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1.
Erscheinungsdatum:
09.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Botanischer
Garten
wird
um
den
alten
Steinbruch
am
Edinghäuser
Weg
erweitert,
u.
a.
auch,
um
die
dortige
Flora
und
Fauna
vor
Eingriffen
zu
schützen.
Überschrift:
Neuer Tunnel zum alten Steinbruch
Zwischenüberschrift:
Westerberg: Botanischer Garten wird vergrößert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
alte
Steinbruch
am
Edinghäuser
Weg
wird
an
den
Botanischen
Garten
angeschlossen.
Neben
dem
ehemaligen
Wasserhochbehälter
auf
dem
Westerberg
trägt
ein
Bagger
6000
Kubikmeter
Erde
und
Fels
ab.
In
der
Schneise
entsteht
der
neue
Verbindungsweg.
Voraussichtlich
im
Spätsommer
können
Besucher
des
Botanischen
Gartens
durch
einen
kurzen
Tunnel
unter
der
Gutenbergstraße
hindurch
zum
zweiten
Steinbruch
gelangen.
Er
bleibt
der
natürlichen
Vegetation
vorbehalten,
die
sich
dort
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
angesiedelt
hat.
Auf
dem
Areal
soll
ein
Rundweg
entstehen.
"
Wir
wollen
da
nicht
viel
verändern"
,
sagt
Dierk
Meyer-
Pries,
der
Vorsitzende
vom
Freundeskreis
des
Botanischen
Gartens.
Der
Freundeskreis
hat
den
Steinbruch
für
zunächst
30
Jahre
von
der
Stadt
gepachtet
und
den
bisherigen
Zugang
von
der
Blumenthalstraße
inzwischen
geschlossen.
Ulrich
Rösemann,
der
Technische
Leiter
des
Botanischen
Gartens,
sagt,
warum:
Immer
wieder
hätten
Zeitgenossen
ihren
Müll
und
ihre
Grünabfälle
im
Steinbruch
abgeladen,
ohne
zu
wissen,
dass
sie
damit
einen
Lebensraum
für
geschützte
Pflanzen
gefährdeten.
Auf
dem
felsigen
Grund
wachsen
seltene
Kalkmagerrasengesellschaften,
die
auf
Humusgaben
wie
Rasenschnitt
oder
verrottendes
Laub
empfindlich
reagieren.
Auch
seltene
Moose
und
Mauerpfeffer
haben
sich
in
dem
Sekundärbiotop
angesiedelt.
Dazu
kommen
geschützte
Laufkäfer
und
fünf
Fledermausarten.
Mit
der
Umzäunung
wollen
die
Verantwortlichen
des
Botanischen
Gartens
zugleich
verhindern,
dass
auf
dem
Steinbruchgelände
wilde
Partys
gefeiert
und
Lagerfeuer
angezündet
werden.
Die
Pläne
für
die
Umnutzung
des
Steinbruchs
stoßen
schon
deshalb
nicht
auf
ungeteilte
Zustimmung.
Kritik
gibt
es
aber
auch,
weil
mehrere
stattliche
Bäume
für
den
Verbindungsweg
gefällt
wurden,
darunter
drei
Kastanien
und
ein
Berg
ahorn.
Ulrich
Rösemann
bedauert
diese
Eingriffe
und
kündigt
Ausgleichspflanzungen
an.
Unter
dem
Strich,
so
sagt
er,
sei
der
ökologische
Nutzen
durch
die
Umgestaltung
jedoch
größer
als
der
Schaden.
382
000
Euro
kalkuliert
der
Freundeskreis
des
Botanischen
Gartens
für
die
Anbindung
des
alten
Steinbruchs.
Die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt,
die
Bingo-
Stiftung
Umwelt
und
Entwicklungszusammenarbeit
und
die
Bohnenkamp-
Stiftung
beteiligen
sich
an
den
Kosten.
Ursprünglich
sollte
ein
77
Meter
langer
Tunnel
die
beiden
Standorte
verbinden.
Das
wäre
allerdings
unbezahlbar
geworden,
sagt
Dierk
Meyer-
Pries.
Untertunnelt
wird
jetzt
nur
die
Gutenbergstraße.
Der
Rest
des
Weges
wird
3,
50
Meter
tief
in
einem
S-
förmigen
Bogen
um
den
Wasserhochbehälter
herum
in
den
steinigen
Untergrund
getrieben.
Dabei
fallen
rund
400
Lkw-
Ladungen
Erde
und
Fels
an.
Ein
Viertel
des
Materials
soll
zerkleinert
und
demnächst
wieder
auf
dem
Gelände
eingebaut
werden.
Kalkstein
vom
Westerberg
diente
schon
für
die
alten
Steinwerke
und
die
Türme
der
Stadtbefestigung
als
Baumaterial.
Erst
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
war
Schluss
mit
dem
Gesteinsabbau.
Jahrzehntelang
lagen
die
offenen
Wunden
des
Tagebaus
brach,
bis
die
Universität
Mitte
der
80er-
Jahre
im
nördlichen
Steinbruch
den
Botanischen
Garten
einrichtete.
Mit
seiner
Erweiterung
nach
Süden,
die
im
kommenden
Jahr
abgeschlossen
sein
soll,
ist
der
Freundeskreis
des
Botanischen
Gartens
noch
nicht
am
Ziel
seiner
Hoffnungen
angelangt.
Vorsitzender
Dierk
Meyer-
Pries
träumt
davon,
im
stillgelegten
Wasserhochbehälter
der
Stadtwerke
ein
"
Forum
Wasser"
einzurichten.
Dabei
soll
es
vor
allem
um
die
Bedeutung
des
Wassers
für
das
Pflanzenwachstum
gehen.
Konkrete
Pläne
gibt
es
derzeit
allerdings
ebenso
wenig
wie
eine
Finanzierung.
Der
Hochbehälter
hat
einen
Durchmesser
von
37
Metern
und
eine
Grundfläche
von
1780
Quadratmetern.
Die
Stadtwerke
benötigen
das
Bauwerk
nicht
mehr,
seit
der
neue
Hochbehälter
auf
dem
Piesberg
in
Betrieb
ist.
Beim
Bau
des
neuen
Verbindungsweges
zwischen
den
beiden
Steinbrüchen
wird
die
westliche
Seite
des
Rondells
freigelegt.
Die
graue
Wand
soll
allerdings
nicht
dauerhaft
sichtbar
bleiben,
sondern
hinter
einem
Vorhang
aus
Rankpflanzen
verschwinden.
Autor:
rll