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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Klima-Quittung gibt es gratis
Zwischenüberschrift:
Klasse!-Reporter im Einsatz: Das "3-Berge-Projekt" - Umweltbildung im Bausteinpaket
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Warum das Emirat Katar 26 Erden benötigt und der Kuckuck immer zu spät kommt, können Besucher im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei der interaktiven Ausstellung " Klimawerkstatt" erfahren.
- Die Ausstellung ist ein Baustein des " 3-Berge-Projektes" der DBU, das in Kooperation mit acht weiteren Institutionen in Osnabrück angeboten wird. Das Projekt bietet Schulklassen und Touristen die Möglichkeit, am Piesberg, Westerberg und Schölerberg in verschiedenen Einrichtungen dem Thema Umwelt und Natur auf die Spur zu kommen.
Im ZUK können die Besucher herausfinden, wo und wie sich das Klima verändert und was man dagegen tun kann. " Ziel ist, dass hier viel von den Schülern selbst gemacht wird", sagt Martin Schulte, Projektleiter für Ausstellungen und Großveranstaltungen im ZUK. Erst so bliebe auch etwas hängen. Sie sollen Informationen interaktiv erfahren und dazu angeregt werden, aktiv zu werden. " Nur derjenige, der informiert ist, hat die Möglichkeit, selbst etwas zu verändern", so Schulte. Die Ausstellung bietet konkrete Handlungsanstöße wie zum Beispiel Bauanleitungen zum Nistkastenbau, soll aber auch dazu anregen, sich für die Umwelt zu engagieren oder auch später einen zukunftsweisenden Beruf zu ergreifen.
Auch in der Durchführung verfolgt das Projekt neue Ansätze: Die Jugendlichen erhalten keine " normale" Führung, sie arbeiten eigenständig in sogenannten Expertenteams. Am Ende präsentieren die Schülergruppen ihre Ergebnisse den Mitschülern - von Plakatpräsentationen über Diskussionen bis hin zu Planspielen ist alles möglich. Dabei ist es Martin Schulte besonders wichtig, " politisches Denken zu fördern".
In der Ausstellung können Besucher unter anderem in die Schuhe anderer Nationen schlüpfen und so eindrucksvoll sehen, wie deren CO2-Fußabdruck ist. So kann man zum Beispiel erfahren, dass die Menschheit 26 Erden benötigen würde, wenn alle so leben würde wie die Menschen in Katar, die aufgrund ihres luxuriösen Lebensstils CO2-Verschwender der Superlative sind. Denn das Emirat hat weltweit den höchsten CO2-Ausstoß pro Kopf.
Der Besucher erfährt aber noch mehr: Denn auch der tägliche Einkauf im Supermarkt bestimmt das Klima. Die Schüler können ihren " Einkauf" in einer Laden-Attrappe mithilfe eines Bar code-Scanners durchführen und so herausfinden, wie viel CO2 mit diesem Einkauf produziert würde. Beim Anblick der Quittung vergeht den Besuchern schnell der Appetit auf Erdbeeren aus Übersee. " Schließlich müssen diese Waren eingeflogen werden", merkt Martin Schulte an.
Einige Experimente, wie zum Beispiel ein Solarkocher, lassen sich auch in anderen Bausteinen im Klimapaket des " 3-Berge-Projektes" wiederfinden. Im Museum am Schölerberg können Kinder und Jugendliche in Gruppen Experimente zum Thema erneuerbare Energien durchführen. Wolfgang Potratz, abgeordneter Lehrer im Umweltbildungszentrum, kümmert sich hier um die Besucher und erklärt geduldig, wie die verschiedenen Technologien funktionieren. " Ich zeige den Schülern, wie Holzkohle hergestellt wird", sagt Potratz, während er auf einen dampfenden Ofen zeigt.
Vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I weist er Schüler in die Geheimnisse erneuerbarer Energien ein. Heute ist die Ganztagsgrundschule Lengerich-Hohne (NRW) zu Gast. Der Solarkocher will zwar nicht ganz so in Schwung kommen, weil sich immer wieder dunkle Wolken vor die Sonne schieben, aber trotzdem haben die Kinder Spaß.
Der neunjährigen Merve gefällt das Planetenmodell am besten. Hierbei lassen sich die Bewegungen der Planeten in unserem Sonnensystem besonders gut nachvollziehen. " Mir hat der Windkanal mit dem Windrad am besten gefallen", sagt Tom (8). " Der Windkanal ist immer das Highlight", bestätigt Wolfgang Potratz, der sich stets über neugierige und wissbegierige Besucher freut. Denn je mehr Kinder und Jugendliche über das Thema Klimaschutz erfahren, desto größer ist die Chance, dass sie sich einsetzen und etwas dafür tun.
Neugierig geworden? Im ZUK können sich Besucher noch bis Sommer 2011 die Ausstellung " Klimawerkstatt" anschauen, die bislang 15 500 Besucher angelockt hat. Infos im Internet www.3-berge.de »
Autor:
David Missal


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