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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wie schmutzig sind die Schulen wirklich?
Zwischenüberschrift:
Plötzlich taucht ein Gedanke auf: Rückkehr zur kommunalen Putzkolonne
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der unberechtigte Rausschmiss zweier Reinigungskräfte durch eine Verdener Firma hat eine Grundsatzdiskussion über die Sauberkeit in Osnabrücker Schulen angestoßen. Jetzt erreicht die Debatte eine neue Dimension: Es wird laut über eine Rückkehr zur kommunalen Putzkolonne nachgedacht.
Die Mitarbeiter der privaten Reinigungsfirmen stehen unter enormem Druck. Schnell, schnell muss es gehen. Der Minutenzeiger gibt den Putztakt vor. Das geht zulasten der Qualität. Herrscht draußen Schmuddelwetter, stoßen die Putzkräfte schnell an ihre Grenzen.
Dass in vielen Ecken der Dreck klebt, Regale zustauben und Toiletten stinken, bestreiten die meisten Schulleiter nicht. Aber es ist ein heikles Thema. Zeigen will keiner gern die Schmuddel ecken, das würde dem Image der Schule nachhaltig schaden. Und nicht in jeder Schule ist die Reinigung ein Problem: " Ich habe noch nie Klagen gehört, weder von Eltern noch von Lehrern", sagt der Leiter eines Gymnasiums.
Dennoch: Bei einem Gespräch mit den Leiterinnen und Leitern der Osnabrücker Grundschulen lernten die Vertreter der Ratsfraktionen: " Die Reinigungsqualität ist schlecht", wie Irene Thiel (CDU) in der Sitzung des Schulausschusses sagte. Auch viele Schultoiletten seien in die Jahre gekommen und kaum noch zumutbar.
Nicht das billigste, sondern das wirtschaftlichste Angebot erhalte den Zuschlag, erklärte Dirk König vom Eigenbetrieb Immobilien den Mitgliedern des Schulausschusses. Das Gesetz erlaubt auch zusätzliche Anforderungen an Auftragnehmer, die soziale, umweltbezogene oder innovative Aspekte betreffen, " wenn sie im sachlichen Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen und sich aus der Leistungsbeschreibung ergeben".
Es gibt zwei Ausschlusskriterien, wie König erklärte: Leistungsoberwert und Stundenverrechnungssatz. Der Leistungsoberwert definiert das Qualitätsniveau und wird für jede Schule individuell ermittelt. Er kennzeichnet, vereinfacht gesagt, was in einer bestimmten Zeit angemessen gereinigt werden kann. Wenn ein Reinigungsunternehmen die Leistungsoberwerte in seinem Angebot überschreitet, nimmt er Abstriche bei der Sauberkeit in Kauf. Der Stundenverrechnungssatz sichert die sozialen Standards. In Absprache mit dem Zoll gilt ein Stundensatz von 14, 43 Euro als untere Grenze. Wer weniger zahlt, gerät in den Verdacht der Schwarzarbeit. " Wer die Kriterien nicht erfüllt, fliegt von vornherein raus", sagte Dirk König. Insgesamt drei Millionen Euro kostet die Stadt jährlich die Reinigung der Schulen. Vier Halbtagskräfte sollen die Reinigungsqualität kontrollieren. König räumte ein: " Ja, es gibt Probleme mit Dienstleistern."
Die Privatisierung der Gebäudereinigung sei politisch gewollt, um Geld zu sparen, sagte Ausschuss-Vorsitzender Uwe Görtemöller (SPD). " Dann müssen wir das zurückdrehen", warf Brigitte Neumann (CDU) ein. Und Irene Thiel pflichtete bei: " Das muss nicht so bleiben."
Das Thema war im März auf die Tagesordnung gekommen. Eine Verdener Firma hatte eine Frau wegen angeblich unzureichender Arbeitsleistung entlassen. Die hatte 28 Jahre ein und dieselbe Schule geputzt. Die Firma zog die Kündigung später zurück.

Zeigen Sie die Schmuddelecken
Wie ist es um die Sauberkeit der Schulen bestellt? Sind die Reinigungskräfte nach Ihrer Meinung überlastet? Oder scheren sich die Schüler heute weniger darum, wie viel Dreck sie hinterlassen? Wie werden Schüler zur Reinigung herangezogen? Schildern Sie Ihre Beobachtungen, und diskutieren Sie mit:
Im Internet auf der Seite www.os-nachbarn-de » führen wir die Debatte in einem Forum weiter.
Autor:
hin


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