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1.
Erscheinungsdatum:
07.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Sezessionistische
Gretescher
verlangen
Umbennenung
der
Waldschule
Lüstrigen
und
des
Lüstringer
Bergs,
weil
sie
auf
Gretescher
Gebiet
liegen.
Überschrift:
Waldschule ist okay, Lüstringen nicht
Zwischenüberschrift:
Friedhelm Broxtermann kämpft dafür, dass Gretesch nicht untergebuttert wird
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Schlachten
wurden
vor
40
Jahren
geschlagen,
aber
manche
Wunde
ist
bis
heute
nicht
verheilt.
Friedhelm
Broxtermann
schmerzt
es
noch
immer,
wenn
das
kleine,
aber
wichtige
Gretesch
untergebuttert
wird.
Da
muss
nur
die
Waldschule
Lüstringen
in
einem
Zeitungsbericht
erwähnt
sein,
schon
versetzt
es
ihm
einen
Stich
ins
Herz.
Denn
die
Waldschule
steht
eindeutig
auf
Gretescher
Grund.
-
Gretesch
wäre
gern
selbstständige
Gemeinde
geblieben,
wurde
1972
aber
gemeinsam
mit
Lüstringen
und
Darum
zu
einem
Osnabrücker
Stadtteil
verschmolzen.
Mit
den
Gewerbesteuereinnahmen
der
Papierfabrik
Schoeller
lebte
das
1800
Seelen-
Dorf
wie
die
Made
im
Speck.
Gretesch
war
damals
schon
eine
sportfreudige
Gemeinde
-
und
konnte
sich
sogar
eine
Sportanlage
mit
Kunststoffbahn
leisten,
eine
große
Sporthalle,
von
der
andere
Landgemeinden
nur
träumen
konnten,
und
als
Sahnehäubchen
das
Hallenbad
auf
dem
Berg.
Der
Gemeinderat,
dem
Friedhelm
Broxtermann
Ende
der
Sechzigerjahre
angehörte,
hatte
schon
weitere
Pläne
in
der
Schublade.
Zum
Beispiel
die
Einrichtung
eines
Altenheims
in
einer
alten
Villa.
Daraus
wurde
nichts
mehr,
weil
Gretesch
eingemeindet
wurde
und
die
Steuereinnahmen
fortan
in
die
Stadtkasse
flossen.
Aber
die
neue
Schule
wurde
gebaut.
Mit
Gretescher
Geld,
wie
Friedhelm
Broxtermann
(76)
und
sein
früherer
Gemeinderatskollege
Heinz
Klaaßen
(75)
beteuern.
Für
750
0000
Mark
hatte
die
kleine
Gemeinde
seinerzeit
Flächen
auf
Gruners
Berg
gekauft.
Einen
Teil
davon
stellte
sie
für
das
Schulgrundstück
zur
Verfügung.
Und
legte
noch
250
000
Mark
für
den
Bau
obendrauf
- "
als
verlorenen
Zuschuss"
,
wie
Friedhelm
Broxtermann
betont.
Sonst
hätte
es
nämlich
keinen
Pfennig
aus
Hannover
gegeben.
Wäre
Gretesch
damals
nicht
mit
Riesenschritten
vorangegangen,
dann
hätte
der
Stadtteil
Darum-
Gretesch-
Lüstringen
heute
ein
Kulturdefizit
zu
beklagen.
Das
meinen
jedenfalls
die
alten
Kämpen
aus
dem
Gemeinderat.
Knapp
40
Jahre
nach
der
Gebietsreform
wissen
viele
jüngere
Einwohner
des
Stadtteils
gar
nicht,
dass
es
einmal
eine
selbstständige
Gemeinde
Gretesch
gegeben
hat.
Und
gerade
deshalb
empfindet
Friedhelm
Broxtermann
die
Bezeichnung
"
Lüstringer
Bergschule"
als
Höhepunkt
der
Geschichtslosigkeit.
Denn
mit
Lüstringen
hat
der
Berg
so
wenig
zu
tun
wie
ein
Kuhfladen
mit
einem
Computervirus.
In
alten
Quellen
wird
er
als
"
Gruners
Berg"
bezeichnet.
Doch
in
aktuellen
Karten
hat
sich
"
Lüstringer
Berg"
durchgesetzt
-
aus
unerfindlichen
Gründen,
wie
der
Gretescher
Protagonist
vermerkt.
Seine
vor
fünf
Jahren
gestartete
Initiative,
dem
Berg
seinen
alten
Namen
zurückzugeben,
hat
die
Vermessungsbehörde
nicht
aufgegriffen.
Da
könnte
doch
wenigstens
die
Schule
den
geografischen
Fehler
ablegen,
meint
Friedhelm
Broxtermann
und
lächelt
spitzbübisch.
Nein,
nicht
"
Waldschule
Gretesch"
solle
es
heißen,
sondern
einfach
nur
"
Waldschule"
.
Die
Entscheidung
darüber
müsste
die
Schule
selbst
treffen.
Schulleiterin
Martina
Deakin
ist
noch
nicht
lange
im
Amt,
die
Gretescher
Hintergründe
kennt
sie
nicht.
Im
Kollegium,
sagt
sie,
sei
eine
Umbenennung
"
bisher
kein
Thema"
.
Aber
wer
weiß,
vielleicht
darf
Friedhelm
Broxtermann
demnächst
mal
von
früher
erzählen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert