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1.
Erscheinungsdatum:
05.08.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
An
Baustelle
am
Westerberg
wurde
ein
geschützter
Baum
gefällt.
Noch
ist
unklar,
ob
Vorsatz
bestand.
Bereits
im
Vorjahr
fällte
der
Investor
dort
zwei
geschütze
Bäume
mit
Genehmigung.
Überschrift:
Baum gefallen, Baustelle stillgelegt
Zwischenüberschrift:
Geschützte 120 Jahre alte Linde an der Lürmannstraße flach gelegt - Politik fordert Konsequenzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Baustelle
Lürmannstraße/
Gutenbergstraße
ist
vorerst
stillgelegt.
Grund:
Eine
im
Bebauungsplan
unter
besonderen
Schutz
gestellte
große
Linde
ist
im
Zuge
der
Bauarbeiten
auf
dem
Eckgrundstück
umgekippt.
Nachbarn
haben
beobachtet,
wie
am
späten
Dienstagnachmittag
zweimal
ein
heftiger
Ruck
durch
den
120
Jahre
alten,
vitalen
Baum
ging.
Dann
war
das
Naturdenkmal
flach
gelegt.
-
Die
Stadt
prüft
derzeit,
wieso
der
Baum
umgekippt
ist
und
wie
diese
Tat
sanktioniert
werden
kann.
Franz
Schürings,
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
wird
den
zuständigen
Stadtentwicklungsausschuss
in
der
kommenden
Woche
über
den
Stand
dieser
Prüfung
informieren.
Nach
seiner
Beurteilung
handelt
es
sich
förmlich
um
eine
Abweichung
von
der
Baugenehmigung.
Der
Erhalt
der
Bäume
sei
ausdrücklich
Bestandteil
der
Baugenehmigung.
Politiker
forderten
am
Mittwoch
spürbare
Konsequenzen
für
den
Investor.
Landtagsabgeordnete
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
,
Vorsitzende
des
Osnabrücker
Stadtentwicklungsausschusses:
"
Ich
unterstelle
niemandem
Absicht.
Aber
wer
einen
geschützten
Baum
beseitigt,
aus
welchem
Grund
auch
immer,
muss
angemessenen
Ersatz
schaffen."
Volker
Bajus,
umweltpolitischer
Sprecher
der
Stadtratsfraktion
der
Grünen,
ging
da
noch
weiter:
"
Wir
müssen
überlegen,
ob
die
derzeitige
Höhe
der
Bußgelder
in
solchen
Fällen
noch
abschreckende
Wirkung
hat."
Die
derzeit
vorgesehenen
10
000
Euro
würden
bei
exklusiven
Wohnprojekten
locker
in
die
Verkaufspreise
eingerechnet.
Exklusives
Wohnen
am
Westerberg
hatte
die
Firma
Massivhaus-
Systeme
(mhs)
versprochen,
die
ihr
Neubauprojekt
an
der
Lürmannstraße
unter
dem
Label
"
Green
Living"
angeboten
hatte.
Auf
dem
Grundstück
stand
früher
die
Villa
des
Großkaufmanns
Philipson.
Massivhaus-
Systeme
wollte
zu
dem
Vorfall
gestern
nicht
Stellung
nehmen.
Die
Stadt
war
dem
Investor
im
vergangenen
Jahr
bei
einem
Problem
entgegengekommen:
In
der
Mitte
des
Grundstücks
hatten
zwei
im
Bebauungsplan
geschützte,
große
Bäume
gestanden.
Das
Unternehmen
hatte
diese
fällen
dürfen.
Dafür
waren
zwei
andere
Großbäume
am
Grundstücksrand
unter
Schutz
gestellt
worden,
einer
davon
war
die
am
Dienstag
umgelegte
Linde.
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
städtischen
Fachbereichs
Umwelt,
ist
entsetzt
über
den
Schaden
und
sagte
gestern
auf
Anfrage:
"
Wir
haben
alle
Beteiligten
bis
hin
zu
den
Baggerführern
eindringlich
auf
den
Schutz
der
beiden
Bäume
hingewiesen."
Dass
der
Baum
dennoch
umgehauen
wurde,
sei
ungeheuerlich.
Das
sehen
auch
Nachbarn
des
Baugrundstücks
so.
Unmittelbar
nach
dem
Vorfall
am
Dienstagabend
meldeten
sich
mehrere
von
ihnen
in
der
Redaktion.
Diplombiologin
Marlene
Abing,
erst
im
vergangenen
Jahr
aus
Süddeutschland
zurück
nach
Osnabrück
gezogen,
wundert
sich
über
den
bedenkenlosen
Umgang
der
Osnabrücker
mit
ihrem
wertvollen
Bestand
an
alten
Bäumen.
Schon
die
Abholzung
wenige
Meter
weiter
westlich
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Karmann-
Villa
habe
sie
geärgert.
Hier
waren
im
Winter
geschützte
Bäume
abgeholzt
worden.
Die
Biologin
gibt
zu
bedenken:
Ein
alter
Baum
in
der
Stadt
biete
vielen
Tierarten
Lebensraum
und
Nahrung.
Er
kühlt
die
Umgebungsluft,
nimmt
bis
zu
2,
5
Kilogramm
Kohlendioxyd
pro
Stunde
auf
und
filtert
kiloweise
Partikel
und
Staub
aus
der
Luft.
Weitere
Infos
auf
www.
neue-
oz.de.
Im
Dialog
auf
www.os-
nachbarn.de
»
können
Sie
Ihre
Meinung
zu
dem
Vorfall
äußern
und
Konsequenzen
für
die
Verantwortlichen
vorschlagen.
Autor:
Michael Schwager