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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Knöpfe erzählen Geschichten
Zwischenüberschrift:
Deutsch-israelischer Schüleraustausch: Gegenbesuch am Gymnasium "In der Wüste"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
hiek OSNABRÜCK. Schüleraustausch und Forschungsprojekt in einem: Über die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat das Gymnasium " In der Wüste" in diesem Jahr Kontakte zur ORT High School in Rehovot in Israel geknüpft. Kurz vor den Sommerferien war eine Gruppe von Oberstufenschülern bereits dorthin gefahren, um die israelischen Schüler zu besuchen und mit ihnen zwei Projektarbeiten zu starten. Im September geht es in die zweite Arbeitsphase: Der Gegenbesuch steht auf dem Programm.
Um welches Thema könnte es gehen, wenn sich deutsche und israelische Schüler begegnen? Auf der Hand liegt eigentlich die Beschäftigung mit der düsteren gemeinsamen Geschichte. Doch beim neuen Austauschprojekt zwischen dem Gymnasium " In der Wüste" und der ORT High School in Rehovot sollte die Vergangenheit dieses Mal nicht im Vordergrund stehen.
Stattdessen hatte man sich für zwei gänzlich verschiedene Projektarbeiten entschieden. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern werden sowohl in Israel (Rehovot) wie auch in Deutschland (Osnabrück) charakteristische Ökosysteme untersucht und gegenseitig vorgestellt. In Israel haben sich die 15- bis 19-jährigen Schüler mit dem Toten Meer befasst. Exkursionen, Vorträge und Besichtigungen standen auf dem Programm. In Deutschland wird es im kommenden Monat um das Wattenmeer gehen.
Neben der naturwissenschaftlichen Arbeit prägt auch noch ein weiteres Projekt den gemeinsamen Austausch: " Knöpfe erzählen Geschichten" lautet der Name dieser gemeinsamen Arbeit, die ihren Schwerpunkt im künstlerisch-gesellschaftlichen Bereich hat.
Schon im Vorfeld ihrer Begegnungen haben die Schüler beider Schulen jeweils 120 Knöpfe und dazu gehörende Geschichten und Erlebnisse gesammelt. Freunde, Eltern, Bekannte und auch Prominente wurden gebeten, einen Knopf mit einer schriftlich festgehaltenen Geschichte einzusenden. Daran teilgenommen haben zum Beispiel auch Bundespräsident Christian Wulff und Politiker aus der Stadt Osnabrück.
Hintergrund dieses Projekts ist der 120. Geburtstag der Stadt Rehovot. Die Schule beteiligt sich durch das internationale Kunstprojekt an den Jubiläumsaktivitäten der Stadt. Zugleich werden die Bücher, die die Schüler aus ihren Knopfgeschichten erstellen, auch ein wichtiges Andenken an den ersten gegenseitigen Austausch.
Die Wüstenschüler, die gerade den ersten Gegenbesuch der israelischen Freunde vorbereiten, kommen alle aus dem aktuellen Doppeljahrgang, der im nächsten Frühjahr sein Abitur macht. Der Biologiekurs " auf erhöhtem Niveau" (früherer Leistungskurs) arbeitet unter der Leitung von Dr. Mark Beermann. Der Lehrer war mit an der Konzeption des Austausches beteiligt.
Trotz der beiden Projektarbeiten waren die Erlebnisse, die die Osnabrücker Jugendlichen aus Israel mit nach Hause gebracht haben, vielfältig: Es blieb genügend Gelegenheit, um das Leben in den Gastfamilien zu genießen, sich kennenzulernen und das fremde Land zu erkunden. Auch für Gespräche über die Geschichte war noch viel Zeit. " Es war richtig erfrischend, dass es um viele verschiedene Aspekte ging", sagte eine Schülerin nach der Rückkehr aus Rehovot. Natürlich hätte man sich über die deutsch-israelische Geschichte ausgetauscht. Man sei ja auch gespannt gewesen, wie der jeweils andere darüber denkt und spricht. Doch habe es auch immer noch zahlreiche andere Themen gegeben, über die man sich viel und gern unterhalten hat - so sei es insgesamt eine gute Mischung gewesen, sind sich die Schüler einig. Ganz so wünschen sie es sich auch für den Besuch der israelischen Schüler in Deutschland.

Autor:
hiek


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