User Online: 2 |
Timeout: 14:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
27.07.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bionudelproduktion
in
Belm.
Überschrift:
Hausgemacht aus eigenem Getreide und Ei
Zwischenüberschrift:
Auf dem Meyerhof in Belm wird jeden Freitag frische Pasta aus Biozutaten produziert
Artikel:
Originaltext:
BELM.
Frische
Nudeln
schätzt
man
nicht
nur
in
Italien:
Auch
in
Süddeutschland
sind
frisch
zubereitete
Pasta-
Teige
weit
verbreitet.
Von
dort
aus
haben
sie
ihren
Weg
ins
Osnabrücker
Land
gefunden:
Jeden
Freitag
werden
auf
dem
Belmer
Meyerhof
frische
Nudeln
hergestellt.
Klaus
Lindemann
(Fotos)
-
Die
Liste
der
Zutaten
ist
überschaubar:
Mehl
und
Eier
-
mehr
kommt
in
die
hauseigenen
Nudeln
des
Meyerhofs
nicht
hinein.
Dafür
steckt
in
den
beiden
Zutaten
schon
die
entscheidende
Besonderheit:
"
Es
ist
unser
eigenes
Getreide,
und
die
Eier
kommen
von
unseren
eigenen
Hühnern"
,
sagt
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber.
Seit
1984
baut
der
ökologische
Landwirtschaftsbetrieb
eigenen
Dinkel
an,
der
in
der
nahe
gelegenen
Wittlager
Mühle
gemahlen
und
anschließend
wieder
zum
Hof
zurücktransportiert
wird.
Die
Dinkelnudeln,
die
daraus
jeden
Freitag
hergestellt
werden,
haben
somit
gleich
in
mehrfacher
Hinsicht
einen
Seltenheitswert:
Im
Gegensatz
zum
Weizen
ist
Dinkel
in
der
Nudelherstellung
vergleichsweise
selten.
Die
Zubereitung
mit
hofeigenen
Biolandzutaten
ist
ebenfalls
nicht
selbstverständlich.
Und
der
frische
Teig
sei
gegenüber
getrockneten
Nudeln
auch
noch
mal
eine
"
richtige
Steigerung"
,
sagt
die
Landwirtin.
Viele
Leute
würden
den
Unterschied
gar
nicht
kennen.
Denn
obwohl
frische
Nudeln
in
den
letzten
Jahren
auch
zunehmend
ihren
Weg
in
die
Kühlregale
der
Supermärkte
gefunden
haben,
ist
die
getrocknete
Variante
hierzulande
immer
noch
verbreiteter.
In
Süddeutschland
sei
das
etwas
anders,
sagt
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber:
Dort
gebe
es
eine
ganze
Reihe
von
Höfen,
die
regelmäßig
frische
Nudeln
anbieten.
Bekannt
geworden
ist
ihr
das
vor
allem
durch
ihren
Mann
Anton
Schreiber
-
er
kommt
gebürtig
aus
Süddeutschland
(Tuttlingen)
und
hat
die
Tradition
mit
zu
seiner
Familie
in
den
Norden
gebracht.
Frische
Nudeln
gehörten
für
den
Landwirt
zeit
seines
Lebens
zur
Spezialität
der
hauseigenen
Küche.
"
Eine
Nudelmaschine
hatten
wir
dadurch
auch
immer
zu
Hause"
,
erzählt
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber.
Vor
15
Jahren
kam
dann
noch
eine
weitere
hinzu.
Eine
wesentlich
größere,
mit
der
auch
heute
noch
pro
Woche
25
Kilo
Nudelteig
zubereitet
werden.
"
Wir
wollten
etwas
Besonderes
anbieten,
was
nicht
jeder
hat
und
was
zu
uns
passt"
,
erinnert
sich
die
Landwirtin
an
die
Anfänge
der
Nudelproduktion.
Die
Ausgangssituation
sah
damals
ähnlich
aus
wie
heute:
Rund
1200
Hühner
sorgen
täglich
für
frische
Eier.
Auf
den
Feldern
wachsen
unterschiedliche
Getreidesorten
-
darunter
auch
Dinkel,
der
aufgrund
seiner
wertvollen
Inhaltsstoffe
sehr
geschätzt
wird,
im
Anbau
jedoch
nicht
ganz
so
einfach
zu
handhaben
ist
wie
Weizen.
Die
Voraussetzungen
für
einen
Nudelteig
aus
ökologischen
Zutaten
sind
und
waren
somit
gegeben.
Der
Bezug
zu
Frischteignudeln
war
ebenfalls
da
-
durch
Anton
Schreiber.
Über
zehn
Jahre
besteht
die
Nudeltradition
nun
schon
auf
dem
Belmer
Landwirtschaftsbetrieb.
Während
die
gängigen
Sorten
wie
Spaghetti,
Bandnudeln
und
Spiralnudeln
auch
immer
in
getrockneter
Form
im
Hofladen
erhältlich
sind,
wird
bei
der
Frischteigproduktion
auch
gern
mal
variiert,
verrät
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber.
Saisonal
füge
sie
frische
Kräuter
zum
Nudelteig
hinzu,
die
ihm
nicht
nur
ein
individuelles
Aroma
verliehen,
sondern
auch
eine
Färbung
erzeugten.
Bärlauch
ergebe
zum
Beispiel
grüne
Nudeln.
Spinat
ebenfalls.
Tomatenpulver
ergibt
rote
Pasta.
Mit
Sepia
könne
man
sogar
schwarze
Nudeln
herstellen,
jedoch
sei
sie
von
dem
Versuch
nicht
sonderlich
begeistert
gewesen,
berichtet
die
Belmerin.
Prinzipiell
gebe
es
beim
Hinzufügen
von
Kräutern,
Gewürzen
oder
zerkleinertem
Gemüse
keine
Verbote:
"
Erlaubt
ist,
was
schmeckt"
,
sagt
die
Küchenchefin
der
hofeigenen
Nudelküche.
Jeden
Freitag
ist
sie
dort
mit
ihrer
Mitarbeiterin
Ute
Gronemann
beschäftigt.
25
Kilo
Dinkelmehl
werden
mit
Bioeiern
vermengt
und
Schritt
für
Schritt
zu
Spiralen
oder
länglichen
Bandnudeln
verarbeitet.
In
einem
großen
Hubkneter
wird
das
Mehl
mit
den
Eiern
zu
Anfang
verrührt.
Hat
die
Masse
die
erforderliche
Konsistenz
erreicht,
kommt
sie
in
die
Nudelmaschine,
wo
sie
auch
noch
mal
durchgeknetet
wird
und
anschließend
in
typische
Pasta-
Formen
gebracht
wird.
Welche
der
vielen
Formen
es
genau
wird,
hängt
von
der
Matrize
ab,
die
vor
die
Maschine
gesetzt
wird:
"
Spiralen
werden
am
liebsten
genommen"
,
erzählt
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber.
Aber
auch
Spaghetti
seien
sehr
beliebt.
Von
Hand
werden
sie
aus
der
Maschine
aufgefangen
und
in
sogenannte
"
Horden"
gelegt.
Der
Laie
würde
die
Behälter
als
einfache
Kisten
bezeichnen,
die
für
die
feuchten
Frischteignudeln
anschließend
auch
als
Verkaufsbehältnis
im
Hofladen
dienen.
Im
Gegensatz
zu
getrockneten
Nudeln
müssen
die
Frischteignudeln
nur
zwei
bis
vier
Minuten
im
kochenden
Salzwasser
garen.
Und
im
Kühlschrank
sollten
sie
auch
nicht
länger
als
zwei
Tage
aufbewahrt,
sondern
rasch
verbraucht
werden.
Ein
Serviertipp
von
Anne-
Marie
Meyer
zu
Belm-
Schreiber:
"
Die
frischen
Nudeln
einfach
mit
Pesto
oder
Crème
fraîche
servieren,
sodass
es
sich
jeder
selbst
mischen
kann."
Wer
zu
Hause
selbst
unter
die
Nudelmacher
gehen
möchte,
dem
empfiehlt
die
Nudelexpertin
die
Zubereitung
von
Spätzle:
"
Dafür
muss
man
sich
nicht
extra
eine
Nudelmaschine
anschaffen"
,
sagt
sie.
Eine
Spätzlepresse
reiche
völlig
aus:
Über
dem
kochenden
Wasser
sollte
der
Teig
direkt
ins
sprudelnde
Nass
gedrückt
werden
und
dann
ebenfalls
nur
wenige
Minute
garen.
Autor:
Stefanie Hiekmann