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1.
Erscheinungsdatum:
03.02.1866
aus Zeitung:
Osnabrückische Anzeigen/ OA
Inhalt:
Hier
wird
das
Problem
der
Trockenlegung
des
südwestlich
vor
den
Stadtmauern
gelegenen
Gebietes
behandelt,
d.
h.
die
Wüste.
Die
Inangriffnahme
dieses
Projekts
begann
schon
im
Jahre
1769.
Jedenfalls
existiert
ein
aus
diesem
Jahre
datierendes
Aktenstück.
Im
folgenden
sehr
ausführlichen
Text
werden
Geschichte
und
Möglichkeiten
der
Trockenlegung
besprochen.
Überschrift:
Ueber Trockenlegung und Entwässerung der Südwestseite unserer Vaterstadt
Artikel:
Originaltext:
Ueber
Trockenlegung
und
Entwässerung
der
Südwestseite
unserer
Vaterstadt
ist
seit
langen
Jahren
schon
hin
und
her
gestritten
und
geschrieben,
ohne
daß
man
jedoch
zu
dem
erhofften
Ziele
gelangen
konnte.
Gegenwärtig
scheint
es
damit
Ernst
zu
werden,
eine
gründliche
Abhülfe
des
Uebelstandes
erstreben
zu
wollen.
Einsender
dieses
kann
in
inniger
Ueberzeugung
der
Sachlage
die
desfalls
stattgefundenen
Verhandlungen
der
beiden
städtischen
Kollegien
nur
mit
Freude
begrüßen,
in
der
Hoffnung,
daß
das
alte
Sprichwort
"
was
lange
währt,
wird
endlich
gut"
,
auch
hier
zur
Wahrheit
werden
möge.
Schon
aus
dem
Jahre
1769
liegt
uns
ein
Aktenstück
vor,
welches
diesen
Gegenstand
bespricht
(vergl.
Westphälische
Beiträge
zu
den
Osnabrückschen
Anzeigen,
1779
im
5.,
6.
und
7.
Stück)
,
wo
ein
Biedermann,
der
der
Stadt
nicht
gehörte,
der
Oberstlieutenant
von
dem
Bussche-
Offelten,
der
1794
bei
nimwegen
gegen
die
Franzosen
fiel,
die
Nothwendigkeit,
erkannte,
den
Sumpf
der
Wüste
durch
Entwässerung
trocken
zu
legen
und
zu
diesem
Ende
einen
großen
Kanal
projektierte,
der
zugleich
als
Grenzgraben
gegen
die
Neustadt
dienen,
und
das
Wasser
ableiten
sollte.
Die
Martinianer
Laischaft
erkannte
den
Vortheil,
und
war
schon
1771
bereit,
darauf
einzugehen.
Dennoch
dauerte
es
bis
1781,
ehe
die
Hand
ans
Werk
gelegt
wurde.
Der
Oberstlieutenant
v.
d.
Bussche
hatte
zur
Erreichung
des
von
ihm
angestrebten
Zieles
die
Wüste
gemessen,
nivellieret
und
darüber
eine
Karte
angefertigt,
die
er
am
31.
August
1769
mit
einem
Promemoria
an
den
Magistrat
einreichte,
in
welchem
er
sich
wie
folgt
ausspricht.
"
Der
sechsjährige
Aufendhalt
hieselbst
hat
mich
allezeit
die
Wüste
mit
Mitleid
betrachten
gemacht,
als
ein
Flur,
die
in
mehr
als
700
Morgen
(den
Morgen
zu
120
¤
Ruthen
gerechnet)
besteht,
und
den
Bewohnern
der
Stadt
Osnabrück
fast
untauglich
und
unbrauchbar
da
liegt.
Mein
Herr
der
König,
der
von
seinen
Officieren
wünscht,
daß
wo
er
sie
in
Garnison
legt,
sie
dem
Orte
und
Lande
nach
möglichkeit
nützlich
sehn
mögen,
hat
mich
angereitzet,
beigebogenen
Plan
von
der
Wüste
zu
verfertigen:
um
wo
es
rhunlich,
der
guten
Stadt
Osnabrück
eine
Anleitung
zu
geben,
wie
oberwähhnte
Flur
dem
Bürger
nutzbarer
werden
könnte.
Gleiche
Gegenden
gibt
es
in
den
Hochstift
Osnabrück
verschiedene.
Der
vorzügliche
Ort
muß
den
mindern
Orten
mit
guten
Erempeln
vorleuchten,
und
ich
bin
überzeugt:
daß,
wenn
die
Stadt
nach
meiner
unten
angeführten
Anweisung
die
in
hiesigem
Lande
nützkiche
Nachahmer
finden
werde,
u.
f.
w.
Den
niedern
Theil
der
Wüste
habe
ich
nivellirt,
und
wird
der
Fall
aus
den
Horizontal-
Linten,
so
auf
der
Charte
bemerlt
stehen,
zu
ersehen
sehn.
Der
Fall
ist
hinreichend:
wenn
die
Stadtgräben,
die
über
5
Fuß
9
Zoll
Sumfp
halten
gehörig
ausgebracht
werden.
Diese
Ausbringung
der
Grabens
ist
um
so
nöthiger,
weil
das
Hasewasser
bey
der
Petersburg
in
die
Stadtgräben
tritt,
und
durch
die
Bogens
beym
Johannisthore
der
Wüste
zu
eilt.
Der
gegenwärtige
Abfluß,
so
wohl
bey
den
Bären
bei
Müselers
Lusthause
(
jetzt
Düttig)
als
vielmehr
die
Oeffnung
unter
dem
Natrupperthore
ist
nicht
hinreichend,
das
viele
Wasser,
so
bey
hoher
auf
obbeschriebene
Art
sich
dieses
Wasser
nicht
genugsamen
Abfluß
hat,
so
sammelt
sich
solches
natürlicher
Weise
in
dem
untern
Theile
der
Wüste
und
wird
in
kurzen
die
Neustadt
erfahren,
daß
so
wohl
ihre
schöne
Fluhr
zwischen
der
Wellen
(Flackendorfer)
und
Sandbache
quellicht
wird,
als
auch
die
Gärten
der
Neustadt,
os
in
und
außer
dem
Walle
liegen,
durch
eine
stette
Feuchtigkeit
in
kaltgründigen
und
unfruchtbaren
Zustand
gesetzt
werden.
Die
Hauptsache
der
Verbesserung
der
Wüste
besteht
also
in
Ausbringung
der
Gräben,
so
wohl
um
der
Neustadt
als
vom
Hegerthore
bis
an
die
Hase.
Hier
würde
die
Frage
aufzuwerfen
sein,
wo
man
den
Moder
ließe?
--
Der
Ahrensgraben
und
die
breiten
Gräben
um
die
Hornwerke
vor
dem
Heger-
und
Natrupperthore,
die
überhin
keinen
Abfluß
mehr
haben,
sind
hinreichend,
den
auszubringenden
Moder
mit
Rutzen
dahin
bringen
zu
lassen
und
durch
den
Moder
aus
dem
Neustädter
Graben,
würden
die
dasigen
Gärten
mit
vielen
Vortheil
zu
erhöhen
seyn.
Vor
dem
Johannisthore
sind
die
Kanäle
nicht
von
der
Beschaffenheit,
daß
sie
dem
hochsteigenden
Wasser
der
Hase
Abfluß
geben
können.
Daher
müßten
solche
meines
Erachtens
völlig
verstopft
und
statt
dessen
ein
Schütz
angebracht
werden,
wodurch
man
frisch
Wasser
in
die
Neustädter
Graben
leiten
könnte
u.
s.
w."
(Fortsetzung
folgt)
Autor:
Für die Redaction verantworlich R. Meyer