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1.
Erscheinungsdatum:
26.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
neue
Stolpersteine
für
ermordete
Juden.
Überschrift:
Die ganze Familie ausgelöscht
Zwischenüberschrift:
Stolpersteine für Moses und Henriette Bernstein, Tochter Maria und Enkel Walter
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Je
länger
die
Nationalsozialisten
an
der
Macht
waren,
desto
mehr
bedrängten
sie
die
jüdischen
Bürger.
Denen
nahmen
sie
ein
Recht
nach
dem
anderen
-
und
schließlich
das
Leben.
Fast
sieben
Jahrzehnte,
nachdem
Moses
und
Henriette
Bernstein,
ihre
Tochter
Maria
Heymann
und
ihr
Enkel
Walter
Bujakowski
in
Konzentrationslagern
ermordet
wurden,
erinnern
jetzt
Stolpersteine
an
ihr
Schicksal
dort,
wo
sie
zuletzt
gelebt
hatten.
1941
wurden
sie
aus
ihrer
Wohnung
an
der
Weißenburger
Straße
12
vertrieben.
Der
Uhrmacher
und
Juwelier
Moses
Bernstein
und
seine
Frau
Henriette
lebten
lange
Zeit
im
pommerschen
Schivelbein,
wo
1897
auch
ihre
Tochter
Maria
geboren
wurde
-
und
1928
deren
Sohn
Walter
Bujakowski.
Maria
Bernstein
hatte
in
derZwischenzeit
einen
Herrn
Bujakowski
geheiratet,
von
dem
sie
später
geschieden
wurde.
Mitte
der
1930er-
Jahre
-
die
Nationalsozialisten
waren
bereits
an
der
Macht
-
zog
die
vierköpfige
Familie
nach
Berlin,
bevor
sie
in
Osnabrück
ein
neues
Zuhause
fand.
Als
Maria
1939
den
Osnabrücker
Juden
Hermann
Heymann
heiratete
und
die
Familie
an
der
Weißenburger
Straße
12
lebte,
hatten
die
Nationalsozialisten
ihrem
Ehemann
längst
übel
mitgespielt
und
ihm
sein
Kaufhaus
am
Markt/
Ecke
Hasestraße
genommen.
Über
dessen
Schicksal
berichtete
die
Neue
OZ
bereits
in
der
vergangenen
Woche.
Walter
Bujakowski
zog
1940
für
zwei
Jahre
nach
Hannover,
um
eine
Gartenbauschule
zu
besuchen.
Als
er
wiederkam,
hatte
seine
Familie
ihre
Wohnung
an
der
Weißenburger
Straße
bereits
verloren.
1941
zwangen
die
Nationalsozialisten
sie,
in
das
sogenannte
Judenhaus
in
die
Kommenderiestraße
11
zu
ziehen.
Auch
Walter
musste
dorthin.
1942
rissen
die
Nationalsozialisten
die
Familie
auseinander.
Sie
verschleppten
Moses
und
Henriette
Bernstein
in
Konzentrationslager
nach
Theresienstadt
und
Minsk.
Wann
sie
dort
ums
Leben
kamen,
ist
nicht
überliefert.
Im
darauf
folgenden
Jahr
trieben
die
Nationalsozialisten
Hermann
und
Maria
Heymann
mit
ihrem
14-
jährigen
Sohn
Walter
in
einen
Zug,
dessen
Ziel
das
Konzentrationslager
Auschwitz
war.
Dort
verlieren
sich
ihre
Spuren.
Kaum
mehr
ist
über
diese
Opfer
des
Nationalsozialismus
bekannt.
Und
deren
Not
lässt
sich
nur
erahnen.
Doch
ihre
Namen
sind
im
Sinne
des
Projekts
Stolpersteine
nach
Osnabrück
zurückgekehrt
-
damit
sie
nicht
vergessen
werden.
Stolpersteine
in
Osnabrück
Stolpersteine
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
-
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
inzwischen
mehr
als
500
Kommunen
angeschlossen
haben:
außer
in
Deutschland
weitere
in
Österreich,
Ungarn,
Tschechien,
Polen,
den
Niederlanden
und
in
der
Ukraine.
Die
Paten
der
Stolpersteine
für
die
jüdische
Familie
von
der
Weißenburger
Straße
12
sind:
Susanne
Noack
für
Moses
Bernstein,
Elke
Senger-
Beaufays
für
Henriette
Bernstein,
Marita
Thöle
für
Maria
Heymann
sowie
Sabine
Backhauß
für
Walter
Bujakowski.
Schüler
des
Berufsschulzentrums
Westerberg
haben
die
Gedenksteine
verlegt:
Alexander
Kerschner,
Jan
Klostermann,
Jan
Thiel
und
Dominik
Strohmeier.
Für
künftige
Verlegungen
nimmt
das
Büro
für
Friedenskultur
gern
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
NS-
Opfern
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
323-
22
87.
Voraussichtlich
im
Oktober
werden
weitere
Stolpersteine
verlegt.
Autor:
Jann Weber