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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Konzept gegen Klimawandel
Zwischenüberschrift:
250 Zuhörer lauschten Vortrag des Lübecker Unternehmers Max Schön.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In den kommenden Jahrzehnten stellen globale Entwicklungen die Menschheit vor ungekannte Herausforderungen. Das dies die Menschen bewegt und interessiert, belegt die große Resonanz von rund 250 Zuhörern bei einem Vortrag bei der Bundesstiftung Umwelt, gehalten von Max Schön, Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome", die Mitinitiator von Desertec" ist, und Aufsichtratsmitglied der Desertec Foundation", einer gemeinnützigen Stiftung.

Geliefert wurden jede Menge Fakten / um derzeitigen Zustand des Weltklimas. 200 Jahre globaler Industrialisierung haben einem Teil der Weltbevölkerung einen zuvor nie erreichten Lebensstandard gebracht. Der Preis dafür sind gravierende Umwelt/ erstörung und ein nicht mehr wegzudiskutierender Klimawandel. 95 Prozent der ernsthaften Wissenschaftler gehen davon aus", so Schön in seiner Einleitung.

Insbesondere die Nutzung fossiler Energieträger steigerte in den letzten Jahrzehnten ganz deutlich den CO2-Gehalt der Erdatmosphäre und damit die rapide globale Erderwärmung. Deutliche Signale sind das Abschmelzen der Polarkappen und die weltweite Zu nähme extremer Wetterereignisse wie Stürme und Überflutungen.

Schön hob schon mal den Zeigefinger. Sie können gar nicht so viele Deiche an der Küste bauen. Man hat ausgerechnet, dass man demnächst bis zu einem Drittel der Bevölkerungsfläche von Schleswig-Holstein aufgeben muss, wenn das mit der Entwicklung so weiter geht. Jetzt kann man noch was tun. Und das ist immer noch günstiger, vorher etwas zu handeln, als wenn man die schwerwiegenden Folgen zu tragen hat. Zu nennen sind beispielsweise Kriege um Wasser und Öl, Sturmschäden.

Und wie will man von Seiten der Desertec Foundation" dem Ganzen begegnen? 2050 bevölkern nach derzeitigen Berechnungen 10 Milliarden Menschen die Erde, die einen erhöhten Energiebedarf zu heute benötigen. Ein Ansatzpunkt ist der, dass wir weniger Energie verbrauchen, worauf ich aber nicht setze", meint Max Schön. Die Menschen werden ihre Verhaltensweisen kaum ändern. Deshalb muss man überlegen, wie man Energie CO2-neutral erzeugt. Ein Denkanstoß: Die Wüsten der Erde empfangen in sechs Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem ganzen Jahr verbraucht."

Das Desertec-Konzept" ermöglicht mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung evizien-ten Zugang zu Solar- und Windstrom aus den energiereichen Wüstengebieten der Erde und damit auch eine günstige Ergänzung des jeweiligen regionalen regenrativen Encrgie-mixes. Mit modernen Hochsp annungs-GleichstromÜbertragungsleitungen (HGÜ) lässt sich Strom mit Verlusten von weniger als drei Prozent pro 1000 Kilometer übertragen. Durch die zwei- bis dreifach höhere Sonneneinstrahlung und die geringeren saisonalen Schwankungen, kann die Übertragung von Wüstenström mittels HGÜ über mehrere tausend Kilometer (also aus Afrika Richtung Europa) wirtschaftlich sein. Mit einer Distanz von 3000 Kilometer können über 90 Prozent der Menschheit erreicht werden.

P.V.

Gestenreich präsentierte Max Schön das Desertec-Konzept". Foto: Vorberg
Autor:
P.V.


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