20.04.2010

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Zum Artikel " Baumschutz: Parteien wollen sich einigen" (Ausgabe vom 13. April).

Bäume dienen Stadtklima

" In dem Artikel über Maßnahmen zum Baumschutz wird unter anderem an die Geschichte der Baumschutzsatzung in Osnabrück erinnert. Richtig ist, dass diese von CDU und FDP vor acht Jahren abgeschafft wurde. Richtig wäre auch gewesen, dass die Grünen seitdem diesen Beschluss regelmäßig kritisiert und die Wiedereinführung der Satzung gefordert haben. Nachzulesen unter anderem in den Kommunalwahlprogrammen von 2001 und 2006. Gleich nach der Wahl 2006 gab es einen rot-grünen Ratsantrag auf Wiedereinführung eines effektiven Baumschutzes. Leider fand dieser zunächst keine Mehrheit. Sondern man einigte sich auf einen interfraktionellen Verhandlungsprozess. Seitdem befindet sich der Rat auf Suche nach einer belastbaren Mehrheit für den Baumschutz. Denn klar ist auch: Baumschutzmaßnahmen sind nicht immer populär, brauchen also eine starke Rückendeckung in der Politik. Das effektivste Mittel ist zweifelsfrei immer noch die Baumschutzsatzung. Diese gibt es, wie alle sinnvollen Maßnahmen, nicht umsonst. Und sie beinhaltet grundsätzlich auch Zwangsmaßnahmen – im Zweifel gegen den Grundstücksbesitzer. Bäume dienen dem Stadtklima, schützen die Gesundheit der Stadtbewohner und verschönern im hohen Maße das Stadtbild. Angesichts steigender Temperaturen in der City infolge des Klimawandels ist der Erhalt von Bäumen in Osnabrück auch eine Frage der Aufenthaltsqualität im Oberzentrum. Wer diese Frage allein den Grundstücksbesitzern überlassen will, ist naiv oder hat mit Baumschutz nichts im Sinn."
Volker Bajus
Osnabrück

Volker Bajus