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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Esel als Energiequelle für den Alltag
Zwischenüberschrift:
Elke Parlmeyer liebt ihr grauen Vierbeiner
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
tw Osnabrück. Elke Parlmeyer wird von ihrer " Truppe" umzingelt - so nennt sie ihre sieben Esel. Die 39-jährige Tierheilpraktikerin verteilt Leckerlis und lacht. Inmitten ihrer Tiere ist " Esel-Elke" glücklich.
1995 haben die Esel sie gefunden, wie sie es nennt. Damals absolvierte Parlmeyer ihre Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und traf dabei zum ersten Mal eines dieser Grautiere. " Das war? s dann", sagt sie knapp. Sie ist offenbar keine Freundin vieler und vor allem großer Worte.
Wie viele Kinder wünschte sich Elke Parlmeyer einen Hund. Da sie aber keinen hatte, schnappte sie sich die aus der Nachbarschaft, um mit ihnen im Wald zu spielen. Später, als sich ihre Altersgenossinnen für Jungs und Disco interessierten, blieb sie bei den Tieren. " Es ist halt so", meint Parlmeyer.
Nach der Schule erwarteten Elke Parlmeyers Eltern, dass sie eine Ausbildung macht, wie viele andere Eltern auch. Doch die Ausbildungsplätze waren knapp - und so bekam sie nur eine Stelle als Fleischereifachverkäuferin. Ausgerechnet. Doch heute möchte sie diese Zeit nicht mehr missen. Sie bestand die Prüfung mit Auszeichnung und erhielt dadurch das Geld, mit dem sie ihre Ausbildung zur Tierheilpraktikerin finanzieren konnte. " Außerdem kenne ich mich auch mit der Anatomie von Tieren aus", sagt sie. Wegen der Lehre isst sie heute wenig Fleisch und sucht sich gezielt aus, wo sie Fleisch einkauft und was auf ihrem Teller landet. Sie habe eben gesehen, was im Einzelhandel in die Wurst kommt.
Elke Parlmeyer kommuniziert gern mit ihren Tieren. Wichtig sei dabei das Bauchgefühl. " Das klingt jetzt esoterisch, ist aber so", sagt sie entschieden - und plötzlich sprudeln die Geschichten aus ihr heraus. Keine Spur mehr von Wortkargheit. " Bei den Eseln kann ich mich fallen lassen. Das ist eine Insel zum Auftanken", sagt sie und ergänzt, dass ihre Esel viel Ruhe ausstrahlen und sie viel mit ihnen kuschelt: " Da bekomme ich die Energie, die ich für den Alltag brauche."
Die Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren, sitze in allen Menschen, glaubt Parlmeyer. " Wir werden nur durch die Medien zu sehr abgelenkt." Sie erlebe es oft, wie Mensch und Tier sich miteinander verständigen. Elke Parlmeyer erzählt von einem Mädchen, das ihr als " Problemkind" beschrieben wurde, als es ihren Esel-Hof mit einer Kindergruppe besuchte. Plötzlich war das Mädchen mit einem Esel verschwunden - und Parlmeyer beobachtete wie das Kind im Hundezwinger auf den Esel einredete. Und er hörte mit großen Ohren zu.
Gerade Esel seien für dieses " Sich fallen lassen" und " Sich öffnen" geeignet. Anders als Pferde hätten sie keinen Fluchtreflex, dafür ein großes Sicherheitsbedürfnis. Sie würden erst reagieren, wenn sie eine Situation einschätzen könnten. Wären Esel Menschen, würden sie wohl auch zunächst knapp antworten, und auftauen, wenn sie Vertrauen gefasst haben.

Autor:
tw


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