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1.
Erscheinungsdatum:
23.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Am
Osnabrücker
Neumarkt
ist
von
der
1905
herrschenden,
großbürgerlichen
ruhigen
Beschaulichkeit
nicht
viel
geblieben;
heute
herrscht
moderne
Hektik
vor.
Überschrift:
Einmal in der Woche Markt
Zwischenüberschrift:
Großbürgerliche Beschaulichkeit ist moderner Hektik gewichen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ob
die
Neumarkt-
Ansicht
von
1905
an
einem
"
autofreien
Sonntag"
geknipst
wurde?
Sonntag
mag
schon
sein,
denn
einige
locker
über
die
Fahrbahn
schlendernde
Passanten
führen
offensichtlich
ihren
Sonntagsstaat
spazieren.
Und
auch
die
totale
Abwesenheit
von
Fuhrwerken
und
Handkarren
deutet
daraufhin.
"
Autofrei"
waren
die
Straßen
sowieso
weitestgehend,
denn
Benzinkutschen
gehörten
noch
lange
nicht
zum
vertrauten
Straßenbild.
Sechzig
Jahre
später
hatte
der
Autoverkehr
auf
Osnabrücks
wichtigster
Ost-
West-
Achse
dermaßen
zugenommen,
dass
die
Fußgänger,
die
sie
queren
wollten,
unter
die
Erde
verbannt
wurden.
Wiederum
dreißig
Jahre
weiter
wehte
der
Zeitgeist
aus
anderer
Richtung:
Der
Neumarkttunnel
war
zu
einem
ungeliebten
Relikt
aus
den
Zeiten
einer
"
autogerechten"
Stadtplanung
verkommen.
Die
Fußgänger
emanzipierten
sich
so
weit,
dass
sie
wieder
zu
ebener
Erde
über
den
Neumarkt
eilen
durften
-
jedenfalls
bei
"
Grün"
.
Einen
solchen
Moment
fängt
das
aktuelle
Bild
ein.
Das
Landgericht
von
1878
am
rechten
Bildrand
ist
auf
der
historischen
Ansicht
durch
seinen
Schattenwurf
auszumachen.
Der
Neumarkt
machte
seinem
Namen
damals
noch
Ehre
und
war
in
der
Woche
regelmäßig
Standort
eines
Wochenmarktes.
Zum
Gedenken
an
die
Gefallenen
und
zur
Feier
des
Sieges
im
Deutsch-
Französischen
Krieg
1870/
1871
wurde
mitten
auf
dem
Platz
das
Kriegerdenkmal
aufgestellt.
Auf
der
Säule
thronte
Germania
als
Siegesgöttin
mit
Reichsfahne
und
Lorbeerkranz.
1928
musste
das
Denkmal
dem
zunehmenden
Verkehr
weichen.
Es
fand
seine
neue
Bleibe
auf
dem
Straßburger
Platz.
Dort
kann
man
es
auch
heute
noch
antreffen,
allerdings
"
oben
ohne"
,
denn
die
Bronze-
Germania
wurde
1943
eingeschmolzen.
Etwas
von
dem
alten
Platzcharakter
möchte
der
aktuelle
Masterplan
Neumarkt
der
Fläche
vor
dem
Landgericht
zurückgeben,
indem
die
Busbahnsteige
dort
verschwinden
sollen.
Architektonisch
wünschenswert
wäre
weiterhin
eine
Aufwertung
der
östlichen
Platzbegrenzung.
Der
jetzt
dort
stehende
anspruchslose
Zweckbau
(Café
Coppenrath)
hält
als
Platzbegrenzung
sicherlich
keinem
Vergleich
mit
dem
Verlagshaus
Kisling
(hinter
dem
Kriegerdenkmal)
stand,
das
im
Zweiten
Weltkrieg
unterging.
1863
wurde
der
Prachtbau
direkt
am
Ufer
der
Hase
errichtet.
Er
beherbergte
den
Verlag
der
"
Osnabrücker
Zeitung"
,
die
in
den
1930er-
Jahren
mit
dem
"
Osnabrücker
Tageblatt"
des
Verlagshauses
Meinders
&
Elstermann
verschmolz.
Daraus
ging
wiederum
die
Neue
OZ
hervor.
Jenseits
der
Hasebrücke
ist
auf
der
Ansicht
von
1905
links
neben
Kisling
das
ebenfalls
stattliche
Haus
Wittekindstraße
1
der
Handlung
für
"
Technische
Oele
und
Fette
Gustav
Bloemker"
zu
sehen.
Heute
steht
dort
die
Sparkasse.
Noch
weiter
links
erkennt
man
die
Villa
Gosling.
Die
reich
verzierten
Gründerzeitbauten
links
präsentieren
Ladengeschäfte
mit
Traditionsnamen:
Hut
Dierkes
und
Bergmann.
Autor:
Joachim Dierks