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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schrottfischer sorgen für Klarschiff in Hase, Düte und Nette
Zwischenüberschrift:
Hemmnis für Stadtentwicklung oder Zuschuss-Quelle für touristische und ökologische Projekte?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Ruhig zieht die Forelle ihre Bahnen durch die Hase. Vorbei an einem Schutzblech, einem Fahrradkorb und anderem Unrat, der unterhalb der Eisenbahnbrücke am Osnabrücker Hauptbahnhof illegal entsorgt worden ist. Andreas Gärtner greift zum Haken, wirft aus und hat einen besonders dicken Brocken an der Angel: einen Gepäckwagen.
Gärtner arbeitet für den Unterhaltungsverband Hase-Bever, der wiederum 1500 Kilometer Fließgewässer im Osnabrücker Land pflegt. Dazu zählen im Stadtgebiet eben auch Hase, Düte oder Nette.
Leichenfund
" Wir haben schon alles Mögliche rausgezogen", erzählt Werner Fricke. Als Bauleiter beim Unterhaltungsverband ist er quasi der Chef von Gärtner. Einen Tresor inklusive Sparbuch oder aber auch eine Leiche in der Düte, all das haben die Männer schon aus den Fließgewässern der Region fischen müssen.
Jetzt ist es ein Gepäckwagen. Der ist so schwer, dass Andreas Gärtner schon die Hilfe seines Kollegen Gregor Bruning braucht, um das Gefährt zu bergen. Mit einem Enterhaken ziehen die beiden den Metallwagen nach oben und müssen sich dabei ganz schön abquälen. Da wundert man sich, wie es die unbekannten Umweltsünder geschafft haben, den Koloss über die Brüstung zu hieven.
Sich wundern? Das macht Werner Fricke schon lange nicht mehr. Er hat angesichts der Mengen an Müll, die in den Fließgewässern landen, schon ein wenig resigniert. " Die Hoffnung, dass das jemals besser wird, habe ich längst aufgegeben", erzählt er. Die Zahlen, die er präsentiert, wirken da wenig aufmunternd. Irgendwo über 300 Stück liege der jährliche Schnitt an Fahrrädern, die der Unterhaltungsverband bergen müsse.
In der Regel werden Fundstücke bei der Polizei oder der Stadt gemeldet. Die rufen dann bei Fricke an, der seine Reinigungstrupps in Gang setzt. Ein lästiges Zusatzgeschäft, denn eigentlich beschreibt Fricke die Aufgabe des Verbandes eher so: " Wir sind dafür zuständig, dass das Wasser fließt." 18 Hauptangestellte sorgen dafür, der Verbandssitz ist an der Mindener Straße.
Hier wird auch das gesammelt, was in den Flüssen und Bächen gefunden wird. Zwei Container stehen auf dem Hof, daneben ein ramponiertes Moped. " Das haben wir vor einigen Tagen beim Altstadtbahnhof aus der Hase geholt", berichtet Fricke. Der Besitzer habe sich immer noch nicht gemeldet. Gleiches gelte für die Fahrräder, von denen viele immer noch gut in Schuss seien. " Wir sammeln und lassen die Räder dann nach einer gewissen Zeit vom Schrotthändler abholen."
Der Kofferwagen leistet jetzt erst einmal dem Moped und den Drahteseln auf dem Hof des Unterhaltungsverbandes Gesellschaft. Immerhin: In diesem Fall ist unstrittig, wer der Besitzer des Gefährtes ist.
Autor:
df


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