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1.
Erscheinungsdatum:
20.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
hundert
Jahren:
August
1910
und
die
Geschichte
des
Theaters.
Überschrift:
Immer diese rücksichtslosen Radler!
Zwischenüberschrift:
August 1910: Sternschnuppen am Himmel, Unfälle auf der Straße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wegen
starker
Gewitter
und
wolkenbruchartigen
Regens
verzögerte
sich
die
Getreideernte
vor
100
Jahren
bis
weit
in
den
August
hinein.
Besonders
der
Roggen,
der
zum
Teil
schon
geschnitten
und
zum
Trocknen
auf
den
Feldern
aufgestellt
war,
litt
unter
der
Feuchtigkeit.
An
das
Einfahren
der
Ernte
war
nicht
zu
denken.
-
Die
Wassermassen
der
ungewohnten
Regengüsse
führten
zu
Straßenüberschwemmungen,
denn
die
Kanalabflüsse
waren
für
derartige
Ströme
zu
eng
und
führten
das
Nass
nur
langsam
ab.
Schon
im
August
wurden
die
Tage
deutlich
kürzer,
wie
einer
Tabelle
im
Osnabrück
Tageblatt
zu
entnehmen
war.
Zwischen
dem
1.
und
31.
August
verkürzt
sich
die
Tagesdauer
um
fast
zwei
Stunden.
Dank
der
günstigen
Mondstellung
konnte
man
1910
in
der
ersten
Hälfte
des
Monats
einen
prächtigen
Sternschnuppenregen
beobachten.
Während
die
Perseiden
also
sehr
gut
zu
sehen
waren,
verbarg
sich
der
Halley?
sche
Komet
im
Westen
in
der
Abenddämmerung.
Täglich
Zusammenstöße
Der
Verein
der
Kaufleute
Norddeutschlands
traf
sich
in
Osnabrück
und
diskutierte
über
die
Einrichtung
einheitlicher
Fortbildungen
für
weibliche
Angestellte.
Auch
die
Frage
nach
dem
Recht
von
Angestellten
auf
Sommerurlaub
sollte
geklärt
werden.
Die
Delegierten
votierten
ebenfalls
für
die
Einhaltung
absoluter
Sonntagsruhe
im
Herbst.
Zusammenstöße
zwischen
Automobilen
und
Radfahrern
waren
im
Sommer
1910
in
Osnabrück
fast
an
der
Tagesordnung.
Vorfahrtsregeln
waren
noch
nicht
allgemeingültig
aufgestellt,
und
Geschwindigkeitsregelungen
hingen
in
erster
Linie
von
der
Beschaffenheit
der
Fahrbahn
ab.
Mehrfach
kamen
junge
Radfahrer
mit
hoher
Geschwindigkeit
den
Westerberg
heruntergerollt,
konnten
nicht
rechtzeitig
bremsen
und
kamen
zu
Fall.
Oder
sie
stießen
gegen
eines
der
damals
noch
seltenen
Automobile.
Arme
Fußgänger
Die
Autofahrer
hingegen
fuhren
zu
schnell
an
die
Kreuzungen
heran
und
galten
bei
den
Zeitgenossen
als
rücksichtslos.
Zu
Schaden
kamen
nur
die
Radfahrer.
Ungleich
war
auch
das
Verhältnis
zwischen
Fußgängern
und
Radfahrern.
Immer
wieder
kam
es
zu
Unfällen.
Nun
waren
es
die
rücksichtslosen
Radsportler,
die
auf
den
schmalen
Gehwegen
zu
viel
Raum
für
sich
beanspruchten.
I
m
Umland
stellten
im
August
die
Imker
ihre
Bienenkörbe
in
die
zahlreichen
Heideflächen,
denn
die
kräftige
Erikablüte
lockten
die
Honig
lieferantinnen.
Wegen
des
feuchten
Frühsommers
hatten
die
Bienen
die
Buchweizenblüte
kaum
nutzen
können.
Da
auch
die
Honig
ernte
der
vergangenen
Jahre
eher
schwach
ausgefallen
war,
hoffte
man
auf
anhaltende
Wärme.
400
fromme
Reisende
aus
Osnabrück
fuhren
im
Zug
zu
den
Festspielen
nach
Oberammergau.
Ein
weiterer
Sonderzug
aus
der
Region
sollte
Anfang
September
die
Reise
dorthin
antreten.
Ü
ber
die
Nachnutzung
des
alten
Osnabrücker
Theaters
konnten
sich
die
Stadtväter
nicht
einigen.
Für
den
Lokalreporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
war
das
Grund
genug,
einen
Blick
auf
die
Geschichte
des
Gebäudes
an
der
Großen
Gildewart
zu
werfen.
Schlafsäle
im
Theater
Bis
1780
hatte
das
Haus
als
Pferdestall
gedient,
dann
wurde
dort
Theater
gespielt.
Nach
1803
hatte
man
wieder
Kavalleriepferde
in
dem
Gemäuer
untergebracht.
Ab
1810
zogen
abermals
Künstler
ein.
In
den
Wintermonaten
zwischen
1837
und
1840
fand
die
Spinnschule
der
Bürgerschule
in
den
Garderobenzimmern
eine
warme
Unterkunft.
Mit
Unterbrechungen
diente
das
Haus
bis
1909
als
Theater.
Im
Sommer
1910
wurden
große
Schlafsäle
für
die
zunehmende
Zahl
von
Wandervögeln
eingerichtet,
die
Osnabrück
besuchten.
Stehen
in
vollen
Zügen
Ärger
mit
der
Eisenbahn
meldeten
die
Sonntagsausflügler,
die
auf
der
Strecke
nach
Münster
in
Natrup-
Hagen
oder
Hasbergen
aus-
oder
einsteigen
wollten.
Auch
auf
der
Strecke
nach
Bielefeld
gab
es
Ärger.
Schon
am
Sonntagmittag
waren
die
Züge
so
voll,
dass
die
Menschen
im
Zug
standen.
Oder
sie
waren
zu
mehr
als
20
Personen
in
Abteilen
für
sieben
Reisende
zusammengepfercht.
Es
fehlten
die
nötigen
Wagen
am
Zug.
Am
Abend
waren
die
Waggons
so
voll,
dass
die
Tagesreisenden
schon
froh
waren,
wenn
sie
überhaupt
mitfahren
konnten.
Von
der
Brackweder
Strecke
wurde
berichtet,
dass
auch
Ausflügler
mit
Karten
der
2.
Klasse
in
Abteilen
der
Holzklasse
stehen
mussten.
Ein
empörter
Zeitungsleser
schrieb:
„
Für
die
Eisenbahndirektion
ist
es
doch
ein
Leichtes,
solche
Zustände
abzustellen.
Und
warum
geschieht
das
nicht?
″
Autor:
Christiana Keller