionen Euro geschätzt. Thiele hält das, " volkswirtschaftlich betrachtet", für fragwürdig. Der Schleusen-Bau ist Sache des Bundes. Der Kanal ist eine Bundeswasserstraße. Weil die Schleusenerweiterung Teil des neuen Hafenkonzeptes ist, enthielt sich Thiele der Stimme.
Nadelöhre für die Schiffe
Der 15 Kilometer lange Stichkanal ist in den vergangenen Jahren für die großen Binnenschiffe verbreitert worden. Die Schleusen sind jetzt die Nadelöhre. Sie sind mit ihren 82 Meter Länge nicht groß genug für die 110 Meter messenden Großmotorgüterschiffe (GMS). Mit dem Ausbau ist wegen leerer Kassen in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Dennoch hält Osnabrück an der Forderung fest, die Schleusen der Entwicklung anzupassen. Die Stadtwerke, die den Hafen betreiben, hatten im vergangenen Jahr angeregt, das Geld für die Schleusen lieber in den Bau eines neuen Hafens in Bohmte (Stirpe-Oelingen) zu investieren. Dieser Plan ist vom Tisch.
Fritz Brickwedde und Josef Thöle (beide CDU) erinnerten daran, dass ohne Intervention der CDU die Zukunft des Osnabrücker Hafen besiegelt gewesen wäre. Die Wasserstraßen hätten die größten Kapazitäten, um den zu erwartenden Zuwachs beim Güterverkehr aufzunehmen, sagte Thöle. Michael Hagedorn (Grüne) hielt der SPD vor, der Tendenz Richtung Bohmte " kommentarlos und ziemlich lustlos" zugeschaut zu haben. CDU und Grüne hätten " einen etwas anderen Knick in die Sache gebracht", die jetzt beiden Hafenstandorten gerecht werde.
Nils Peters (SPD) sieht - ebenso wie die Gutachter - die besseren Perspektiven in Stirpe-Oelingen. In Osnabrück werde der Status gewahrt, die Betriebe könnten in der Gewissheit weiterarbeiten, dass der Hafen nicht aufgegeben werde. " Aber wir brauchen langfristig einen starken Hafen, und der wird nicht in Osnabrück sein", sagte Peters.

Autor:
hin


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