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1.
Erscheinungsdatum:
28.07.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Wandel
der
Möserstraße
1870
bis
2010.
Überschrift:
Mit Türmchen und Erkern
Zwischenüberschrift:
Wilhelminische Pracht, jetzt moderne Zweckbauten: Die Möserstraße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
dem
gewonnenen
Krieg
gegen
Frankreich
1870/
71
erlebte
auch
Osnabrück
eine
wirtschaftliche
Blütezeit
und
wuchs
zu
einer
"
richtigen"
Großstadt
heran.
Mit
der
Eröffnung
des
neuen
"
Centralbahnhofs"
1895,
des
heutigen
Hauptbahnhofs,
erhielt
die
Möserstraße
die
Funktion
eines
repräsentativen
Entrees
in
die
alte
Bischofsstadt.
Die
Ansichtskarte
von
1903
zeigt
den
gekrümmten
Verlauf
der
Möserstraße
zwischen
Wittekindstraße
und
Georgstraße.
Im
Hintergrund
sind
die
Domtürme
zu
sehen.
Standort
des
Fotografen
ist
das
alte
Gebäude
der
Handwerkskammer,
das
dort
stand,
wo
heute
die
Kassenhalle
der
Sparkasse
ist.
Der
hellrötlich
kolorierte
Fassadenteil
mit
dem
auskragenden
Balkon
im
neoklassizistischen
Baustil
am
linken
Bildrand
gehört
zur
Handwerkskammer.
Nach
der
Kriegszerstörung
dieses
Gebäudes
nahm
die
Handwerkskammer
1945
ihren
provisorischen
Sitz
in
einer
Baracke
am
Kollegienwall,
bis
dann
1956
ihr
erster
Neubau
an
der
Johannisstraße
gegenüber
der
Johanniskirche
bezugsfertig
war.
Dieser
Bau
dient
heute
als
Haus
der
Sozialen
Dienste
für
die
Caritas.
Erneut
19
Jahre
später
wechselte
die
Handwerkskammer
zum
heutigen
Standort
an
der
Bramscher
Straße.
Gegenüber
der
Handwerkskammer,
auf
der
anderen
Seite
der
Wittekindstraße,
stand
der
Prachtbau
des
Hotels
Germania,
links
im
Bild
und
auf
der
Postkarte
hellblau
koloriert.
Industrialisierung
und
aufblühende
Wirtschaft
bescherten
der
Stadt
viele
Übernachtungsgäste.
Zwischen
Bahnhof
und
Altstadt
wuchsen
im
Bereich
Möserstraße/
Schillerstraße
mehrere
große
Hotels
mit
ihren
historisierenden
Türmchen
und
Ziergiebeln
in
die
Höhe.
Das
im
Jahr
1900
eröffnete
Hotel
Germania
galt
als
"
Erstes
Haus
am
Platze"
,
oder,
wie
es
in
der
Eigenwerbung
hieß,
"
eines
der
besuchtesten
Häuser
der
Provinzialstädte
Nordwestdeutschlands"
,
mit
gepflegtem
Restaurant-
und
Saalbetrieb,
Weinstuben,
Kleinkunstbühne
und
einem
Kaffeegarten
nebst
Bootsanleger
an
der
Hase.
Sein
Besitzer
Eduard
Petersilie
festigte
den
Geschäftserfolg
seines
Hauses
in
den
1930er-
Jahren
wohl
auch
durch
gute
Kontakte
zu
den
örtlichen
Größen
des
NS-
Regimes.
1945
lag
das
Hotel
in
Trümmern
und
wurde
nicht
wiederaufgebaut.
Wichtiger
als
Hotelbetten
war
in
den
Jahren
des
Mangels
ein
für
jedermann
bezahlbares
Kinovergnügen.
Das
Grundstück
bot
im
hinteren
Bereich
den
"
Central-
Lichtspielen"
Platz,
bis
dann
1955
Osnabrück
an
dieser
Stelle
sein
erstes
Kaufhaus
bekam.
Aus
dem
Kaufhaus
Merkur
wurde
später
Horten
und
jetzt
Galeria
Kaufhof.
Das
Kino
wurde
später
bei
der
Merkur-
Erweiterung
abgerissen.
Auf
der
gegenüberliegenden
Seite
der
Möserstraße
begegnet
uns
die
zweigeschossige
Gebäudezeile
mit
nicht
ganz
so
dick
aufgetragener
Repräsentationsabsicht.
Das
Eckhaus
Wittekindstr.
22
beherbergte
den
"
Cigarren-
Import
M.
Niemeyer"
.
Zigarettenautomaten
gab
es
noch
nicht,
auch
war
das
Rauchen
keineswegs
gesellschaftlich
geächtet,
und
so
beherrschten
die
Tabakläden
vielfach
prominente
Enkaufslagen.
Nur
200
Meter
weiter,
am
Neumarkt,
befand
sich
der
nächste
Niemeyer-
Laden.
Das
Bremer
Tabak-
Handelshaus
Niemeyer
existiert
in
vierter
Generation
weiterhin
mit
70
Filialen
in
Norddeutschland,
hat
aber
seinen
letzten
Standort
in
Osnabrück
aufgegeben.
Das
aktuelle
Bild
zeigt
an
gleicher
Stelle
den
2007
eröffneten
Neubau
des
Möser-
Carrees
der
Sparkasse.