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1.
Erscheinungsdatum:
10.07.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Oppositionsführer
der
CDU
kritisiert
u.a.
die
Umweltzone.
Überschrift:
Jedes Jahr zehn Stellen weniger
Zwischenüberschrift:
Fritz Brickwedde über Wulff, Personalkosten und die Umweltzone
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zur
Senkung
der
Personalkosten
müsste
die
Stadt
jährlich
zehn
Stellen
in
der
Verwaltung
streichen.
"
Das
ist
bei
über
1000
Leuten
machbar"
,
sagt
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
in
unserem
Sommerinterview.
Brickwedde
teilt
gegen
die
SPD
aus,
nennt
die
Bettensteuer
"
unanständig"
und
erneuert
seine
Kritik
an
der
Umweltzone.
-
Sagen
Sie
mal,
Herr
Brickwedde,
Sie
haben
Christian
Wulff
am
Abend
seiner
Wahl
getroffen.
Was
haben
Sie
ihm
gesagt?
Es
ist
einfach
toll,
dass
ein
Osnabrücker
Staatsoberhaupt
ist.
Christian
Wulff
hatte
es
in
der
Jugend
nicht
leicht,
wie
gemeinhin
bekannt
ist.
Ich
finde
es
großartig,
dass
solche
Karrieren
möglich
sind.
Davon
geht
eine
wichtige
Botschaft
vor
allem
an
die
junge
Generation
aus:
Man
kann
mit
Fleiß
und
Einsatz
große
Ziele
erreichen.
Bleiben
wir
auf
dem
Boden
der
Kommunalpolitik.
Die
CDU
hat
in
der
jüngsten
Ratssitzung
den
Zuschuss
für
das
Filmfest
über
19
500
Euro
abgelehnt,
obwohl
der
Zuschuss
im
Haushaltskompromiss
abgesegnet
war.
Was
steckt
dahinter?
Das
war
eine
Retourkutsche.
Der
Haushaltskompromiss
war
ein
Gesamtkunstwerk,
das
Zugeständnisse
von
allen
erforderte.
Ich
war
sehr
irritiert,
als
die
SPD-
Fraktion
in
der
letzten
Sitzung
einen
Antrag
zu
den
Stadtteilbibliotheken
vorlegte,
der
die
Stadt
wieder
sehr
viel
Geld
gekostet
hätte.
Dabei
war
das
Thema
mit
den
Haushaltsberatungen
im
Kern
abgeschlossen.
Zusätzlich
kam
die
Sache
mit
der
Grundsteuererhöhung
auf.
In
der
interfraktionellen
Sitzung
am
27.
April
war
klar
vereinbart
worden
-
das
ist
im
Protokoll
nachzulesen
-,
dass
die
Grundsteuererhöhung
von
der
Tagesordnung
der
Ratssitzung
im
Mai
abgesetzt
und
erst
im
Herbst
behandelt
wird.
Wir
wollen,
wie
Sie
wissen,
zuerst
Vorschläge
für
die
Personalkostenreduzierung
sehen,
bevor
wir
der
Steuererhöhung
zustimmen.
Doch
plötzlich
wollte
die
SPD
ohne
Not
und
wider
alle
Absprachen
die
Abstimmung
in
der
Juni-
Sitzung
erzwingen.
Das
haben
wir
nicht
mitgemacht
-
und
deshalb
auch
zum
Filmfest
Nein
gesagt.
CDU-
Ratsherr
Till-
Olaf
Voss
war
der
Wortführer
bei
der
Filmfest-
Diskussion.
Voss
fordert
auch,
dass
die
CDU-
Fraktion
eindeutige
Oppositionspolitik
betreibt,
um
stärker
Profil
zu
zeigen.
Was
wollen
Sie?
Ich
sehe
unsere
Rolle
darin,
die
CDU
als
Osnabrück-
Partei
zu
profilieren.
Schon
zu
Beginn
der
Wahlperiode
habe
ich
gesagt:
zuerst
die
Stadt,
dann
die
Partei.
Als
stärkste
Fraktion
nehmen
wir
unsere
Verantwortung
wahr
als
konstruktive
Opposition
gegenüber
einer
linken
Mehrheit.
Wir
treten
auf
allen
Ebenen
ganz
entschieden
für
die
Interessen
Osnabrücks
auf
-
auch
gegenüber
Hannover
und
Berlin
-
und
wollen
die
Entwicklung
der
Stadt
vorantreiben.
Leider
mussten
wir
in
den
letzten
Jahren
an
vielen
Stellen
feststellen,
dass
wir
keine
Mehrheit
haben.
Welche
Stellen
sind
das?
Die
Entscheidung
für
die
Integrierte
Gesamtschule
Eversburg
zum
Beispiel.
Wir
haben
im
Gegensatz
zu
Rot-
Grün
eine
Schule
in
evangelischer
Trägerschaft
befürwortet.
Rot-
Grün
verantwortet
das
gescheiterte
Hochregallager
von
Roncadin,
abgelehnte
oder
deutlich
verkleinerte
Baugebiete
wie
St.
Antonius
in
Voxtrup
oder
in
der
Dodesheide,
die
Erhöhung
der
Abfallgebühren,
die
Umweltzone.
Die
SPD
wollte
ja
sogar
Preiserhöhungen
für
VfL
oder
Zoo.
Die
CDU
unterscheidet
sich
sehr
deutlich
von
der
SPD,
die
eine
zweite
grüne
Partei
geworden
ist.
Wir
stehen
im
Zweifel
für
Arbeitsplätze,
für
den
Mittelstand,
für
Sparsamkeit
statt
Steuererhöhung.
Gegen
die
Umweltzone
zu
stimmen
ist
leicht,
weil
die
Stadt
gar
keine
Alternative
hatte?
Das
stimmt
nicht.
Die
Kommunen
müssen
ausbaden,
was
die
Autoindustrie
nicht
umsetzen
wollte
-
nämlich
sauberere
Autos
zu
bauen.
Die
Lösung
ist
nur
an
der
Quelle
möglich,
bei
den
Autos.
In
dieser
Hinsicht
haben
Sie
recht.
Die
EU
hat
sich
gedrückt,
weil
sie
den
Konflikt
mit
der
Autoindustrie
scheute.
Aber
die
Umweltzone,
dabei
bleibe
ich,
ist
eine
Pseudo-
Lösung,
ein
Placebo-
Effekt.
Erstens
kommt
ein
Großteil
der
Schadstoffe
von
außerhalb
der
Stadt,
und
zweitens
sind
längst
nicht
alle
Möglichkeiten
zur
Luftreinhaltung
ausgeschöpft.
Ich
sage
nur:
Was
ist
mit
der
grünen
Welle
und
dem
Durchfahr-
Verbot
für
Lkw?
Die
Umweltzone
ist
aber
auch
ein
Beispiel
für
die
Verlagerung
der
Problemlösung
auf
die
kommunale
Ebene.
In
einem
anderen
Beispiel
setzen
sich
jetzt
Osnabrück
und
viele
andere
Städte
zur
Wehr.
Stichwort:
Bettensteuer.
Ich
kann
das
nicht
nachvollziehen.
Die
Hotelabgabe,
wie
sie
die
linke
Mehrheit
will,
ist
für
uns
nicht
akzeptabel.
Es
ist
unanständig,
über
900
000
Euro
Einnahmen
zu
generieren,
um
Mindereinnahmen
von
höchstens
60
000
Euro
durch
die
niedrigere
Mehrwertsteuer
für
Hotels
auszugleichen.
So
etwas
geht
einfach
nicht.
Grundsätzlich
darf
ich
sagen:
Ich
habe
den
Steuernachlass
für
Hotels
von
Anfang
an
für
einen
Fehler
gehalten.
Es
wäre
besser
gewesen,
die
Mehrwertsteuer
insgesamt
zu
durchforsten
und
Sondertatbestände
abzuschaffen.
Wenn
die
Hotels
den
Steuernachlass
nachweislich
für
Investitionen
nutzen,
sollte
man
das
Gesetz
belassen.
Sind
es
vor
allem
Mitnahmeeffekte,
gehört
das
Ganze
wieder
abgeschafft.
Anderes
Thema:
die
Aufgabenkritik
in
der
Stadtverwaltung.
Drei
Millionen
Euro
Personalkosten
sind
bis
2012
einzusparen.
Welche
Stellen
und
Aufgaben
halten
Sie
für
entbehrlich?
Die
Operation
Haushaltssanierung
verlangt
veränderte
Strukturen
und
höhere
Effizienz.
Das
Bäderkonzept
ist
ein
gutes
Beispiel,
wie
das
funktionieren
kann.
Denken
Sie
an
die
Zeit
zurück,
als
es
noch
acht
Schwimmbäder
in
Osnabrück
gab
und
die
Proteste
losbrachen,
als
die
Wellmannsbrücke
oder
das
Pottgraben-
Bad
geschlossen
werden
sollten.
Heute
ist
das
Thema
durch.
Heute
haben
wir
drei
hocheffiziente
und
sehr
beliebte
Bäder.
Das
war
jetzt
ein
Blick
zurück.
Blicken
wir
nach
vorn.
Was
kommt
auf
uns
zu?
Mit
dem
von
der
CDU
durchgesetzten
Beschluss,
in
den
nächsten
Jahren
drei
Millionen
Euro
zu
sparen,
hat
der
Rat
der
Verwaltung
den
finanziellen
Rahmen
gesteckt.
Das
ist
die
Aufgabe
der
Politik.
Aufgabe
der
Verwaltung
ist
es
nun,
Verschläge
zu
machen,
denn
dort
sitzen
die
Profis.
Aber
am
Ende
müssen
sie
im
Rat
darüber
entscheiden.
Ja,
die
Politik
prüft
die
Vorschläge.
Und
ich
sage
schon
heute:
Wer
einzelne
Punkte
aus
dem
Paket
herauslösen
will,
muss
Alternativen
aufzeigen,
welche
Stelle
oder
Aufgabe
stattdessen
gestrichen
werden
soll.
Ich
bin
im
Übrigen
gar
nicht
sicher,
dass
die
Verwaltung
Sparvorschläge
im
geforderten
Maß
machen
wird.
Der
Oberbürgermeister
hat
uns
doch
bisher
sehr
enttäuscht,
denn
seit
seinem
Amtsantritt
verspricht
er
strukturelle
Veränderungen.
Passiert
ist
so
gut
wie
nichts.
Wir
wollen
die
Stadt
nicht
kaputtsparen.
500
000
Euro
weniger
Personalkosten
pro
Jahr
entsprechen
zehn
Stellen.
Das
ist
bei
einer
Verwaltung
mit
1000
Leuten
machbar.
Mit
Sparsamkeit
allein
werden
sie
die
Finanzmisere
der
Stadt
auch
nicht
lösen?
Natürlich
nicht.
Was
schlagen
Sie
vor?
Die
CDU
will
ebenso
die
Einnahmen
verbessern,
aber
nicht
durch
Erhöhung
der
Steuern
und
Abgaben,
wie
es
die
SPD
gern
tut.
Wir
wollen
mehr
Einwohner
gewinnen
durch
angemessene
Baugebiete,
bezahlbare
Wohnungen,
durch
höhere
Lebensqualität
in
der
Stadt.
Wir
wollen,
dass
die
Wirtschaft
floriert
und
dadurch
die
Steuerquellen
kräftiger
sprudeln.
Ist
die
kommunale
Finanzausstattung
insgesamt
reformbedürftig?
Wir
sind
entschieden
der
Auffassung,
dass
es
zu
einer
Neuordnung
kommen
muss.
Die
Gewerbesteuer
ist
stark
konjunkturabhängig
und
schwankt
sehr.
Aber
das
ist
es
nicht
allein.
Die
Kosten
für
Unterkunft
von
Hartz-
IV-
Empfängern
sind
ein
Beispiel,
wie
sich
der
Bund
Stück
für
Stück
entzieht.
Von
2007
bis
heute
sind
die
Kosten
in
Osnabrück
von
29,
8
Millionen
auf
33,
2
Millionen
gestiegen.
Zugleich
hat
der
Bund
seinen
Beitrag
von
9,
3
auf
8,
4
zurückgefahren.
Das
bedeutet
für
Osnabrück
eine
Mehrbelastung
von
über
vier
Millionen
Euro.
Das
beruht
übrigens
noch
auf
Gesetzen
der
rot-
grünen
Koalition
in
Berlin.
Das
Thema
muss
auf
die
Tagesordnung,
und
wir
werden
gegenüber
der
Bundesregierung
entsprechend
aktiv.
Wer
ist
wir?
Die
Arbeitsgemeinschaft
von
CDU-
Fraktionen
in
größeren
Städten.
In
der
jüngsten
Besprechung
habe
ich
das
Thema
auf
die
Tagesordnung
gebracht
und
aus
allen
Teilen
des
Landes
große
Zustimmung
erhalten.
Wir
wollen
jetzt
auf
Ministerin
von
der
Leyen
zugehen.
Nach
dem
Defizit
bei
der
Ausstellung
"
Verborgene
Spur"
hat
die
Verwaltung
ein
Konzept
aufgelegt,
um
solche
Pannen
zu
vermeiden.
Genügt
Ihnen
das?
Nur
die
CDU
hat
dafür
gesorgt,
dass
sich
das
Rechnungsprüfungsamt
mit
dem
Thema
befasst
-
gegen
den
hinhaltenden
Widerstand
von
SPD
und
Verwaltung.
In
Zukunft
werden
die
finanziellen
und
künstlerischen
Kompetenzen
zusammengeführt.
Da
frage
ich
mich:
Warum
nicht
eher?
Es
ist
skandalös,
dass
uns
falsche
Besucherzahlen
genannt
wurden.
Und
was
mich
besonders
ärgert,
ist
die
Tatsache,
dass
alle
Warnungen
und
Hinweise
der
CDU
im
Vorfeld
ausgeschlagen
wurden.
Dann
kam
auch
noch
das
Defizit
bei
"
Colossal"
hinzu,
was
insgesamt
die
Akzeptanz
von
Sparmaßnahmen
natürlich
nicht
erhöht.
Auf
der
einen
Seite
sollte
dem
Figurentheater
der
Zuschuss
gestrichen
werden,
auf
der
andren
Seite
scheint
es
bei
Großprojekten
auf
ein
paar
Hunderttausend
Euro
nicht
anzukommen.
Das
ist
nicht
hinzunehmen.
Sie
sagten
vorhin,
Sie
hätten
in
Eversburg
lieber
eine
evangelische
Schule
gehabt.
Nach
den
Ferien
geht
die
Gesamtschule
an
den
Start.
Was
geben
Sie
der
Schule
mit
auf
den
Weg?
Ich
hoffe,
dass
das
Projekt
im
Sinne
der
Schüler
und
Eltern
gelingt.
Gerade
zum
Start
einer
neuen
Schule
werden
die
Pädagogen
sehr
engagiert
ans
Werk
gehen.
Dennoch
bleibe
ich
dabei,
dass
eine
Gesamtschule
in
evangelischer
Trägerschaft
Vorteile
gebracht
hätte
-
eine
Beteiligung
des
Trägers
an
den
Investitionen
und
den
laufenden
Kosten,
einen
engagierten
Schulträger,
eine
Attraktivität
über
Osnabrück
hinaus
und
eine
größere
Vielfalt
im
Schulangebot
in
Osnabrück.
Aus
dem
gleichen
Grunde
stehen
wir
der
Johannisschule
als
Drei-
Religionen-
Modellprojekt
positiv
gegenüber.
Autor:
Wilfried Hinrichs