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1.
Erscheinungsdatum:
17.04.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrück
vor
hundert
Jahren:
April
1910.
Überschrift:
Halber Fahrpreis für die Kriegsveteranen
Zwischenüberschrift:
Im April 1910 wurde über den Aufbau einer Berufsfeuerwehr für Osnabrück beraten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Rathaus
stritt
man
vor
100
Jahren
über
die
Frage,
ob
in
Osnabrück
eine
Berufsfeuerwehr
aufgebaut
werden
sollte.
Die
angespannte
Finanzlage
der
Stadt
sprach
zwar
dagegen,
aber
die
Feuersicherheit
lag
den
Stadtvätern
am
Herzen.
Zu
einer
Entscheidung
kam
es
im
April
1910
aber
noch
nicht.
Vandalismus
war
schon
vor
100
Jahren
ein
Thema:
Kaum
zeigte
sich
der
Frühling,
da
berichteten
Ausflügler
schon
über
Beispiele
von
Zerstörungswut
in
Wald
und
Feld.
Nicht
allein,
dass
größere
Zweige
knospender
Büsche
und
Bäume
abgerissen,
Blumen
gerupft
und
weggeworfen
wurden,
auch
die
von
den
Verschönerungsvereinen
aufgestellten
Bänke
fielen
mehrfach
der
Zerstörungswut
unbekannter
Täter
zum
Opfer.
Das
Osnabrücker
Tageblatt
appellierte
an
Passanten
und
Wanderer,
wachsam
zu
sein
und
die
Schuldigen
der
Polizei
zu
melden.
Bierabend
mit
Moltke
Innenminister
Graf
Moltke
besuchte
Osnabrück
und
ließ
sich
im
Regierungsgebäude
seine
Osnabrücker
Beamten
vorstellen.
Oberbürgermeister
Rißmüller
empfing
den
Minister
im
Rathaus
und
zeigte
ihm
den
Friedenssaal
und
den
Kaiserbecher.
Moltke
residierte
im
Hotel
Schaumburg,
wo
ihm
zu
Ehren
ein
deftiger
Bierabend
veranstaltet
wurde.
Der
Minister
hatte
aber
auch
persönliche
Interessen,
denen
er
bei
diesem
Besuch
nachging.
Das
Gut
Wulften
in
Sutthausen
beherbergte
damals
eine
alte
Moltkesche
Waffensammlung,
die
der
Graf
in
Augenschein
nahm.
Ihr
50-
jähriges
Bestehen
feierte
die
Firma
Carl
Prelle
in
der
Krahnstraße
am
10.
April.
Gründete
sich
der
Betrieb
zuerst
als
Papier-
und
Schreibwarenhandlung,
verbunden
mit
einer
Buchbinderei,
so
war
in
späteren
Jahren
noch
ein
Buchdruckereibetrieb
dazugekommen.
Seit
einem
Jahr
bestand
eine
Mädchen-
Fortbildungsschule,
die
sich
schon
viel
Anerkennung
erworben
hatte.
Für
3
Mark
Jahresgebühr
bekamen
Mädchen,
die
mit
der
Volksschule
fertig
waren,
Unterricht
in
Deutsch,
Flicken,
Turnen
und
Gesang.
Jeweils
montags
und
donnerstags
lernten
sie
zwischen
19.30
und
22
Uhr.
In
den
Räumen
der
Altstädter
Volksschule
wurden
sie
von
Damen
des
Osnabrücker
Lehrerinnenvereins
unterrichtet.
Von
der
Großzügigkeit
des
Kaisers
profitierten
die
Osnabrücker
Veteranen
von
1870/
71:
Zum
40.
Jubiläum
der
Schlachten
von
1870
hatte
der
Monarch
Wilhelm
II.
für
alle
ehemaligen
Soldaten
die
Kosten
für
Bahnfahrten
nach
den
Schlachtfeldern
um
die
Hälfte
reduzieren
lassen.
Die
Ermäßigung
galt
von
April
bis
Dezember.
Die
Veteranen
zahlten
für
einen
Kilometer
einen
Pfennig.
Ganze
Verbände
und
Vereine
machten
sich
auf
den
Weg
nach
Frankreich.
Der
vaterländische
Frauenverein
bezog
in
den
Räumen
der
neuen
Stadtsparkasse
am
Rosenplatz
eine
Säuglingsfürsorgestelle
für
die
Neustadt.
Hier
wurde
Rat
erteilt
und
Milch
ausgeteilt.
Der
Magistrat
hatte
die
hellen,
schönen
Räume
dem
Verein
mietfreiüberlassen.
Nach
wochenlangen
Debatten
beschlossen
die
städtischen
Kollegien
die
Erweiterung
des
Johannisfriedhofs.
Seit
1906
waren
zwei
Hektar
Grundstücke
angekauft
und
Anträge
gestellt
worden,
nun
sollte
die
Anlage
ausgebaut
werden.
Bei
weiterhin
steigenden
Bevölkerungszahlen
durch
Zuzug
und
Geburten
war
es
dringend
erforderlich,
die
Kanalisation
zeitgemäß
zu
erweitern.
Diese
Kosten
durfte
die
Stadt
nicht
scheuen,
sie
waren
lebenswichtig.
Für
den
nächsten
Bauabschnitt
der
Erweiterungen,
Pumpstationen
und
"
Klärungsanlagen"
veranschlagten
die
Baumeister
3,
5
Millionen
Mark.
Ausbau
der
Parkstraße
Stadtbaurat
Lehmann
votierte
für
den
Ausbau
der
Parkstraße,
damit
auch
dort
die
Bebauung
beginnen
konnte.
Zunächst
sollte
durch
Aufschüttung
der
Abschnitt
zwischen
Rehmstraße
und
Wiesenbachstraße
erschlossen
werden.
Die
Planung
sah
vor,
dass
die
Parkstraße
später
eine
"
größere
Mission"
als
Verkehrsweg
und
Verbindung
nach
Sutthausen
erfüllen
sollte,
daher
musste
frühzeitig
begonnen
werden,
auch
im
Hinblick
auf
die
Eisenbahnunterführung.
Die
Kollegien
stimmten
ohne
weitere
Erörterung
zu.
Bildtext:
Der
Autoverkehr
spielte
noch
keine
Rolle,
als
im
April
1910
dieses
Foto
am
Kronprinzenwall
aufgenommen
wurde.
Heute
ist
der
Straßenabschnitt
mit
dem
Bocksturm
als
Natruper-
Tor-
Wall
bekannt.
Foto
aus
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
2,
H.
Th.
Wenner
Autor:
Christiana Keller