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1.
Erscheinungsdatum:
10.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
OSB
wollen
ein
Pilotversuch
in
Eversburg
starten,
in
dem
sie
eine
eigene
Wertstofftonne
für
Plastikmüll
testen.
Damit
reagieren
sie
auf
europäische
und
bundesweite
Gesetzgebung,
die
bis
2015
die
Trennung
von
Metall
und
Kunststoff
und
deren
Recycling
vorschreibt.
Überschrift:
Stadt will zusätzliche Tonne für Plastikmüll
Zwischenüberschrift:
Das Ziel: Auch Abfälle ohne Grünen Punkt wiederverwerten - Pilotversuch in Eversburg geplant
Artikel:
Originaltext:
jan
Osnabrück.
Die
Stadt
will
eine
zusätzliche
Wertstofftonne
einführen,
um
auch
Abfälle
aus
Kunststoff
oder
Metall
ohne
Grünen
Punkt
getrennt
sammeln
und
wiederverwerten
zu
können.
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
schlägt
vor,
in
Eversburg
kurzfristig
einen
Pilotversuch
zu
starten.
Das
geht
aus
einer
internen
Vorlage
der
Verwaltung
hervor.
Der
zuständige
Betriebsausschuss
wird
das
Thema
am
19.
August
beraten.
Gerade
beim
Plastikmüll
gibt
es
seit
Jahren
eine
widersinnige
Entsorgungspraxis.
Während
zum
Beispiel
der
Krautsalatbehälter
mit
Grünem
Punkt
durch
das
Duale
System
Deutschland
(DSD)
recycelt
wird,
landet
der
defekte
Wassereimer
aus
Kunststoff
in
der
Restmülltonne.
Das
sorgt
seit
Einführung
der
Verpackungsverordnung
im
Juni
1991
für
Unverständnis
bei
vielen
Bürgern.
Mit
der
europäischen
Abfallrahmenrichtlinie
von
Ende
2008
ist
die
deutsche
Entsorgungspraxis
nicht
mehr
vereinbar.
Die
Bundesregierung
hat
deshalb
ein
neues
Kreislaufwirtschafts-
und
Abfallgesetz
auf
den
Weg
gebracht,
das
Anfang
2011
in
Kraft
treten
soll
(siehe
auch
den
gelben
Kasten)
.
Die
Kommunen
werden
unter
anderem
dazu
verpflichtet,
ab
spätestens
2015
alle
Metalle
und
Kunststoffe
getrennt
zu
sammeln
und
einer
Verwertung
zuzuführen.
Auf
diese
Forderung
möchte
die
Stadt
Osnabrück
frühzeitig
eingehen.
Die
Sache
hat
nämlich
einen
Haken:
"
Öffentliche
Entsorgungsträger,
die
eine
Wertstofftonne
nicht
zeitnah
einführen
können,
müssen
damit
rechnen,
dass
private
Entsorger
auf
den
Markt
drängen
und
mit
öffentlich-
rechtlichen
Mitteln
nicht
zurückgedrängt
werden
können"
,
heißt
es
in
der
Verwaltungsvorlage.
Die
negativen
Folgen
liegen
auf
der
Hand:
Das
Restmüllaufkommen
würde
sinken
und
damit
auch
die
Gebühreneinnahmen
für
die
öffentliche
Hand.
Außerdem
würde
nicht
die
Stadt,
sondern
der
private
Entsorger
Kapital
aus
den
Wertstoffen
schlagen
können.
Um
hier
nicht
ins
Hintertreffen
zu
geraten,
will
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
in
Eversburg
die
Auswirkungen
der
Getrenntsammlung
auf
das
bestehende
Sammelsystem
untersuchen.
Die
Teilnahme
an
dem
unbefristeten
Pilotversuch
soll
freiwillig
sein.
Die
Verantwortlichen
rechnen
damit,
dass
sich
etwa
1000
Grundstücksbesitzer
beteiligen
werden.
Sie
erhalten
eine
zusätzliche
120-
oder
240-
Liter-
Tonne
-
wahrscheinlich
einen
grauen
Behälter
mit
orangefarbenem
Deckel.
Sowohl
die
Restmüll-
als
auch
die
neuen
Wertstofftonnen
sollen
dann
im
Wechsel
alle
vier
Wochen
geleert
werden.
Der
Servicebetrieb
plant,
die
eingesammelten
Wertstoffe
im
Abfallwirtschaftszentrum
Piesberg
zu
sortieren
und
separat
zu
verwerten.
Der
Pilotversuch
soll
durch
eine
Informationskampagne
begleitet
werden.
In
der
Verwaltungsvorlage
sind
Kosten
in
Höhe
von
15
000
Euro
veranschlagt
-
insbesondere
für
die
Bereitstellung
der
neuen
Müllbehälter.
Wertstofftonnen
für
Metall-
und
Kunststoffabfälle
gibt
es
in
Leipzig
bereits
seit
2004.
Sie
werden
von
der
Bevölkerung
akzeptiert,
die
Erfahrungen
sind
gut.
Eine
Umfrage
aus
diesem
Jahr
ergab,
dass
78
Prozent
der
Bürger
zufriedener
sind
als
vorher
und
die
Abfalltrennung
einfacher
finden.
In
Dortmund
ist
die
Wertstofftonne
seit
März
2010
beschlossene
Sache.
Sie
wird
Anfang
des
nächsten
Jahres
flächendeckend
eingeführt.
Die
Stadt
war
die
erste
Kommune
in
Deutschland,
die
mit
einem
Ratsbeschluss
auf
die
neue
Gesetzgebung
reagierte.
Die
Dortmunder
Entsorgungs-
GmbH
wird
dabei
zunächst
drei
Jahre
mit
dem
Dualen
System
Deutschland
(DSD)
zusammenarbeiten.
Die
gelbe
Tonne
wird
zu
einer
kombinierten
Wertstofftonne
erweitert,
das
heißt,
dass
in
dem
Behälter
sowohl
Verkaufsverpackungen
mit
dem
Grünen
Punkt
als
auch
stoffgleiche
Nichtverpackungen
gesammelt
werden.
In
Berlin
ist
derweil
um
die
neuen
Wertstofftonnen
ein
juristischer
Streit
entbrannt.
Ein
privates
Unternehmen
wollte
die
Behälter
im
ganzen
Stadtgebiet
aufstellen.
Das
hat
der
Senat
untersagt,
die
Firma
klagt
gegen
diese
Entscheidung
vor
Gericht.
Eckpunkte
des
neuen
Abfallgesetzes
Mit
dem
neuen
Kreislaufwirtschaftsgesetz
will
der
Bund
das
deutsche
Abfallrecht
stärker
am
Klima-
und
Ressourcenschutz
ausrichten.
Das
Umweltministerium
hat
vorige
Woche
den
Referentenentwurf
an
die
Länder
und
kommunalen
Spitzenverbände
zur
Stellungnahme
geschickt.
Die
Entsorgung
soll
künftig
in
fünf
Stufen
erfolgen,
der
Verwertungsgedanke
erhält
mehr
Gewicht.
Die
Abfallvermeidung
ist
oberstes
Ziel.
Weitere
Stufen
sind
die
Vorbereitung
der
Abfälle
zur
Wiederverwendung,
das
Recycling,
die
energetische
Verwertung
(Müllverbrennung)
und
an
letzter
Stelle
die
sonstige
Beseitigung.
Der
Gesetzentwurf
sieht
anspruchsvolle
Verwertungsquoten
vor.
Ab
2020
sollen
mindestens
65
Prozent
aller
Siedlungsabfälle
recycelt
werden.
Derzeit
liegt
die
Vorgabe
bei
50
Prozent.
Zu
diesem
Zweck
sollen
verbindlich
Wertstofftonnen
eingeführt
werden.
Bestandteil
des
Gesetzes
ist
es,
dass
bis
2013
ein
Abfallvermeidungsprogramm
erstellt
werden
soll.
Anfang
September
wird
eine
Anhörung
die
endgültige
Beschlussfassung
der
Bundesregierung
vorbereiten.
Autor:
jan