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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Man hat es nur scheppern hören"
Zwischenüberschrift:
Was im Giraffengehege geschah
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Man hat es nur scheppern hören″, erinnert sich die zuständige Revierleiterin Petra Kunze. Als sie zum Giraffengehege des Osnabrücker Zoos eilte, lag der kleine Doumi schon schwer verletzt am Boden. Mit voller Wucht war der Giraffenbulle gegen ein Gatter gerannt und hatte sich am Hals verletzt. So schwer, dass er Sonntagabend im Alter von knapp fünf Monaten eingeschläfert werden musste.
Was genau hat sich im Giraffengehege abgespielt? Diana war bullig″, umschreibt es Petra Kunze. Diana ist beziehungsweise war die Mutter von Doumi. Liebestoll sei sie gemeinsam mit dem ausgewachsenen Bullen durch das Gehege gerannt. Der kleine Doumi habe mit dem seltsamen Verhalten der ausgewachsenen Tiere wohl nichts anfangen können und sei immer hinterhergerannt.

In Panik geraten

Dabei hat er wohl irgendwann den Anschluss verloren und ist in Panik geraten″, vermutet Kunze. Mit Schwung Zoodirektorin Dr. Susanne Klomburg schätzt bis zu 25 Stundenkilometer sei Doumi dann blindlings gegen ein Gatter des Giraffengeheges gerannt. Es schepperte.
Der Schreck war natürlich groß″, schildert Petra Kunze die Reaktion der Zoo-Mitarbeiter. Am Samstag habe es noch so ausgesehen, als könne Doumi sich wieder berappeln. Doch der Knick im Hals ging nicht zurück, alles deutete auf eine Verschiebung oder den Bruch eines der 20 bis 30 Zentimeter langen Halswirbel hin.
Zoodirektorin Klomburg, zugleich Tierärztin, entschied sich gemeinsam mit den Mitarbeitern dafür, den kleinen Giraffenbullen von seinem Leid zu erlösen, und schläferte das Tier ein. Das ist natürlich für alle eine traurige Situation. Aber es gehört nun einmal zu unseren Aufgaben dazu.″ Halsverletzungen seien bei Giraffen nicht heilbar, so Klomburg. Eine Halskrause oder ein Korsett wie bei einem Menschen anzulegen sei bei einer Giraffe vollkommen indiskutabel″.
Was genau für eine Verletzung sich Doumi bei dem Unfall zugezogen hat, wird jetzt im Zuge einer standardmäßigen Obduktion des Tierkörpers in der Pathologie der tierärztlichen Hochschule in Hannover ermittelt.

Bildtext:
Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Doumi kurz nach seiner Geburt im Osnabrücker Zoo.
Archiv-Foto:
Jörn Martens
Autor:
df


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