User Online: 2 |
Timeout: 15:03Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
26.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
unterschiedliches
Verhalten
der
Gemeinden
beim
Thema
der
Überprüfungspflicht
für
Abwasserrrohre
für
Grundstücksbesitzer.
Überschrift:
Gerichte müssen mit Klageflut rechnen
Zwischenüberschrift:
Angeblicher Prüfzwang für private Hausanschlüsse wird von Kommunen unterschiedlich ausgelegt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Poröse
Abwasserrohre
werden
dem
Verwaltungsgericht
in
Osnabrück
wohl
noch
eine
Klageflut
bescheren.
Der
angebliche
Zwang
zur
Dichtigkeitsprüfung
führt
dazu,
dass
die
Gemeinde
Hasbergen
jetzt
als
eine
der
ersten
Kommunen
im
Landkreis
Osnabrück
die
Kontrollpflicht
für
Abwasserrohre
auf
Privatgrundstücken
einführt.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
das
schon
im
vergangenen
Jahr
getan.
Dagegen
wehren
kann
man
sich
nur
mit
dem
Gang
zum
Kadi.
Von
Franz-
Josef
Raders
-
Ein
Zertifikat,
mit
dem
der
korrekte
Zustand
privater
Hausanschlüsse
bescheinigt
werden
soll,
kostet
immerhin
knapp
200
bis
gut
500
Euro.
Und
sollte
die
Überprüfung
mit
einer
Kanalkamera
gar
ergeben,
dass
es
Löcher
oder
Risse
auf
dem
Weg
zur
öffentlichen
Kanalisation
gibt,
kann
es
richtig
teuer
werden.
Muss
ein
Abwasserrohr
auf
dem
Privatgrundstück
saniert
werden,
fallen
schnell
Kosten
in
vier-
oder
gar
fünfstelliger
Höhe
an.
Ob
es
den
Prüfungszwang
tatsächlich
gibt,
ist
indes
umstritten.
Anders
als
in
Nordrhein-
Westfalen
gibt
es
in
Niedersachsen
nach
Angaben
des
Umweltministeriums
in
Hannover
keine
gesetzliche
Verpflichtung
zu
Dichtheitsprüfungen
an
privaten
Abwasserleitungen.
Kommunen
können
eine
derartige
Regelung
aber
durch
eine
entsprechende
Änderung
der
kommunalen
Abwassersatzung
durchsetzen,
teilte
das
Ministerium
Ende
März
dem
Niedersächsischen
Städtetag
schriftlich
mit.
Können
ist
allerdings
etwas
ganz
anderes
als
müssen.
Hasbergens
Abwasserexperte
Jörg
Klimasch
begründet
den
Prüfungszwang
dagegen
mit
der
technischen
Regel
DIN
1986
Teil
30
"
Entwässerungsanlagen
für
Gebäude
und
Grundstücke"
.
Der
Leidensdruck
in
der
Hüggelgemeinde
ist
allerdings
auch
beträchtlich.
Knapp
500
000
Kubikmeter
Frischwasser
fließen
pro
Jahr
durchschnittlich
in
die
Haushalte.
Entsprechend
der
Frischwassermenge
müssten
etwa
ebenso
viel
Kubikmeter
Schmutzwasser
anfallen
und
geklärt
werden.
Tatsächlich
sind
es
aber
knapp
900
000
Kubikmeter,
die
Jahr
für
Jahr
ins
Klärwerk
nach
Osnabrück-
Hellern
geliefert
werden.
Für
die
Entsorgung
und
Reinigung
eines
Kubikmeters
sind
3,
15
Euro
Schmutzwassergebühren
fällig.
"
Es
gibt
also
eine
enorme
Fremdwasserproblematik"
,
beschreibt
Klimasch
die
unerfreuliche
Situation.
Bramsche
dagegen
leitet
aus
der
DIN
1986
Teil
30
keinen
Prüfzwang
ab.
"
Bei
Neubauten
verlangen
wir
natürlich
so
einen
Nachweis"
,
sagt
Thomas
Schulte
von
den
städtischen
Abwasserbetrieben,
Zertifikate
werden
aber
grundsätzlich
nicht
von
allen
privaten
Grundstückeigentümern
verlangt.
Bis
Ende
2015
muss
untersucht
werden,
ob
zumindest
alle
kommunalen
Abwasserleitungen
tatsächlich
dicht
sind.
Von
möglichen
Lecks
in
den
Rohren
soll
nämlich
keine
Gefährdung
für
Grundwasser
und
Boden
ausgehen.
Die
nach
Klimaschs
Ansicht
ebenso
notwendigen
Dichtheitsprüfungen
der
Hausanschlüsse
können
von
Privatfirmen
übernommen
werden,
aber
auch
von
kommunalen
Versorgern
wie
den
Gemeindewerken
in
Hasbergen.
Während
eine
Privatfirma
für
eine
Dichtheitsprüfung
der
Rohre
einschließlich
des
vorgeschriebenen
Protokolls
nach
Klimaschs
Angaben
durchschnittlich
rund
500
Euro
kassiert,
bietet
die
Gemeinde
Hasbergen
dieselbe
Leistung
für
150
bis
180
Euro
an.
Die
entsprechende
Änderung
der
kommunalen
Abwassersatzung
soll
vom
Hasberger
Gemeinderat
voraussichtlich
im
September
auf
den
Weg
gebracht
werden.
Die
Stadt
Osnabrück
ist
schon
ein
paar
Schritte
weiter
als
die
Kommunen
im
Landkreis.
Bereits
im
Frühjahr
2009
ist
eine
geänderte
Abwassersatzung
beschlossen
worden
und
in
Kraft
getreten,
die
alle
Grundstückseigentümer
zur
Überprüfung
ihrer
privaten
Rohre
bis
31.
Dezember
2015
verpflichtet.
Wer
dieses
Datum
tatenlos
verstreichen
lässt,
bekommt
zunächst
ein
freundliches
Erinnerungsschreiben,
das
Zertifikat
nachzuliefern.
Danach
werden
die
behördlichen
Daumenschrauben
angezogen.
Und
spätestens
dann
werden
sich
auch
die
Verwaltungsrichter
in
Osnabrück
mit
der
DIN
1986
Teil
30
und
den
Folgen
beschäftigen
müssen.