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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Dezernentin geschockt vom desaströsen Prüfergebnis
Zwischenüberschrift:
Rzyski will Strukturen in der Kulturverwaltung ändern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Kulturdezernentin Rita-Maria Rzyski will die Strukturen in der Kulturverwaltung grundlegend ändern. Das " desaströse Ergebnis" des Prüfberichts zur Ausstellung " Verborgene Spur" sieht sie als Bestätigung, dass es " erhebliche Probleme in der Aufbaustruktur" gebe. Rzyski hat das Problem geerbt. Sie übernahm das Amt der Sozial- und Kulturdezernentin von Reinhard Sliwka im Oktober 2008, als die Planungen für die Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum des Felix-Nussbaum-Hauses abgeschossen waren. Sehr früh nach ihrem Amtsantritt habe sie " deutlichen Optimierungsbedarf" in der Kulturverwaltung erkannt. Für die Organisation großer Ausstellungen sei die Kulturverwaltung nicht optimal aufgestellt. " Wenn man alle Jubeljahre so eine Ausstellung macht, fehlt einfach die Routine", sagte sie. Schlimm sei der Vertrauensverlust der Politik in die Verwaltung. " Wir arbeiten an einem Strukturkonzept und werden es noch vor der Sommerpause vorstellen", sagte die Dezernentin gestern. Die Museen würden komplett neu organisiert, wie Rzyski betonte. Das Prüfungsergebnis habe sie " geschockt", sagte Rzyski. Die rein buchhalterische Betrachtung der Prüfer habe Dinge zum Vorschein gebracht, deren Ausmaß so nicht bekannt gewesen seien. Das Rechnungsprüfungsamt hatte gravierende Mängel in der Abwicklung der Ausstellung offengelegt. Personalkosten wurden übersehen, 5000 Besucher doppelt gezählt, der Verbleib von 108 Katalogen ist unklar. Die Kulturverwaltung hatte mit 50 000 Besuchern kalkuliert. Nach ihren Angaben kamen 32 000 Besucher, in Wahrheit waren es nur 27 000. " Lage geschönt" Die Stadt muss Mehrkosten von 270 000 Euro ausgleichen. Das Rechnungsprüfungsamt ist eine unabhängige Instanz innerhalb der Verwaltung, die dem Rechnungsprüfungsausschuss berichtet. Der Ausschuss ist mit Vertretern des Rates besetzt. Für die amtliche Prüfung hatte sich CDU-Fraktions chef Fritz Brickwedde mit Nachdruck eingesetzt. Weil es sich um einen nicht öffentlichen Bericht handele, habe er bislang geschwiegen, sagte er gestern auf Anfrage. Er mache Frau Rzyski keinen Vorwurf. Gefragt sei jetzt der Oberbürgermeister: " Wir sind sehr gespannt, welche personellen und strukturellen Konsequenzen er zieht." Brickwedde erinnerte daran, dass die CDU schon Ende 2007 Zweifel am Marketingkonzept geäußert hatte. Als die Mehrkosten bekannt wurden, habe er im Finanzausschuss auf Klärung gepocht. Der Kulturverwaltung warf er vor, die Lage " geschönt" zu haben. Auch Frank Henning (SPD), Michael Hagedorn (Grüne) und Thomas Thiele (FDP) erwarten Konsequenzen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Kultur und dem Controlling habe offenbar nicht funktionier, sagte Henning. Auch arbeitsrechtliche Konsequenzen seien zu prüfen. Thiele erinnerte an die Forderung der FDP, die Museumslandschaft neu zu strukturieren und " personell schlanker" aufzustellen. Hagedorn sagte, es sei nicht das erste Mal, das bei einer Großveranstaltung das Controlling nicht funktioniert habe. Er sehe den OB in der Pflicht. OB Boris Pistorius wollte sich gestern nicht äußern und verweis an die Dezernentin. Die Ausstellung " Verborgene Spur" hatte die Direktorin des Nussbaum-Hauses, Inge Jaehner, konzipiert. In der Verantwortung stehen aber auch die Leiterin der Kulturabteilung, Dagmar von Kathen, und die Direktorin des Kulturgeschichtlichen Museums, Eva Berger.
Autor:
hin


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