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1.
Erscheinungsdatum:
10.05.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
in
der
Region
einzige
Dinkelschälanlage,
Abfallprodukte
werden
als
Heizstoff
verwand.
Überschrift:
Ihr entkommt kein Korn
Zwischenüberschrift:
Einzige Dinkelschälanlage der Region steht auf dem Belmer Iburgshof
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK/
BELM.
Wenn
es
um
die
Verbreitung
zweier
Getreidesorten
geht,
hat
Weizen
die
Nase
vorm
Dinkel.
Und
das,
obwohl
Letzterem
als
Urform
des
Weizens
durchaus
der
höhere
Gehalt
an
Eiweiß,
Mineralstoffen
und
Vitaminen
zugeschrieben
wird.
Auf
dem
Belmer
Iburgshof
erfuhren
Interessierte
jetzt,
warum
es
trotzdem
das
Weizenkorn
ist,
das
in
Brot-
und
Teigwaren
häufiger
verwendet
wird.
Der
ökologisch
betriebene
Landwirtschaftsbetrieb
an
der
Bremer
Straße
unterhält
die
einzige
Dinkelschälanlage,
die
im
Osnabrücker
Land
und
seiner
näheren
Umgebung
zu
finden
ist.
Bauern,
die
Dinkel
anbauen,
oder
Bäcker,
die
das
Korn
verarbeiten,
kommen
an
der
Maschine
nicht
vorbei:
Sie
trennt
das
Korn
von
seiner
Spelze
(Schale)
-
ein
Vorgang,
der
besonderen
Aufwand
mit
sich
bringt.
"
Beim
Dinkel
ist
das
Korn
fest
mit
der
Spelze
verwachsen"
,
erklärt
Landwirt
Wolf
Joost.
Die
Trennung
bedürfe
maschineller
Hilfe.
Vor
zwölf
Jahren
haben
er
und
seine
Frau
Insa
Raabe-
Jost
dafür
in
die
Dinkelschälmaschine
investiert.
Heute
profitiert
davon
die
ganze
Region,
wie
bei
einer
Hofbesichtigung
des
Arbeitskreises
"
Anders
essen"
der
Lokalen
Agenda
21
in
dieser
Woche
verdeutlicht
wurde:
Viele
regionale
Biobrotsorten,
die
von
Bäckern
in
Osnabrück
und
Umgebung
angeboten
werden,
können
nur
aus
regional
angebautem
Getreide
hergestellt
werden,
weil
eine
Dinkelschälanlage
in
der
Nähe
ist.
Dass
die
von
ihr
verrichtete
Arbeit
schon
allein
aufgrund
der
großen
Mengen
nicht
von
Hand
verrichtet
werden
könnte,
wird
beim
Anblick
der
riesigen
Maschine
schnell
klar.
In
mehreren
Schritten
wird
das
Dinkelkorn
darin
so
aufarbeitet,
dass
es
anschließend
bäckerfertig
verpackt
wird.
Los
geht
es
mit
der
Stein-
und
Metallauslese,
die
Fremdkörper
aus
den
Kornmengen
entfernt.
Erst
danach
werden
Körner
und
Spelze
voneinander
getrennt.
Doch
nur
90
Prozent
der
Körner
werden
im
ersten
Durchlauf
tatsächlich
geschält.
Die
verbleibenden
zehn
Prozent
wandern
zurück
in
den
Schäler
und
durchlaufen
die
Prozedur
ein
zweites
Mal.
In
einer
Siebanlage
werden
die
geschälten
Körner
nach
Größe
geordnet.
"
Die
Bäcker
wollen
nicht
die
ganz
schmalen
haben,
da
ist
ihnen
zu
wenig
Kleber
drin"
,
erklärte
Wolf
Joost.
Sie
werden
somit
aussortiert
und
an
Hühner
verfüttert.
Und
die
Spelzen,
wo
kommen
die
hin?
Was
für
viele
Landwirte
ein
Problem
sei,
hat
Wolf
Joost
für
seinen
Hof
geschickt
gelöst:
Aus
den
Dinkelspelzen
gewinnt
er
seine
Heizenergie.
Außerdem
seien
noch
sechs
weitere
Haushalte
an
die
Heizanlage
angeschlossen.
"
Pro
Jahr
sparen
wir
28000
Liter
Öl."
Viele
Jahre
wurde
Dinkel
aufgrund
seines
niedrigeren
Ertrags
und
seines
aufwendigen
Verarbeitungsprozesses
spärlich
angebaut.
Das
hat
sich
in
den
vergangenen
Jahren
geändert.
Der
Trend
zu
gesundheitsbewusster
Ernährung
hat
dem
nährstoffreichen
Korn
ein
neues
Aufleben
beschert.
Wolf
Joost
betonte
den
Vorteil
des
Getreides
für
Menschen
mit
Weizenunverträglichkeit.
Denn
oft
hätten
sie
mit
Dinkel
keine
Probleme.
Bildtext:
Vorher
-
nachher:
In
der
Schälmaschine
auf
dem
Iburgshof
werden
die
Körner
von
ihrer
Spelze
befreit.
Fotos:
Hiekmann
Autor:
hiek