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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
20 Cent Kultur-Zuschlag pro Eintrittskarte?
Zwischenüberschrift:
SPD: Auch VfL-Fans und Zoo-Besucher sollen sich am Kulturfonds beteiligen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Jeder VfL-Zuschauer und jeder Zoo-Besucher soll in Zukunft zum Förderer der freien Kultur in Osnabrück werden.
So schwebt es zumindest der SPD-Fraktion vor, die am Dienstagabend im Rat einen raschen Aufbau des Kulturfonds als " Solidarpakt für die Stadtkultur" forderte. Theaterintendant Holger Schultze hatte auf dem Höhepunkt der Spardebatte in diesem Frühjahr den Kulturfonds vorgeschlagen: Jede Eintrittskarte möge mit einem kleinen Aufschlag verbunden werden, der ausschließlich in die Förderung der freien Kulturszene fließe.
Die SPD greift den Vorstoß auf, bezieht Massenveranstaltungen etwa im Sport ein und drückt aufs Tempo: " Wenn Sie unseren Antrag so verstehen, dass wir Druck auf die Verwaltung ausüben wollen, dann haben Sie ihn richtig verstanden", sagte Lotte Schwanhold (SPD). Seit Monaten werde über den Kulturfonds geredet, Gelder würden sogar schon im Stillen verteilt, aber Konturen habe der Fonds noch nicht. Die Verwaltung solle " umgehend" konzeptionelle Leitlinien für den Kulturfonds erarbeiten und mit den Beteiligten beraten. Beteiligen will die SPD das Theater, die Osnabrückhalle, die Museen, den Zoo, freie Kulturträger, professionelle Kulturveranstalter und die großen Sportclubs wie der VfL und die Giro-Live-Ballers. Der Aufschlag könnte nach Meinung der SPD 20 bis 30 Cent pro Eintrittskarte betragen.
Die Bürgerstiftung oder ein Verein soll den Fonds verwalten, ein Beirat - und nicht die Stadt! - das Geld verteilen. Dabei will die SPD jene Kultureinrichtungen bedenken, die im Haushalt 2010 Kürzungen hinnehmen mussten.
Das ging der Mehrheit im Rat entschieden zu weit. Im Grundsatz unterstütze die CDU die Initiative " aus ganzem Herzen", sagte Brigitte Neumann. Die Union lehne aber die Vorgaben der SPD ab. Das würde das bürgerschaftliche Engagement " ersticken". " Das muss sich von unten entwickeln", warf CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde dazwischen. Ähnlich äußerte sich Herbert Staben (FDP): " Wir sollten den Beteiligten Zeit lassen, etwas Eigenes aufzubauen."
So verabschiedete der Rat mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen einen allgemein gefassten Antrag der Grünen. Tenor: Das bürgerschaftliche Engagement für den Kulturfonds wird begrüßt und die Verwaltung aufgefordert, " den Diskussionsprozess konstruktiv zu begleiten" und eigene Vorstellungen über Fonds dem Kulturausschuss vorzulegen. " Wollen wir die Spielregeln vorgeben?", fragte Grünen-Sprecher Michael Hagedorn und gab selbst die Antwort: " Nein, wir sollten den Leuten in der Kultur Raum zur Gestaltung geben."
Kultur-Dezernentin Rita-Maria Rzyski äußerte sich " sehr dankbar, dass wir endlich einen offiziellen Auftrag haben". Der Kulturfonds sei zwar lange im Gespräch, aber die Rahmenbedingungen seien unklar. Jetzt sei der Ansatz gegeben, den Fonds auf den Weg zu bringen.

Autor:
hin


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