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1.
Erscheinungsdatum:
08.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Gespräch
mit
Detlef
Gerdts,
Fachbereichsleiter
Umwelt
der
Stadt
Osnabrück
über
den
Sinn
oder
Unsinn
der
Umweltzonen.
Überschrift:
Gerdts: Ohne Umweltzone geht es nicht
Zwischenüberschrift:
25 Prozent mehr Stickstoffdioxid in der Luft als gedacht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Niedersachsens
Umweltminister
Hans-
Heinrich
Sander
(FDP)
hat
in
der
Vorwoche
erneut
die
Umweltzone
infrage
gestellt.
Ist
die
Umweltzone
Unsinn?
Wir
sprachen
mit
Detlef
Gerdts,
Fachbereichsleiter
Umwelt
der
Stadt
Osnabrück,
der
an
einem
Expertengespräch
im
Umweltministerium
in
Hannover
teilgenommen
hat.
Herr
Gerdts,
was
haben
Sie
aus
dem
Gespräch
im
Umweltministerium
mitgenommen?
Ich
verstehe
die
ganze
Aufregung
nicht.
Es
ist
seit
mehr
als
einem
Jahr
klar,
dass
Osnabrück
wie
viele
andere
Städte
auch
den
Stickstoffdioxidgrenzwert
nicht
einhalten
kann.
Ihre
Zeitung
hat
darüber
schon
oft
berichtet.
Die
Belastung
mit
Stickstoffdioxid
ist
außerdem
jahrelang
unterschätzt
worden.
Es
gibt
ein
neues
Gutachten
des
Umweltbundesamtes
über
den
Schadstoffausstoß
der
deutschen
Fahrzeugflotte,
das
belegt,
dass
der
Stickstoffdioxidausstoß
bisher
um
20
bis
25
Prozent
unterschätzt
wurde.
Das
entspricht
exakt
den
Messungen
an
der
Station
Schlossstraße,
die
bisher
25
Prozent
über
den
errechneten
Werten
lagen.
Das
Gewerbeaufsichtsamt
Hildesheim
wird
nun
im
Auftrag
des
Umweltministeriums
für
alle
Städte
neue
Modellrechnungen
erstellen.
In
der
Konsequenz
wird
es
mehr
Straßenabschnitte
in
Osnabrück
mit
Grenzwertüberschreitungen
geben.
Brüssel
droht
mit
Bußgeldern,
wenn
die
Grenzwerte
nicht
eingehalten
werden.
Wird
es
so
weit
kommen?
Ich
hoffe
nicht.
Wenn
wir
es
mit
allen
uns
zur
Verfügung
stehenden
Maßnahmen
nicht
schaffen,
die
Grenzwerte
einzuhalten,
ist
es
möglich,
dass
die
Bundesrepublik
in
Brüssel
eine
Verlängerung
beantragt.
Dann
hätten
wir
bis
2015
Zeit.
Die
FDP
hält
die
Umweltzone
für
"
kostspielige
Symbolpolitik"
und
fordert
die
Abschaffung.
Was
sagen
Sie
dazu?
Das
ist
nicht
die
Alternative.
Es
heißt
nicht:
Umweltzone
oder
die
anderen
Maßnahmen
zur
Luftreinhaltung,
sondern
Umweltzone
plus
alle
anderen
Maßnahmen,
die
geeignet
sind,
die
Luft
sauberer
zu
machen.
Welche
Maßnahmen
sind
das?
Es
sind
sehr
viele.
Alles,
was
den
Verkehr
flüssiger
fließen
lässt,
Verjüngung
der
Fahrzeugflotten,
Nachrüstung,
mehr
Aufklärung.
Das
Gewerbeaufsichtsamt
Hildesheim,
das
in
Niedersachsen
für
alle
Fragen
der
Luftreinhaltung
zuständig
ist,
hat
alle
kommunalen
Aktions-
und
Luftreinhaltepläne
durchforstet
und
108
Maßnahmen
zusammengestellt,
die
helfen,
die
Stickstoffdioxid-
Belastung
zu
senken.
Welche
Rolle
spielt
dabei
die
Umweltzone?
Wir
haben
die
Umweltzone
in
Osnabrück
erst
vor
drei
Monaten
richtig
scharf
geschaltet.
Das
ist
eine
zu
kurze
Zeit,
um
Effekte
messen
zu
können.
Das
Umweltministerium
in
Hessen
hat
neulich
für
Frankfurt
festgestellt,
dass
die
Umweltzone
beim
Stickstoffdioxid
mehr
bringt
als
alle
anderen
Maßnahmen.
In
Osnabrück
werden
wir
den
größten
Effekt
ohnehin
erst
sehen,
wenn
die
nächste
Stufe
von
Gelb
auf
Grün
geschaltet
wird.
Ab
1.
Januar
2012
dürfen
nur
noch
Autos
mit
grünen
Plaketten
in
die
Innenstadt
fahren.
Das
wird
im
Vergleich
zu
1990
eine
Reduzierung
bei
Stickstoffdioxid
um
80
Prozent
bringen.
Wir
hätten
diese
Probleme
übrigens
überhaupt
nicht,
wenn
die
Euro-
6-
Norm,
die
sich
speziell
der
Reduzierung
von
Stickstoffdioxid
widmet,
nicht
erst
2014
eingeführt
würde,
sondern
schon
jetzt.
Umstrittene
Umweltzone
Die
Diskussion
über
die
Umweltzone
ist
wieder
aufgeflammt.
Der
Grund:
Der
Grenzwert
für
Stickstoffdioxid
wird
in
Osnabrück
trotz
Umweltzone
nicht
eingehalten.
Der
niedersächsische
Umweltminister
Hans-
Heinrich
Sander
(FDP)
,
hatte
vorvergangene
Woche
Experten
aus
acht
betroffenen
Städten
in
Niedersachsen
ins
Ministerium
geladen.
Sander
erklärte
anschließend,
angesichts
der
"
zweifelhaften
Minderungseffekte
beim
Stickstoffdioxid
macht
das
Instrument
der
Umweltzone
keinen
Sinn"
.
Die
Umweltzone
sei
"
völlig
unverhältnismäßig"
.
Sander
will
bei
der
Umwelt
ministerkonferenz
im
Juni
einen
Aufschub
bis
2020
erreichen,
wenn
ein
maßgeblicher
Anteil
der
Dieselfahrzeuge
die
Abgasnorm
6
erfülle.
Auch
im
Finanzausschuss
der
Stadt
entbrannte
der
Streit
um
die
Umweltzone
neu.
Anlass
ist
der
Vorschlag
der
Verwaltung,
wegen
der
leeren
Kassen
die
Nachrüstung
und
die
Neuanschaffung
von
Dienstwagen
hinauszuzögern.
Autor:
hin
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