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1.
Erscheinungsdatum:
21.07.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
neue
Verkehrsunfallstatistik,
Überblick
über
die
deren
Entwicklung
seit
1988
und
Maßnahmen
der
Stadt.
Überschrift:
Achtung! Wieder mehr Unfallopfer
Trauriger Spitzenplatz
Zwischenüberschrift:
Bei einer Untersuchung des Verkehrsclubs Deutschland schneidet Osnabrück schlecht ab
Rückblick auf die "Unfallhauptstadt" Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
hmd
Osnabrück.
Die
Untersuchung
erinnert
an
das
Jahr
1991,
als
Osnabrück
als
"
Unfallhauptstadt"
negative
Schlagzeilen
machte.
Der
Verkehrsclub
Deutschland
(VCD)
hat
nun
einen
neuen
Städtecheck
zur
Verkehrssicherheit
gemacht.
Das
Osnabrücker
Ergebnis
ist
nicht
gut.
Ein
roter
Pfeil
zeigt
nach
unten:
"
Achtung!
Die
durchschnittliche
Zahl
der
Verunglückten
hat
zugenommen!
"
Im
vergangenen
Jahr
wurden
sieben
Menschen
durch
Verkehrsunfälle
getötet,
2008
war
es
nur
einer.
Richtig
ist
auch,
dass
Osnabrück
eine
Zunahme
bei
den
Verunglückten
zu
verzeichnen
hat.
2005
waren
916
Menschen
betroffen
(6
Todesfälle,
90
Schwer-
,
820
Leichtverletzte)
,
während
es
im
vergangenen
Jahr
977
waren
(7
Todesfälle,
114
Schwer-
,
856
Leichtverletzte)
.
"
Kein
Grund
zur
Entwarnung"
,
mahnt
der
VCD,
der
die
Verkehrssicherheit
in
81
deutschen
Städten
untersucht
hat.
Nach
dieser
Untersuchung
ging
die
Zahl
der
Verunglückten
in
37
Städten
überdurchschnittlich
zurück.
In
24
Städten
nahm
die
Zahl
der
Verunglückten
dagegen
unterdurchschnittlich
ab.
Osnabrück
fällt
in
keine
der
beiden
Kategorien.
Haben
also
Stadt
und
Polizei
ihre
Hausaufgaben
nicht
gemacht?
Dieser
Sichtweise
widerspricht
Heinrich
Brickwedde,
der
als
Leiter
des
Sachgebiets
Verkehr
gewissermaßen
Herr
der
Zahlen
ist.
Und
davon
gibt
es
reichlich;
die
Frage
sei
eher,
welcher
Vergleich
gezogen
wird.
So
schwankte
die
Zahl
der
Unfälle
zwischen
1980
und
2009
zwischen
rund
4500
und
knapp
6000
-
was
aber
nicht
bedeutet,
dass
sich
die
Zahl
der
Verunglückten
jeweils
im
gleichen
Verhältnis
entwickelte.
Vor
allem
aber:
In
96
bis
97
Prozent
der
Fälle
würden
Unfälle
durch
Fehler
der
Verkehrsteilnehmer
verursacht,
unterstreicht
Brickwedde.
Nur
in
Ausnahmen
sind
es
Fehler
am
Fahrzeug
oder
ein
sogenannter
Mangel
im
Verkehrsraum,
was
zum
Beispiel
Schlagloch
oder
Ampelschaltung
sein
können.
Dies
illustriert
eine
Karte
in
der
Polizeiinspektion
Osnabrück
im
Maßstab
1:
2500,
die
mit
Stecknadeln
und
Fähnchen
gespickt
ist.
So
stehen
zum
Beispiel
orange
Köpfe
für
"
Unfall
im
Längsverkehr"
,
dazu
gehören
Auffahrunfälle.
Hauptunfallschwerpunkte
sind
der
innere
Ring
und
die
Einfallstraßen
mit
ihrem
hohen
Verkehrsaufkommen.
Die
Kreuzung
Schlosswall/
Heger-
Tor-
Wall/
Martinistraße/
Neuer
Graben
passieren
täglich
mehr
als
40
000
Fahrzeuge.
Hier
sind
zahlreiche
Stecknadeln
zu
sehen.
Bei
den
Unfallursachen
steht
unangefochten
zu
geringer
Abstand
an
Platz
1,
gefolgt
von
Vorfahrtsverletzung
und
Abbiegeunfällen.
Bei
Unfallschwerpunkten
schauen
Polizei
und
Stadt
in
der
monatlichen
Verkehrsbesprechung
besonders
genau
hin
und
werden
bei
Bedarf
aktiv.
Ein
Beispiel:
Immer
wieder
hatte
es
im
Bereich
Rheiner
Landstraße/
An
der
Blankenburg
gekracht.
Seitdem
die
Kreuzung
durch
eine
Ampel
geregelt
wird,
hat
es
weniger
Unfälle
mit
zudem
geringeren
Folgen
gegeben.
Die
Anforderungen
an
die
Verkehrsteilnehmer
seien
in
den
vergangenen
Jahren
immer
mehr
gestiegen,
sagt
der
Sachgebietsleiter.
Zugleich
konzentrierten
sie
sich
häufig
nicht
auf
den
Verkehr,
seien
abgelenkt
durch
Gespräch,
Zigarette
oder
Handy.
"
Die
Bereitschaft,
sich
regelkonform
zu
verhalten,
ist
nicht
sehr
groß"
,
stellt
Brickwedde
außerdem
fest.
Im
ersten
Halbjahr
2010
sieht
die
Osnabrücker
Bilanz
allerdings
etwas
besser
aus.
Bisher
gab
es
einen
Toten
zu
beklagen,
die
Zahlen
bei
den
Leichtverletzten
und
Schwerverletzten
sind
rückläufig.
Ein
Grund
zum
Jubeln
sei
das
aber
nicht,
betont
Heinrich
Brickwedde.
Denn
die
Entwicklung
könne
im
zweiten
Halbjahr
schon
wieder
ganz
anders
aussehen.
Trauriger
Spitzenplatz
Rückblick
auf
die
"
Unfallhauptstadt"
Osnabrück
S.
Osnabrück.
17
Verkehrstote
und
247
Schwerverletzte
waren
1988
der
traurige
Rekord.
Doch
"
Unfallhauptstadt"
wurde
Osnabrück
erst
1991
mit
sechs
Toten
und
166
Schwerverletzten.
Wie
konnte
das
sein?
Auf
den
unrühmlichen
Spitzenplatz
kam
Osnabrück
in
einem
Vergleich
des
Statistischen
Bundesamtes
Wiesbaden.
Dabei
wurden
die
Unfälle
auf
100
000
Einwohner
hochgerechnet,
und
die
Stadt
landete
auf
Platz
1.
Prompt
kam
aus
Osnabrück
der
Protest:
Wer
von
der
Einwohnergröße
ausgehe
und
die
Pendler
gar
nicht
erfasse,
bekomme
ein
falsches
Bild.
Der
damalige
Verkehrsplaner
Hans-
Jürgen
Apel
wies
darauf
hin,
dass
der
Pendleranteil
in
Osnabrück
mit
45
Prozent
besonders
hoch
sei.
Wer
seriöse
Zahlen
haben
wolle,
müsse
die
Berufstätigen
und
Schüler
aus
dem
Umland
mitrechnen,
die
Tag
für
Tag
in
die
Stadt
kommen.
Der
Protest
wurde
erhört:
Die
Wiesbadener
Statistiker
verzichten
seither
auf
diesen
Zahlenvergleich.
Gleichwohl
blieb
Osnabrück
nach
Berechnungen
des
deutschen
Instituts
für
Urbanistik
auch
unter
Berücksichtigung
der
Pendler
auf
einem
traurigen
Spitzenplatz.
Das
nahm
die
Stadt
zum
Anlass,
ihre
Verkehrspolitik
zu
ändern.
1992
verabschiedete
der
Rat
den
neuen
Verkehrsentwicklungsplan,
der
erstmals
flächendeckend
Tempo
30
für
alle
Wohngebiete
vorsah.
Unfallschwerpunkte
wie
die
Wallkreuzungen
wurden
umgebaut,
unsichere
Hauptverbindungsstraße
auf
zwei
Spuren
reduziert,
obwohl
sich
der
Einzelhandel
damals
Sorgen
um
die
Erreichbarkeit
der
Innenstadt
machte.
Für
Fußgänger
gab
es
neue
Mittelinseln
und
Zebrastreifen,
für
Radler
eigene
Fahrstreifen
und
Aufstellflächen
vor
Ampeln.
Bei
seiner
Verabschiedung
in
den
Ruhestand
bezeichnete
Verkehrsplaner
Apel
2006
die
Verbesserungen
für
die
unmotorisierten
Verkehrsteilnehmer
als
entscheidenden
Schritt:
Bei
Unfällen
müssten
sie
oft
mit
dem
Leben
bezahlen,
während
es
im
Blech
nur
eine
Delle
gibt.
Besonders
gefährlich
ist
es
für
Radfahrer
neben
Lastwagen:
In
den
vergangenen
neun
Jahren
starben
vier
Radler,
weil
sie
vom
abbiegenden
Lkw-
Fahrer
übersehen
wurden.
Ein
Zahlenvergleich
mit
dem
Jahr
1988
zeigt,
dass
es
erhebliche
Verbesserungen
gegeben
hat.
Damals
wurden
in
der
Stadt
5955
Unfälle
gezählt,
17
Menschen
starben,
247
wurden
schwer,
1373
leicht
verletzt.
2005
gab
es
4838
Unfälle
mit
sechs
Toten,
90
Schwerverletzten
und
820
Leichtverletzten.
In
den
Folgejahren
starben
vier
und
drei
Menschen
auf
dem
Asphalt,
2008
war
es
einer.
Das
vergangene
Jahr
zeigt
wieder
einen
leichten
Anstieg:
5137
Unfälle,
114
Schwerverletzte,
856
Leichtverletzte
und
leider
sieben
Verkehrstote.
Ruhig
Blut
Von
Ulrike
Schmidt
-
Natürlich:
Jeder
Verkehrstote
ist
einer
zu
viel.
Und
ebenso
natürlich
müssen
Stadt
und
Polizei
weiter
daran
arbeiten,
Unfälle
zu
verhindern.
Aber
ruhig
Blut:
In
Statistiken
gibt
es
immer
wieder
Zufälle
und
Ausreißer.
Nicht
zuletzt
ist
es
in
fast
allen
Fällen
der
Faktor
Mensch,
der
den
Unfall
auslöst.
In
der
Tat
gab
es
im
Vergleich
der
vergangenen
fünf
Jahre
mehr
Verkehrstote
in
Osnabrück.
Allerdings
ist
die
Zahl
seit
2005
mit
sechs
Toten
bis
2008
kontinuierlich
auf
einen
gesunken,
ehe
es
2009
sieben
Verkehrstote
waren.
1988
starben
auf
Osnabrücks
Straßen
17
Menschen,
Osnabrück
wurde
zur
"
Unfallhauptstadt"
.
Seither
hat
sich
in
der
Verkehrspolitik
viel
getan.
Es
gibt
mehr
Radwege,
Zebrastreifen
und
Tempo
30
in
Wohngebieten.
Das
alles
hat
dazu
beigetragen,
die
Zahl
der
Toten
und
Verletzten
deutlich
zu
reduzieren.
Unfälle
wird
es
dennoch
weiterhin
geben.
Autor:
hmd, S, Ulrike Schmidt
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