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1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
vom
vierten
Besuch
von
Ursulaschülerinnen
bei
ehemaligen
Zwangsarbeitern
in
der
Ukraine.
Überschrift:
Die besondere Perspektive der Zeitzeugen
Zwischenüberschrift:
Ursulaschüler besuchen zum vierten Mal ehemalige Zwangsarbeiter in der Ukraine
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Vertrauen
wächst,
haben
die
Projektteilnehmer
festgestellt.
Bereits
zum
vierten
Mal
besuchten
Ursulaschule
und
Gedenkstätte
Augustaschacht
ukrainische
Bürger,
die
im
Zweiten
Weltkrieg
als
Zwangsarbeiter
nach
Deutschland
verschleppt
worden
waren.
Die
Teilnehmer
tragen
so
immer
neue
Erkenntnisse
zusammen.
"
Eine
beidseitige
Begegnung
von
Anfang
an"
heißt
das
Projekt.
Vom
3.
bis
zum
11.
Mai
war
die
Gruppe
in
die
Ukraine
gereist.
In
diesem
Jahr
besuchte
sie
gleich
neun
Zeitzeugen,
davon
sechs,
die
erstmalig
für
ein
Gespräch
zur
Verfügung
standen.
Die
neuen
Kontakte
waren
über
die
Partnerschule,
das
Gymnasium
Nr.
9
der
Stadt
Simferopol
und
die
Häftlingsverbände
zustande
gekommen.
Berichten
die
Reisenden
über
ihre
Kontakte,
dann
fällt
häufig
das
Wort
"
beeindruckend"
.
Es
ist
diese
besondere
Perspektive,
wenn
man
direkt
mit
Zeitzeugen
ins
Gespräch
kommt
und
dies
kombiniert
mit
Erkenntnissen
aus
dem
Geschichtsunterricht,
sagt
Johanna
Glandorf,
die
neben
Oskar
Hallmann,
Sören
Schnieder,
Moritz
Steinhaus,
Helena
Schütt
und
Claudia
Bittner
zur
Schülergruppe
gehört.
Ebenso
hinterlässt
Eindruck,
mit
welcher
Gastfreundschaft
die
Besucher
aufgenommen
werden.
Auffällig,
so
Lehrerin
Mechthild
Brebaum-
Ersen:
Beim
ersten
Kontakt
sind
die
Zeitzeugen
häufig
ausweichend,
so
zum
Beispiel
Alexander
Mechowitsch.
Der
heute
86-
Jährige
erzählt
davon,
dass
seine
Schwester
als
Ehefrau
eines
Armeeoffiziers
von
den
deutschen
Truppen
erschossen
wurde.
Er
selbst
muss
später
in
einer
Möbelfabrik
arbeiten.
Doch
über
schlimme
Details
berichtet
er
kaum.
Marina
Nabibko,
die
bei
der
Firma
Kromschröder
arbeiten
musste,
ist
die
Ausnahme,
sie
erzählt
ausführlich,
aber
auch
mit
differenziertem
Blick.
So
berichtet
sie
von
einer
deutschen
Köchin,
die
im
Terrorregime
Menschlichkeit
bewies
und
zum
Beispiel
zusätzliches
Essen
für
die
Zwangsarbeiter
organisierte.
Was
die
deutschen
Gäste
allerdings
feststellen:
Je
häufiger
sie
die
ehemaligen
Zwangsarbeiter
besucht
haben,
umso
stärker
wächst
das
Vertrauen.
Das
gilt
etwa
für
Igor
Rudchin,
der
nun
tiefere
Einblicke
in
seine
Erlebnisse
gewährt.
In
diesem
Jahr
erzählt
der
heute
83-
Jährige
erstmalig
von
dem
Wiedersehen
mit
seiner
Mutter
oder
dem
Verhör
durch
Geheimdienstler
vom
NKWD.
Zwangsarbeiter
wurden
häufig
mit
Verrätern
gleichgesetzt,
das
Misstrauen
wirkt
teilweise
sogar
bis
heute
nach,
wie
Dr.
Michael
Gander,
Geschäftsführer
der
Gedenkstätte,
sagt.
Eine
der
Zeitzeuginnen
hat
Angst,
dass
im
Dorf
bekannt
wird,
dass
sie
bei
der
Munitionsherstellung
helfen
musste.
"
Zum
Teil
haben
die
Zwangsarbeiter
von
Dingen
erzählt,
die
die
eigene
Familie
bislang
nicht
wusste"
,
hat
Dokumentarfilmer
Reiner
Wolf
festgestellt,
der
ebenso
wie
Prof.
Bärbel
Schmitt
(Universität
Osnabrück)
,
Marie-
Domi
nique
Guyard-
Griesinger
(Augustaschacht)
sowie
Elena
Strigina
(Europäischer
Freiwilligendienst)
der
Gruppe
angehörte.
Die
Reise
dient
auch
dazu,
den
Besuch
der
Zeitzeugen
in
Osnabrück
vorzubereiten.
Im
September
werden
ehemalige
Zwangsarbeiter
zur
"
Spurensuche"
erwartet.
Autor:
hmd