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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Sparen alleine löst keine Finanzprobleme"
Zwischenüberschrift:
Bürgerstiftung diskutiert über Zukunft der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Stehen Sparzwang und Zukunftsförderung in Konkurrenz? Die Bürgerstiftung Osnabrück diskutierte über die Perspektiven der Stadt - und hatte einen Referenten aus den eigenen Reihen eingeladen: Horst Baier ist Finanzvorstand der Stadt und gleichzeitig Vorsitzender des Stiftungsrates.
Und der hatte reichlich schlechte Nachrichten zu verkünden: Ein Riesenloch im Osnabrücker Haushalt, 50 Millionen Euro Defizit. " Die Lage ist schlecht, was können wir tun?" Was, wenn die Stadt alle Ausgaben streichen würde, die sie streichen kann? " Das würde immer noch nicht reichen."
Um etwa den Verlust von Karmann auszugleichen, könnte die Stadt - wenn es alleine um die Zahlen ginge - drei Museen schließen, rechnete der Finanzexperte vor. Doch auf diese Weise Strukturen zu zerstören würde auch ihm nicht gefallen, denn: " Wenn Institutionen wie das Theater geschlossen werden, sind sie unwiederbringlich weg."
Auch werde von der Stadt selbstverständlich weiter angestrebt, in Bildung zu investieren, soziale Probleme zu mildern und die Wirtschaft zu fördern.
Als Hoffnungsschimmer sieht Horst Baier den Einstieg von VW in Osnabrück und das Interesse von Firmen an Flächen der ehemaligen britischen Kasernen. " Wir sind auf die wirtschaftliche Entwicklung angewiesen."
Aus eigener Kraft könne die Stadt nicht wieder schwarze Zahlen schreiben. Sie könne jedoch ihre Effizienz steigern, indem sie künftig zum Beispiel mit anderen Kommunen zusammenarbeitet. Auch wenn es so anmutete, zum Pessimismus wollte sich der Finanzvorstand dennoch nicht bekennen: " Mir ist nicht bange. In Osnabrück steckt viel Potenzial und Dynamik."
Diesen Satz griff Fritz Brickwedde auf. Die Zukunft der Stadt sei davon abhängig, dass sie ihre Attraktivität nicht nur zu halten versucht, sondern sie weiter ausbaut. Er zitierte Alt-Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip, der vor den Gefahren einer schrumpfenden Stadt gewarnt hatte: Höhere Gebühren für die Verbleibenden, in der Folge würden noch mehr wegziehen - ein Teufelskreislauf wäre in Gang gesetzt.
Damit dies nicht eintritt, setzt Fritz Brickwedde auf die " Attraktivität der Stadt". Sie sei von entscheidender Bedeutung. " Wir brauchen mehr Einwohner." Es gehe um eine " Renaissance des Urbanen". Voraussetzung dafür sei die Lebensqualität in der Stadt. Und dazu gehöre neben dem Wohnen auch die Kultur. Daher warnte er: " Wir können hier keine verbrannte Erde hinterlassen." Nur die Ausgaben im Blick zu haben, reiche nicht. " Wenn wir nur noch sparen, lösen wir auch keine Finanzprobleme", fuhr Fritz Brickwedde fort. Es komme auch darauf an, Unternehmen in der Stadt zu halten und neue hereinzuholen.
Lioba Meyer stimmte ihrem Vorredner zu. Statt einseitig auf Einsparungen, " einem Negativbegriff", zu setzen, brauche die Stadt eine zukunftsorientierte Entwicklung und damit " ein positiv besetztes Profil". Um Abwanderungen zu vermeiden, sei Lebensqualität auch für Familien mit kleinen Kindern erforderlich. " Sonst haben wir bald eine vergreiste Stadt."
So tritt für Lioba Meyer und Fritz Brickwedde der Sparzwang hinter der Zukunftsförderung zurück.
Autor:
jweb


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