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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Rahmen
der
Feierlichkeiten
zum
fünfzigsten
Pfarrjubiläum
der
evangelisch-
lutherische
Matthäuskirchengemeinde
wurde
wieder
ein
Matthäus-
Schnatgang
organisiert
um
alteingesessenen
Gemeindemitgliedern
neue
Entwicklungen
und
Neuzugezogenen
die
altbekannten
markanten
Punkte
innerhalb
des
Gemeindegebietes
aufzuzeigen.
Überschrift:
Nasse Kohlen und strickender Wirt
Zwischenüberschrift:
Geschichten vom Sonnenhügel beim Schnatgang der Matthäus-Kirchengemeinde
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Schnatgang
ist
kein
Privileg
der
Heger
Laischaft.
Auch
die
evangelisch-
lutherische
Matthäuskirchengemeinde
auf
dem
Sonnenhügel
geht
alle
paar
Jahre
ihre
Grenzen
ab,
um
alteingesessenen
Gemeindemitgliedern
neue
Entwicklungen
und
Neuzugezogenen
die
altbekannten
markanten
Punkte
innerhalb
des
Gemeindegebietes
aufzuzeigen.
Im
Rahmen
der
Feierlichkeiten
zum
fünfzigsten
Pfarrjubiläum
hatte
der
langjährige
Kirchenvorstandsvorsitzende
Siegfried
Kühn
wiederum
einen
Schnatgang
organisiert.
Der
Begriff
geht
auf
das
niederdeutsche
"
Schnat"
für
Schneise
oder
Grenze
zurück.
In
vergangenen
Jahrhunderten,
als
es
noch
keine
Grundbücher
und
Katasterämter
gab,
schritten
die
Mitglieder
der
Bürgergemeinschaften
die
Grenzen
ihrer
Liegenschaften
ab,
um
besondere
Markierungspunkte
bekannt
zu
machen
und
offene
Grenzfragen
zu
klären.
Der
Überlieferung
nach
erhielt
der
Nachwuchs
der
Grenzgänger
an
wichtigen
Orten
eine
Ohrfeige
verpasst,
damit
er
sich
das
Vorgetragene
besser
merke.
Inzwischen
sind
Schnatgänge
informative
Brauchtumsveranstaltungen,
die
nichts
mehr
mit
dem
ursprünglichen
Zweck,
Rechtssicherheit
zu
schaffen,
zu
tun
haben.
Anders
als
früher
bei
der
Heger
Laischaft
wurde
beim
Matthäus-
Schnatgang
kein
Kind
geohrfeigt.
Denn
das
einzige
Kind
im
Marschtross,
der
zweijährige
Sohn
Jakob
der
Vikarin
Julie
Danckwerts,
hätte
wohl
noch
nicht
viel
damit
anfangen
können.
Und
die
erwachsenen
Mitmarschierer
hatten
auch
ohne
Ohrfeigen
keine
Mühe,
die
vielen
interessanten
Hinweise
zu
den
Stadtteilen
Sonnenhügel
und
Wakhegge,
die
sich
in
etwa
mit
den
Grenzen
der
Kirchengemeinde
decken,
aufzunehmen.
So
ließ
etwa
der
Matthäus-
Fördervereins-
Vorsitzende
Hans-
Albert
Roggenkamp
Geschichten
um
die
ehemalige
Gaststätte
Goldbeck
(heute
"
Der
Grieche"
an
der
Ecke
Kornstraße/
Hügelstraße)
lebendig
werden.
Wenn
nicht
viel
los
war,
hätte
Wirt
Heini
Goldbeck
hinter
der
Theke
gesessen
und
Pullover
gestrickt.
Andere
Mitwanderer
kannten
sich
bestens
mit
den
Luftschutzstollen
aus,
die
im
Bombenkrieg
in
den
Sonnenhügel
getrieben
worden
waren.
Oder
erzählten
von
dem
Kohlenhändler,
der
immer
die
Kohlen
vor
der
Auslieferung
nass
machte,
damit
der
Zentner
auf
der
Waage
schneller
erreicht
war.
Kurt
Petersen
erinnerte
an
die
zahlreichen
kleinen
Lebensmittel-
Läden,
die
es
früher
auf
dem
Sonnenhügel
gab.
Kirchenvorstand
Olaf
Kosin
und
seine
Familie
luden
zu
erfrischenden
Getränken
in
ihren
Garten
Am
Turmhügel
ein.
Kosin
erklärte,
woher
die
Wohnstraße
ihren
Namen
hat:
Bis
1929
stand
hier
das
turmartige
Gartenhaus
des
bedeutenden
Osnabrücker
Politikers
Carl
Bertram
Stüve.
Auf
großes
Interesse
stießen
auch
die
Erläuterungen
Kühns
zum
Stand
der
Vermarktung
der
Engländersiedlungen
Am
Vogelsang.
Nach
einer
weiteren
Rast
im
Garten
von
Siegfried
und
Irmgard
Kühn
mit
stärkenden
Schmalzbroten
endete
der
heitere
und
informative
Gang
wieder
an
der
Matthäuskirche,
wo
Vikarin
Danckwerts
zum
Abschluss
eine
Abendandacht
hielt.
Autor:
jod