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1.
Erscheinungsdatum:
08.05.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kaffee-
Partner
zieht
von
Wallenhorst
nach
Osnabrück
um.
Wallenhorster
Bürgermeister
sieht
Osnabrück
durch
die
Konversion
britischer
Kaseren
im
Vorteil.
Überschrift:
Hartes Duell mit leisen Tönen
Zwischenüberschrift:
Streit nach Kaffee-Partner-Abzug schwelt weiter
Artikel:
Originaltext:
böh
Wallenhorst.
Gespannte
Stille
herrschte
im
Ratssaal,
als
Sitzungsleiter
Alfons
Bartke
den
Punkt
"
Standortverlegung
der
Firma
Kaffee
Partner"
aufrief.
Knapp
eine
halbe
Stunde
erläuterte
erst
Bürgermeister
Ulrich
Belde
den
Ablauf
der
Ereignisse
aus
seiner
Sicht,
dann
erwiderte
in
etwa
gleicher
Länge
Hubert
Bartke
als
Sprecher
der
Gruppe
CDU/
FDP.
Unter
dem
Strich
blieb
wenig
Greifbares:
Der
Verwaltungschef
unterstrich
seine
These,
dass
der
Abzug
des
Unternehmens
nicht
aufzuhalten
war.
Bartke
sieht
weiter
viele
unbeantwortete
Fragen.
Belde
skizzierte
nicht
nur
den
zeitlichen
Ablauf
und
die
zahlreichen
Gespräche
zwischen
Gemeindeverwaltung
und
Firmenspitze.
Er
zitierte
ferner
etliche
Aussagen
der
Kaffee-
Partner-
Geschäftsleitung,
die
diese
autorisiert
hatte.
Kern:
Die
Zusammenarbeit
mit
der
Gemeindeverwaltung
sei
harmonisch.
Das
Unternehmen
habe
sich
nicht
gegen
Wallenhorst
entschieden,
sondern
für
Osnabrück.
Der
Standort
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
biete
außerordentliche
Möglichkeiten,
die
Wallenhorst
nicht
habe
und
nicht
haben
könne.
Bereits
2003
hatte
Kaffee
Partner
ein
Grundstück
in
Hollage
erworben,
um
dort
eine
neue
Firmenzentrale
zu
bauen.
Ab
2008
habe
das
Unternehmen
die
Pläne
für
das
Areal
im
Bereich
Hullerweg
und
Pollerweg
konkretisiert.
Die
Gemeinde
sei
Wünschen
nachgekommen.
Dann
sei
er
am
8.
April
vom
Geschäftsführer
Michael
Koch
überraschend
informiert
worden,
dass
Kaffee
Partner
die
Pläne
für
Hollage
begräbt,
berichtete
Belde.
"
Wenn
man
solch
ein
attraktives
Angebot
bekommt,
muss
man
zugreifen"
,
zitierte
er
eine
weitere
Firmen-
Aussage.
In
Osnabrück
biete
die
ehemalige
Winkelhausen-
Kaserne
unschlagbare
Vorteile:
besseres
Erweiterungspotenzial,
ideale
Verkehrsanbindung
und
die
Möglichkeit,
mehr
Teilzeit-
Arbeitskräfte
zu
gewinnen.
Belde
sieht
ein
grundsätzliches
Problem
für
alle
Umlandgemeinden:
Mit
den
Britenflächen
habe
Osnabrück
einen
entscheidenden
Vorteil.
Belde:
"
Die
Umlandgemeinden
müssen
eine
Strategie
entwickeln,
dem
Sog
entgegenzuwirken."
Bartke
betonte,
dass
er
die
geschäftspolitische
Entscheidung
der
Firma
Kaffee
Partner
nicht
kommentiere.
Er
stelle
vielmehr
Fragen:
Ob
alles
getan
wurde,
um
das
Unternehmen
in
Wallenhorst
zu
halten.
Es
sei
Recht
und
Pflicht
der
Ratsmitglieder,
Sachverhalte
zu
hinterfragen
"
und
die
Arbeit
von
Verwaltung
und
Bürgermeister
wohlwollend
kritisch
zu
beobachten"
.
Überdies
habe
er
Hinweise,
"
dass
der
Kontakt
zwischen
Gemeindeverwaltung
und
Unternehmen
nicht
so
gut
war,
wie
man
uns
sagt"
.
Es
werde
einen
namhaften
Steuerverlust
für
die
Gemeinde
geben.
Dann
nahm
Bartke
den
Wirtschaftsförderer
der
Gemeinde,
Frank
Jansing,
und
dessen
Arbeit
ins
Visier:
"
Plüschige
Puppen
und
bunte
Blättchen
mögen
Beiwerk
für
eine
funktionierende
Wirtschaftsförderung
sein.
Aber
ersetzen
können
sie
sie
nicht."
Es
müsse
schnellstmöglich
ein
Konzept
für
die
Wirtschaftsförderung
erstellt
werden:
für
die
Pflege
ansässiger
Firmen
und
die
Gewinnung
neuer
Unternehmen.
Diese
Forderung
formulierte
auch
SPD-
Sprecher
Guido
Pott,
der
ansonsten
die
Aussagen
Beldes
wiederholte
und
dessen
Sicht
unterstützte.
Und:
"
Ich
möchte
dafür
werben,
diese
Scharmützel
hier
zu
beenden.
Eine
Diskussion
um
den
Wirtschaftsstandort
Wallenhorst
können
wir
nicht
gebrauchen."
Stichwort
Scharmützel:
Trotz
der
betont
leisen
Tonlage
griffen
sich
Belde
und
Bartke
scharf
an.
Nur
zwei
Beispiele.
Belde
warf
seinem
Gegenüber
vor,
dass
es
ihm
nicht
um
Sachaufklärung
gehe.
Es
stelle
sich
die
Frage,
ob
die
Kampagne
gegen
den
Bürgermeister
eher
"
der
interfraktionellen
Stabilität
beitragen
solle"
.
Bartkes
Reaktion:
"
Ich
führe
keine
Privatfehde
gegen
den
Bürgermeister.
Ich
habe
den
Mut,
Fragen
zu
stellen,
und
den
lasse
ich
mir
nicht
nehmen."
Kommentar:
Tiefe
Gräben
Der
mit
Spannung
erwartete
Schlagabtausch
im
Wallenhorster
Rat
um
den
angekündigten
Kaffee-
Partner-
Abzug
verlief
zwar
erfreulich
ruhig.
Neue
Erkenntnisse
brachte
die
Debatte
allerdings
kaum.
CDU-
Politiker
Hubert
Bartke
hegt
weiter
Zweifel.
Ulrich
Belde
bleibt
dabei,
alles
sei
sauber
gelaufen.
Der
Bürgermeister
hat
die
besten
Argumente
auf
seiner
Seite:
glasklare
Aussagen
der
Kaffee-
Partner-
Chefs,
die
seine
Version
bestätigen.
Und
wer
die
in-
frage
stellt,
stellt
die
Redlichkeit
der
Unternehmer
infrage.
Solange
nicht
das
Gegenteil
bewiesen
ist,
gehen
die
CDU-
Vorwürfe
gegen
Belde
bei
diesem
Thema
also
ins
Leere.
Trotzdem
hat
auch
Bartke
recht:
Es
ist
eine
Kernaufgabe
der
Ratspolitiker,
die
Arbeit
der
Verwaltung
kritisch
zu
hinterfragen.
Die
aktuelle
Diskussion
zeigt
ein
anderes,
altbekanntes
Problem
auf:
Das
Verhältnis
zwischen
der
Gruppe
CDU/
FDP
und
dem
Bürgermeister
ist
von
großem
Misstrauen
und
Missgunst
geprägt.
Dazu
haben
beide
Seiten
in
den
vergangenen
Jahren
beigetragen.
Bei
einigen
Themen
rauft
man
sich
zusammen
-
siehe
Krippen-
Ausbau,
Kirchplatzgestaltung,
Töwerland-
Kauf
-
dann
knallt
es
wieder.
Aussicht
auf
Besserung
besteht
nicht,
zu
tief
sind
die
Wunden
auf
beiden
Seiten.